Hallo da draussen, auf Anregung unserer Coleen (danke!) ein Folgethread.
Was bisher geschah und ich schon gepostet habe ist in der gestrichelten Klammer):
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Meine Frau und ich sind seit fast 10 Jahren verheiraten und kennen uns fast 20 Jahre, haben 2 Kinder (7 und 3 Jahre). Leider haben wir keine Verwandten in der Gegend, und so hatten meine Frau und ich nach der Geburt unseres 1. Töchterchens kaum noch Zeit füreinander.
Vor 2 Monaten fing meine Frau oft gereizt und fast gefühlskalt zu reagieren.
Vor 7 Wochen habe ich Sie darauf angesprochen. Dann sagte sie mir: "ich glaube wir haben uns auseinander gelebt und zwar schon länger". Sie mache sich da schon seit einigen Wochen Gedanken darüber. Wie tief der Karren im Dreck steckt, könne Sie nicht sagen und sie liebe mich "schon noch irgendwie".
Seitdem versuche ich um unsere Beziehung zu kämpfen, aber ich weiss woran bin und was ich tun kann. Sie sagt, sie wisse nicht was sie vermisst hätte, es täte ihr Leid das eine Umarmung so wenig bei ihr auslöse und sie versuche wieder Gefühle aufzubauen, mehr könne sie im Moment nicht tun.
Und dieses mehr könne sie im Moment nicht tun verunsichert mich und tut so weh. Sie hält auch nichts von einer Eheberatung, weil sie nicht wisse was das bringen soll.
Der Kampf um Ihre Liebe frisst mich auf, da ich überhaupt nicht weiss woran ich bin, und ob es nicht besser wäre zu versuchen mich mental von ihr zu lösen, obwohl ich sie liebe.
Vor 3 Wochen hat mir meine Frau dann ne verbale watschen verpasst. Das im Haushalt helfen und um sie rumwusseln würde sie nerven.
Sie hatte mir ja vor 7 Wochen gesagt, sie wisse nicht wo wir stehen und ich solle Ihr etwas Zeit und Luft lassen. Sie hat aber auch als Grund für unsere Krise genannt, dass ich so wenig da bin.
Ich habe also das Zeit und Luft lassen mehr in Richtung "von dem Thema reden / Antworten erwarten" gesehen und versucht mehr für sie da zu sein.
Nachdem sie mir die letzten Wochen körperlich total aus dem Weg gegangen ist, fragte ich sie danach, ob sich unsere Situation verschlechtert hat.
Sie sagte, dass die letzte Zeit schwer war, weil sie mehr Luft haben wollte, ich jetzt aber immer recht früh nach Hause komme usw.
Habe die halbe Nacht gegrübelt, warum ich auf dem falschen Weg war.
Habe sie dann gebeten, mich verstehen zu lassen warum sie mir nicht gesagt hat, dass ich in die falsche Richtung renne.
Naja, sagte sie, soo schlimm ist das jetzt auch nicht und sie hätte es ja vor 3 Wochen gesagt (was ich wie erwähnt anders verstanden habe).
Am Valentinstag waren wir dann essen.
Das Gespräch war gut und hat uns beiden geholfen.
Zwar weiss ich immer noch nicht so ganz was sie sich von mir in Zukunft erwartet und ob wir eine gemeinsame Zukunft haben, aber zumindest ist die nähere Zukunft geregelt.
Ich habe Ihr gesagt, das wir ja so nicht weiter machen können, weil es uns beide kaputt macht und irgendwann auch auf die Kinder überspringen wird. Bevor sie wieder wieder Gefühle für mich aufbauen kann, muss erst mal der "Nervfaktor" weg, der wie sie mir gesagt hat, schon länger besteht (ist also schon schlimmer, als von mir gedacht).
Ich habe ihr dann 2 Alternativen vorgeschlagen, die wir gehen könnten:
1. Wir setzen uns einen Zeitpunkt in nicht zu ferner Zukunft und reden dann nochmal darüber wie es weiter gehen soll, weil ich nicht möchte das wir den Zeitpunkt verpassen wo man sich noch "respektvoll" voneinander trennen kann, oder
2. Wir machen eine Paartherapie weil ich nicht sicher bin, ob wir alleine das was da noch im dunkeln liegt aufarbeiten können und die Kommunikation miteinander erst wieder lernen müssen und ich die Gefahr sehe, dass Alternative 1 nicht zu einem guten Ende führen wird.
Naja, sie war nicht mehr soo abgeneigt gegen eine Paartherapie, obwohl sie sagt sie könne ja so schon kaum über ihre Gefühle reden, wie soll sie das vor/mit einem Fremden.
Nächste Woche ist sie bei ihren Eltern und wir sind so verblieben, dass wir uns für 1, 2 oder einen bis dahin sich auftuenden 3. Weg entscheiden wollen.
