Hallo,
Ich schreibe jetzt hier, weil ich einfach niemanden habe, mit dem ich reden kann. Außer eine Freundin, die seit 2 Monaten frisch verliebt ist und ich will sie einfach nicht mit meinem "Seelenmüll" belasten.
Ich bin seit fast 2 Jahren in einer Beziehung mit einem 2 Jahre jüngeren Mann. Ich werde dieses Jahr 26. wir wohnen zusammen, haben einen Hund.
wir haben uns bei den Treffen einer Community kennen gelernt, waren uns gleich sympathisch und wurden nach ca. 3 Wochen ein Paar. Einige zeit vorher hatte ich einen neuen Job begonnen.
Kurz nachdem wir zusammen gekommen sind, hatte ich eine ziemliche Panitattacke und saß wie ein Häufchen Elend neben ihm und sagte, dass das alles nicht geht/ keinen Sinn hat. Da ich gern mal einen auf Strauß mache, wenn mir was zuviel wird, hätte ich das in der Retrospektive vielleicht ernster nehmen sollen, als ich es tat.
Wir hatten noch nie viele Gemeinsamkeiten, aber ich glaube, mir gefiel die Aufmerksamkeit, die er mir entgegen brachte.
Ich lieb(t)e Kunst, Musik, Literatur, Reisen und Tiere und meine Familie. Ich hatte nicht sooo viele Freunde aber genug, unternahm viel mit ihnen. Ich ging auf Konzerte oder ins Museum.
Das alles interessiert ihn nicht. Er kommt aus dem (deutschsprachigen) Ausland, seine Familie sieht er so gut wie nie. Ich bin seine erste Freundin.
Seit Monaten, schon über ein Jahr um ehrlich zu sein spiele ich mit dem Gedanken an eine Trennung.
Wir reden nicht miteinander. Wir erzählen uns zwar vom Tag, aber das war's.
Wir lachen nicht, scherzen nicht, diskutieren nicht. In letzter Zeit haben wir noch nicht mal mehr Sex. Es war lange so: Sex, alles ok, komisches Gefühl, wirklich komisches Gefühl, Gesanken an Trennung, mal wieder Sex, wieder alles ok usw. Das kann es doch nicht sein????
Momentan fallen mir nur 3 Gründe ein, weshalb wir zusammen bleiben: die Wohnung, sein Studium ( er hat angefangen zu studieren ich habe gesagt "wir schaffen das zusammen"), die Tatsache, dass ich nicht weiß, wie es ist, wenn er nicht mehr in meinem Leben ist.
Ich bin nicht verliebt, war es nie wirklich (nur verknallt), ich mag seine Familie nicht, ich kann mir nicht vorstellen, mit ihm "bis ans Ende meiner Tage" zusammen zu bleiben. Ich will Kinder und eine Familie und glücklich sein.
Warum fällt es mir so schwer, zu gehen?
Ich habe ihn schon angesprochen, er merkt auch, dass es nicht ok ist im Moment. Ich habe versucht, seine Nähe zu suchen, das wieder hinzukriegen, aber er blockt ab. Wir sind nur noch eine WG. Es gibt nur noch Bussis. Alles was er sagte, war:" sag mir früh genug Bescheid, dann bewerb ich mich fürs Studentenwohnheim."
Ich hab ihn dann gefragt, ob er mit mir zusammen bleiben will. Ja sagte er. Und ich meinte unter Tränen, dass er mir das öfter sagen soll. Das war vor knapp 3 Wochen. NICHTS hat sich verändert. Ich gehe schon gar nicht mehr auf ihn zu, er blockt es ja doch wieder ab.
Danke euch für eure Gedanken dazu