Guten Morgen ihr Lieben,
das hört sich vielleicht nach Kindergarten an, weil es verglichen mit anderen Problemen eine Winzigkeit ist, aber ich komm einfach nicht weiter.
Es gibt da diesen einen Mann, die schüchternste, zuvorkommendste, selbstloseste, einfach "netteste" Person die ich zu meinen Freunden zählen darf. (da ich zB eine totale Kochniete bin, lädt er mich jeden Abend zum Essen ein und er kocht dann für uns) Im Laufe unserer Freundschaft hab ich immer wieder gemerkt, dass er sich mehr als Freundschaft wünschen würde, aber seine Wünsche unter meine stellt und ich hab ab und an zwar auch davon geträumt, was mit ihm anzufangen, bin aber ein Mensch, der totale Panik vor Gefühlen und Beziehungen ect hat. Mittlerweile bin ich aber über diesen Punkt hinaus,ich habe erkannt, dass all die Zuneigung und "Liebe" für ihn deutlich über ein freundschaftliches Maß hinaus geht. Das Problem ist jetzt nur, dass ich ihn bereits zurückgewiesen habe, da da ich mir nicht anderes zu helfen wusste. (2 andere gute Freunde, wollten dass ich eine Entscheidung zwischen den 3en fälle, also ich sollte aussagen, mit wem ich jetzt vorhabe zusammen zu kommen, da meine Beziehungsangst sie alle fertig machen würde. Da habe ich dann nicht anderes gekonnt, als allen zu sagen, dass sie mich unter Druck setzten und cih das nicht kann. Während die anderen beiden immer noch Druck machen, ist dieser Mann hier weiterhin für mich da, er sagt, ich solle vergessen, dass er mich liebt, wie er es sagt, er sieht es als Geschenk, dass er mit gibt, und er wird mir weiterhin alle Energie senden, und für Geschenke erwartet er keine Gegenleistung.) Vor ein paar Wochen wollte er auch wissen, ob meine anderen Freunden immer noch "Stress machen", als ich das bejaht habe, hat er mich nur in den Arm gemacht und gesagt, dass er nicht versteht, dass sie so handeln, er ist dankbar für unsere Freundschaft und würde sowas niemals wegen einer Beziehung zerstören, dass er immer für mich da ist, aber das ich niemals erwarten kann, dass er unter diesen Umständen jemals wieder einen ersten Schritt macht.
Da ich bis jetzt wirklich immer "weggerannt" bin, wenn mir jemand seine Gefühle für mich offenbart hat, manchmal sogar ne Woche abgehauen bin, wenn es mir zu viel wurde, weiß ich nicht, ob ich reif genug bin für diese Beziehung. Ich wünsche mir sosehr, dass ich ihm eine gute Freundin bin, seis in der Freundschaft oder in einer Beziehung, aber ich weiß nicht, ob es fair ist, jetzt damit anzufangen. Ich habe das Gefühl, dass er sich jetzt erst an die Zurückweisung vor ein paar Monaten wirklich gewöhnt hat, und akzeptiert hat, dass zwischen uns nur Freundschaft besteht. Leidet er weniger, wenn ich wieder für klare Grenzen zwischen uns sorge (momentan passiert es schon immer wieder, dass wir essen, und dann stundenlang eng umschlungen, er klammert sich im Schlaf an mich, auf dem Sofa einschlafen, was mir beim Aufwachen jedes mal wieder unangenehm ist) oder soll ich ihn nochmals auf unsere Situation ansprechen, mit dem Risiko, dass alte Sachen wieder aufreißen? Der ganze Text klingt irgendwie total "ich-bezogen" aber nur weil ich es anderes nicht beschreiben kann. Ich kann mit beiden Varianten leben, wenn ich betrunken bin, will ich einfach über ihn herfallen, doch er nimmt mich immer nur in den Arm und sagt "Du willst das nicht. Du bist betrunken. Ich will nicht, dass du morgen irgendwas bereust." doch nüchtern ist meine alte Panik wieder da.
Ich habe auch schon öfters versucht mit ihm zu reden, was für ihn das Beste wäre, doch er sagt immer nur "das beste ist, wenn es dir gut geht. Du hast genug Probleme, ich will keins davon werden." und wenn ich dann erwidere, dass er kein Problem ist und mir sagen soll, wie es ihm geht, antwortet er auch immer, dass etwas Schmerz zu jeder zwischenmenschlichen Beziehung gehört.
Was kann ich tun, damit es IHM, egal in welche Richtung es sich weiter entwickelt, besser geht? Ich meine eigentlich sollten sich doch erwachsene Menschen nicht so benehmen wie Teenager und ich habe immer wieder das Gefühl, dass das ein eigentlich ein Tema für 16-Jährige ist.
Danke für eure Geduld beim Lesen dieser Angelegenheit, die sogar in meinen Augen lächerlich klingt, aber ich bin einfach zu sehr in der Sache drin, um objektiv urteilen zu können. Danke