Ich fände es reichlich vermessen...
... davon auszugehen, Taufpatin eine Kindes zu werden, wenn die Mutter dieses Kindes und ich das vor Jahren mal "ausgemacht" hätten. Was heißt denn ausgemacht? Du wirst gesagt haben: Wenn mein erstes Kind kommt, wirst du Patin. - Und? Das ist doch Jahre her. Das weiß doch jeder Mensch, dass sich solche Dinge und Befindlichkeiten ändern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie überhaupt davon ausgeht, Patin zu werden, wenn du sie nicht nochmal konkret danach fragst.
Also, wenn sie es nicht schon angesprochen hat so nach dem Motto: Ich freu mich schon, Patin zu werden - würde ich es überhaupt nicht thematisieren. Vielleicht ist sie dann insgeheim ein bisschen vergnatzt, aber das kann dir ja egal sein, denn eure Freundschaft hat sich ja doch auseinanderentwickelt. Sagen wird sie dir das in dem Fall nicht, also ICH würde es nicht tun.
Wenn sie wirklich fest davon ausgeht und das auch schon gesagt hat, dann gibt es keinen Weg als das "Nein". Das kann man nicht elegant machen, höchstens ein bisschen lügen im Stil von: Da ist zuallererst mal die Familie dran..." Aber das ist eigentlich gar nicht notwendig.