Es spielt noch etwas mit rein: Die Frau eines Freundes/bekannten meiner Frau macht ihm schon seit langem echt die Hölle heiss, wenn er mit anderen Frauen redet.
Die beiden haben auch 2 Kinder (im gleichem Alter wie unsere) und er ist der Hausmann, sie geht arbeiten.
Genau wie wir haben sie einen Hund und wohnen 2 Häuser weiter. Also ist meine Kleine mit ihm morgens die Runde mit den Hunden gegangen und nachmittags (dann mit den Kindern) auch.
Als wir unser 1. Krisengespräch hatten habe ich sie gefragt, ob und wenn wie er mit reinspielt. Sie sagte da wäre nix, er bedeute ihr halt nur viel. Ok, hab ich mir gesagt, mein Bruder bedeutet mir auch viel. Das Thema war für mich erledigt.
Vor 10 Tgen ist was Merkwürdiges passiert.
Die extrem eifersüchtige Frau des Bekannten/Freundes meiner Frau hat mich angesprochen und gesagt, sie hätte gehört wir würden uns auch trennen und was ich zu der Sache mit ihrem Mann und meiner Frau sagen würde. Ich erwiderte, meine Frau und ich haben momentan nicht die beste Zeit, dass ich aber überzeugt bin, dass zwischen den beiden nix weiter ist.
Ich habe das meiner Frau gesagt und sie auch gefragt was sie ihm erzählt hat. Sie sagte, sie hätte ihm nur erzählt, dass wir noch nicht wissen, wie es weitergeht.
Nun gut, 2 -3 Stunden nachdem ich meiner Frau davon erzählt habe, sagte sie mir, ob die Frau Ihres Bekannten/Freundes nicht wisse, dass sie die meine Frau und ihn immer näher zusammenbringt und sie sei jetzt total verunsichert ob da nicht doch mehr ist.
Ich habe ihr dann gesagt, dass man natürlich, wenn man nicht glücklich ist für sowas empfänglicher ist, und sie solle es sich gut überlegen. Ein zurück wird es nicht mehr geben. (das hatten wir vor ca. 15 Jahren schon mal, damals ist es auch von ihr ausgegangen).
Ich habe das Gefühl, diese Aussage hat ihr gut getan.
Meine nächste war allerdings eher kontraproduktiv. Ich bat sie um seine Handynummer. Auf die Frage warum, sagte ich Ihr, dass ich den Kreislauf unterbinden wolle, das er meine Frau als "Spielball" gegen seine Frau einsetzt. Seine Frau nur noch garstiger zu im wird und er sich dann wieder bei meiner Frau ausheult.
Ich wolle ihm sagen, er solle meine Frau aus seinen Beziehungsproblemen heraushalten.
Da bekam ich was zu hören: Er mache das doch nicht absichtlich (sie selbst hat mir öfters gesgt, er mache das um seine Frau zu provozieren), er wisse sich nur nicht anders zu helfen und ob ich sie in die Enge treiben wolle damit sie ihn verteidigen muss?
Ich habe gedacht ich spinne, schließlich habe ich ihn gar nicht angegriffen.
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Ab hier neu ;-):
Ich habe nach diesem Gespräch still gehalten, Ihr nur gesagt, dass ich da bin, wenn sie reden möchte.
Als sie zu Ihren Eltern gefahren ist, hat sie mich zum Abschied umarmt (seit langem mal wieder).
Ich habe da richtig Hoffnung geschöpft.
Die Rückkehr war ernüchternder. Nur ein Hallo! Auf die Frage wie es war, sagte sie nur wie es halt immer so ist.
Ich fragte sie, on sie sich über unsere Beziehung klarer geworden ist. Sie antwortete, sie sei zu ihren Eltern gefahren um sich zu erholen und wolle das nicht jetzt besprechen, sie sei müde. UUUPS! Eigentlich war ja was anderes ausgemacht (dachte ich zumindest). Ich sagte dann, dass wir die nächsten Tage aber darüber reden sollten.
Von Ihr kam seitdem nichts. Sie ist nicht direkt abweisend, aber auch nicht besonders mitteilsam.
Jetzt werde ich wohl das Ganze etwas deutlicher ansprechen müssen weil: Ich denke ich habe ein Recht zu erfahren wo wir stehen und wie sie sich die nächsten Schritte vorstellt. Ausserdem wird es so ja auch nicht besser. Ich kämpfe auch gerne um sie, aber mittlerweile dauert ihre Selbstfindungsphase so lange, das zum einen meine Kräfte schwinden (ist ja ne irrsinnige Belastung wenn man nicht weiss woran man ist. Ich bin total verkrampft), zum anderen werde ich auch langsam aber sicher sauer, dass sie mich so in der Luft hängen lässt. Ist es so schwer zu verstehen, dass ich wissen möchte woran ich nun eigentlich bin?
Viele Grüsse!