Hallo,
kennt Jemand das, wenn man immer und immer wieder in ähnliche Verhaltensmuster verfällt egal was man macht. Man weiß es ist falsch aber man kommt davon einfach nicht weck?
Bei mir ist dieses Muster der Verlauf meiner Beziehungen. Die verlaufen nämlich immer gleich bescheiden. Meistens sind sie sehr kurz und mit Idioten, die nach kurzer Zeit keine Lust mehr haben.
Soweit so gut, dieses Muster wollte ich jetzt durchbrechen und habe auch tatsächlich Jemanden kennengelernt, der mal anders war.
Ich könnte ihn jetzt lange beschreiben, aber ich glaube es reicht wenn ich einfach sage dass ich bei ihm ein gutes Gefühl hatte.
Natürlich gab es auch einen Haken dabei. Er kam gerade aus einer Beziehung und wollte auch nicht gleich eine Neue. Was er nun so genau egtl wollte weiß ich auch nicht, jedenfalls hatte ich gerade ein wirklich hartes Jahr hinter mir, in dem ich sehr verletzt worden bin und weswegen ich sogar vorrübergehend einen Job im Ausland angenommen habe, so dass mir das nicht ungelegen kam und wir uns erstmal auf lockeren Kontakt geeinigt haben.
Wir haben dann jedenfalls täglich gemailt und uns auch einige Male getroffen, wenn ich mal wieder in Deutschland war. Das ging jetzt so drei Monate mit Höhen und Tiefen in denen immer wieder durchgeschienen ist, dass er egtl nicht so richtig wußte was er will. Also mal sehr pro Beziehung und mal sehr contra.
Jetzt war ich jedenfalls über Weihnachten wieder in Deutschland und wir wollten uns treffen.
Dieses Treffen hat er allerdings dann kurz vorher abgesagt, woraufhin ich ihm eine relativ unschöne Email geschrieben habe mit dem Inhalt: dass wir es lieber lassen sollten, wenn er sowieso keine Lust hat.
Mit ein paar Tagen Abstand ist mir dann allerdings klar geworden, dass das genau die Mail war die ich zu Beginn des Jahres gerne dem anderen geschrieben hätte um mich vor dem ganzen darauffolgenden Schmerz zu bewahren.
Mir tut das jetzt furchtbar leid, weil er das einfach nicht verdient hat. Es war einfach nur eine Angstreaktion meinerseits so nach dem Motto: bevor er mich verletzen kann, mach ich es lieber.
Klar, toll ist es nicht wenn man einmal im Monat in der Stadt ist und es dann nicht zu dem Treffen kommt auf das man sich so gefreut hat.
Aber so eine harte Ansage hatte er dann doch nicht verdient.
Eine einfache Frage wie er nun zu mir steht, hätte es auch getan.
Was mich jetzt so ärgert ist, dass ich scheinbar nicht von diesem "alle sind böse" weckkomme.
Er war immer ehrlich zu mir (auch mit den negativen Dingen) und trotzdem habe ich diese eine Absage gleich zum Anlaß genommen ihn komplett in Frage zu stellen.
Naja ich habe ihm nochmal geschrieben dass das so nicht ok war, aber realistisch gesehen rechne ich da mit keiner Rückmeldung mehr. Immerhin habe ich ihm ja jetzt genau das gegeben was er scheinbar nicht mehr wollte: unnötiges Beziehungsdrama.
Mir geht es jetzt mehr um zukünftige Verhaltensweisen.
Ich bekomme die Balance zwischen sich selbst treu bleiben aber den anderen akzeptieren und unvoreingenommen bewerten scheinbar nicht hin.
Wahrscheinlich einfach zu viel Angst.
Gibt es hier Jemanden mit einem ähnlichem Problem der das überwinden konnte?
(sry doppelpost, hab vorhin das falsche Forum erwischt)