Mir passiert nun schon zum wiederholten mal die selbe Geschichte:
Ich lerne einen karriere orientierten Mann kurz vor seinem dreißigsten Geburtstag kennen und finde ihn zunächst ganz nett. Im Laufe der Zeit umgarnt er mich so lange, bis ich mich Hals über Kopf in ihn verliebe. Er macht mir alle erdenklichen Liebesbeweise: schickt mir Blumen, stellt mich sofort seinen Freunden und Eltern vor, kocht für mich und gibt mir das Gefühl, dass ihm wirklich etwas an mir liegt. Wir unternehmen viel gemeinsam und ich kann mir nichts Schöneres vorstellen...
Nach ein paar Monaten (meist kurz vor oder nach dem 30. Geburtstag - ist das die erste Midlife Crisis? und wenn sich die Gewohnheit einstellt) kommt dann der große Knall. Ohne jegliche Vorwarnung steht er vor mir und sagt mir: "Es tut mir leid aber ich habe festgestellt, dass ich dich nicht lieben kann." Danach erzählt er mir, wie sehr er ihre Exfreundinnen verletzt hat und dass er sich das nie verzeihen wird. Ich habe das Gefühl ich bin immer nur die Übergangsfreundin und muss für die gescheiterte Beziehung büßen. Vielleicht behandeln mich die Männer auch nur gut um sich zu beweisen, dass sie auch nett zu Frauen sein können und halten das dann nicht lange durch...?
Ich frage mich ob die wenigen schönen Wochen und Monate es wert sind, so schmerzhaft verlassen zu werden und wie ich nochmal jemandem vertrauen kann. Mittlerweile habe ich so viel Stolz, dass ich mich danach nicht mehr mit den Typen abgebe und nachdem ich das schon mehrmals mitgemacht habe, kann ich auch leichter damit umgehen.
Aber es will mir nicht in den Kopf warum immer mir das passiert. Ich frage mich, was ich an mir habe, dass die Männer die mir etwas bedeuten so vor mir flüchten. Ein Freund von mir meint, sie kämen nicht damit klar, dass ich sehr selbstbewusst und geradlinig bin. Ich mache äußerlich wohl einen formbaren Eindruck ;-)
Es tut so weh, wenn man das immer und immer wieder erlebt. Gerade war ich in einer sehr glücklichen Beziehung und ich merke, dass es wieder auf das bei mir übliche Ende hinausläuft. Mein leider wohl zukünftiger Ex-Freund meint irgendwas in ihm sperrt sich gegen mich. Er will versuchen herauszufinden was es ist und es ändern. Er hat mich gebeten ihm Zeit zu geben um in Ruhe nachzudenken. Während dieser Zeit soll ich ihn nicht anrufen, sondern nur per Email kontaktieren. Darauf antwortet er aber nur sporadisch.
Ich weiß nicht was ich tun soll. Einerseits hoffe ich, dass ich diesen Teufelskreis endlich durchbrechen kann und er es sich anders überlegt. Andererseits glaube ich kaum daran. Wir hatten nun schon mehrere klärende Gespräche in denen wir sehr offen damit umgegangen sind und ich denke, wenn er bereit ist, so ehrlich über seine Gefühle zu sprechen, ist das eine gute Basis. Aber ich leide sehr unter der Ungewissheit.
Meine Freundin meint, wir Frauen sind es, die die Entscheidungen für Männer treffen und ich solle ihm die Entscheidung abnehmen. Letztlich könnte ich ihm nur die Entscheidung Schluss zu machen abnehmen. Das will ich aber nicht. Sein Schweigen sagt mir, dass er sich sicher ist, dass aus uns nichts mehr wird...
Was meint ihr dazù? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Was kann ich tun, damit mir das nicht wieder und wieder passiert?