Bin wieder da...
ihr lieben...
...bin gerade heekommen. ich weiß gar nicht, wie ich das jetzt schreiben soll. wir haben uns in einem
café getroffen. haben uns sehr schön unterhalten, er hat jetzt den job sicher und wir haben ewig geredet, geflirtet und es war eine sehr vertraute atmosphäre. habe gemerkt, wie sehr er sich freut mich zu sehen.
nach ein paar stunden meinte er, er müsse jetzt gehen,
so leid es ihm täte, seine WG hat ein abschiedessen vorbereitet. trotzdem blieb er sitzen und schaute mich
so seltsam an und meinte, dass der brief sehr schön gewesen sei. ich habe gesagt, dass alles was darin gestanden hätte, die wahrheit sei und dass es mir sehr schwer gefallen wäre, das so klar zu sagen. er meinte,
ob wir noch ein bißchen spazieren gehen sollten? wir sind also los gegangen. ich habe ihm gesagt, dass ich
die ganze zeit über das gefühl hatte, dass nicht nur ich so fühle. und dass bei ihm auch noch etwas ist. er
stritt es ab, machte dicht und sagte, das wäre alles rein freundschaftlich. egal was alle sagen würden. die
würden ihn nicht kennen. ich habe ihm auf den kopf zu gesagt, dass ich ihm das nicht glaube.
aber an dem punkt kam ich bei ihm nicht weiter. wir liefen schweigend nebeneinander her. auf einmal traten
mir tränen in die augen, ich habe sie zuerst weggewischt und dann ging gar nichts mehr. ich habe ihm gesagt, dass ich so wütend auf mich bin, dass ich
das erste mal in meinem leben eine sache nicht abhaken
kann, dass ich ihn liebe wie ich noch nie jemanden geliebt habe, dass es ungeheuer schwer für mich ist,
jemandem seine liebe zu gestehen und sich so zu öffnen
und riskieren sehr verletzt zu werden. ich habe ihm gesagt, dass es ein sehr wertvolles geschenk ist, wenn
einen jemand liebt, dass er das nie vergessen soll und
dass es nicht viele menschen gibt, die einen wirklich
lieben. aber das ich das tue.
wir saßen am ufer und er starrte völlig verzweifelt auf den boden, hatte tränen in den augen und sagte gar
nichts.
er mußte sehr schlucken, als ich gesagt habe, dass es
nicht viele menschen gibt, die einen wirklich lieben.
(hängt mit seiner vergangenheit zusammen)
dann habe ich ihn gefragt, ob er weiß wie schwer es ist jemandem zu sagen, dass man ihn liebt obwohl derjenige völlig dicht macht? aber das es mir egal ist, weil es eine tatsache ist, der ich nicht mehr ausweichen kann. und dass ich noch nie so empfunden habe und bisher mit allen trennungen klargekommen bin.
aber das ich nie wieder in so eine situation kommen möchte, in der jemand einfach nicht aus meinem herz geht. er sagte, seine erste große liebe hätte dasselbe
gesagt und es würde ihn immer noch fertig machen, und
ich dürfe so etwas nicht denken.
...ich hab schon wieder tränen in den augen...das ist
alles erst ein paar stunden her und ich krieg das noch nicht geordnet...
er hat mich nur immer wieder ganz verzweifelt angesehen und geschwiegen. ich habe ihn gefragt, an was es denn gelegen habe, dass es nicht geklappt hat und er sagte, er wüßte es nicht, er glaube manchmal
wir wären nicht füreinander bestimmt. so ein stuß!!! ich habe den eindruck er hat selber keine ahnung. er
sagte ich wäre perfekt und das wäre das problem. ???
ich habe dann gar nichts mehr gesagt und konnte nur noch weinen. er sagte, er könne jetzt nicht mehr und er würde jetzt gehen. ich habe ihn in den arm genommen, er hat mir über die haare gestreichelt und
leise gesagt, tschüs süße wir sehen uns.
ich habe ihm zwei CDs gegeben, die er schon lange wollte, er hat sich umgedreht und ist die scheiß promenade entlang gelaufen. es hat fünf minuten gedauert bis er weg war, ich glaube wenn man schnell läuft schafft man es in zwei. es hat fünf minuten gedauert um aus meinem leben zu laufen.
ich bin noch zwei stunden an der stelle sitzen geblieben, habe geweint und nachgedacht. er KANN gar nicht mehr zurück, er hat den job dort und er muß erstmal bei ihr wohnen bis er etwas eigenes findet. er sagt, es war freundschaft aber es spricht so vieles dagegen. ich glaube es ihm nicht.
aber es ist zu spät und ich habe schuld daran.
ich bin dann irgendwann aufgestanden und zu seiner wohnung gelaufen, mein auto stand noch dort. sein schlafzimmerfenster stand offen und ich konnte meine
CD hören.
ich danke euch, dass ihr den weg mit mir bis hier gegangen seid. ihr hattet recht. und trotz dem ich sehr sehr traurig bin, bin ich sehr stolz weil ich heute wirklich ALLES gesagt habe und die "coole" zu hause gelassen habe.
solveig