Angefangen hat alles vor 12 Jahren. Ich habe damals meinen Freund kennengelernt und waren 9 Jahre zusammen. Von diesen 9 Jahren, waren die letzten beiden Jahre überwiegend von Streit und Lügen behaftet. Die Situation liegt folgendermaßen:
Ich bin generell ein eifersüchtiger Mensch und oftmals nicht sehr einfach, aber ich denke nicht, daß das ein Auslöser dafür sein kann, daß man mich belügt. Mein Freund begründet seine Lügen damit, daß er behauptet, ich hätte ihn dazu getrieben, mir Lügen aufzutischen. Es gab einige Situationen mit denen ich nicht klar komme, wie z.B. heimliche Treffen mit anderen Frauen, von denen ER nie mehr wollte als Freundschaft, wenn dann waren es immer die Frauen, die mehr von ihm wollten. Ich kann im nachhinein nicht sagen, ob zwischen diesen Frauen und ihm mehr gelaufen ist, aber eine Sicherheit habve ich dafür nicht. So gab es z.B. eine Frau, sie war seine Krankengymnastin und Masseurin, mit der er sich anfangs SMS geschrieben hatte, die sich so anhörten: "Ich hoffe Du hattest eine gute Nacht und süsse Träume. Deine Rose". Er hat sich mit dieser Frau auch mindestens zwei Mal getroffen und ist erst sehr spät Nachts nach Hause gekommen. An diesen beiden Abenden, wußte ich jedoch noch nicht, daß er sich mit ihr getroffen hatte. Das ganze kam erst einige Zeit später ans Tageslicht und er hat das Ganze damals damit begründet, daß sie eben ein Mensch ist, mit der er sich auf einer anderen Ebene mit ihr unterhalten kann, wie mit mir. Durch den Streit, der sich durch diese Situation ergeben hat, kam es zwar soweit, daß er den Kontakt dann mit dieser Frau nicht mehr wollte, aber das war kein Grund, andere treffen zu tätigen. Er schrieb beispielsweise zwei unserer gemeinsamen Bekannten SMS-Nachrichten, die meiner Ansicht nach schon eine eindeutiges Angebot als ein harmloser Flirt gewesen. Mit einer der beiden Frauen ist er stundenlang nach einem kurzen Kirmesaufenthalt verschwunden, obwohl er mit einigen Freunden dort war. ich bin zu Hause gewesen und bevor er dort hin gegangen ist, hat er noch einen riesen Streit vom Zaun gebrochen und kam erst um 4 Uhr morgens nach Hause. Ich wußte damals nicht, daß diese Frau auch mit auf der Kirmes ist und habe erst später die zusammenhänge zwwischen ihr und dem vorhergegangenen Streit verstanden. Ich empfand es im nachhinein so, als provozierte er das Ganze um nicht mit der letzten S-Bahn nach Hause kommen zu müssen und sich zeitlich nicht zu binden. ich habe an diesem Abend kein Auge zugetan, weil ich mir wirklich Sorgen gemacht habe und er hat es nicht für nötig gehalten, nur einen Gedanken daran zu verschwenden, wie ich mich in der Zeit gefühlt habe. Zu diesen Vorfällen äußert er sich bis heute Nur sohingehend: " Du hast mich doch zum lügen gezwungen mit Deiner Art und Deiner kranken Eifersucht".
Die gesamte Situation entwickelte sich so, daß wir uns vor 3 Jahren im bitteren Streit getrennt haben. Er hat nach einem Wochenende mit absoluter Schweigsamkeit, die wiederherum aus einem Streit entstand, seine Tasche gepackt und ist gegangen. Anfangs hoffte ich, er würde nur mal einige Tage bei Freunden verbringen um einen klaren Kopf zu bekommen und sich über die geschehenen Dinge Gedanken machen, aber das war ein Irrglaube meinerseits. Die darauffolgenden Wochen waren die Hölle, Er kam zwar gelegentlich mal kurz Heim, aber entweder haben wir uns nicht mal beachtet, oder es ist in eine heftige Diskussion mit Vorwürfen und Schuldzuweisungen ausgeartet. In der zwischenzeit mußte ich erfahren, das er vom ersten Tag an, an dem er die Wohnung verlassen hat, bei seiner Cousine untergekommen ist und auch mit ihr zusammen ist. Allerdings habe ich das von seinem Verhältnis mit seiner Cousine nicht von ihm erfahren, dazu war er zu feige, obwohl ich ihn 3 Mal direkt darauf angesprochen habe und sie auch einmal. Nein, unser gemeinsamer bester Freund mußte mir die Wahrheit sagen. Ich war am Boden zerstört, ich hab mit allem gerechnet, aber mit dem nicht. Jedenfalls kam dann die Zeit, in der er sich vielleicht auch etwas bewußt geworden ist, daß er neun Jahre einfach weggeworfen hat und das nicht immer so leicht ist, von heute auf morgen. Wir führten einige Gespräche, in denen er beteuerte, daß er am liebsten wieder nach Hause kommen würde, aber nicht kann, er mich so vermisst usw., usw. Ich war bereit mit unseren Problemen zu einer Partnerberatung zu gehen, aber soweit kam es nicht mehr. Er konnte sich nicht entscheiden, ob er zurück will oder bei ihr bleibt, dann habe ich dem Drama ein Ende gesetzt und ihm die Entscheidung abgenommen.
Das ist jetzt fast 3 Jahre her. In dieser Zeit ist bei ihm eine genetischen Krankheit zum ausbruch gekommen und ist so schwerwiegend, daß er täglich Schmerzen hat und auf lebzeiten als arbeitsunfähig eingestuft worden ist. Kontakt hatten wir in diesen 3 Jahren anfangs überhaupt keinen mehr, aber da wir nicht weit voneinander wohnen, kam es immer wieder zu einem aufeinandertreffen. Wir hatten es nach vielen Wochen jedoch soweit gebracht, daß wir, wenn wir uns trafen miteinander gesprochen haben. Dann vor einem guten halben Jahr, muß es wohl in seiner Beziehung mit seiner Cousine einige Probleme gegeben haben und ich merkte, daß der Kontakt von ihm zu mir immer häufiger wurde. Er besuchte mich in der Arbeit zum Kaffeeetrinken und rief mich öfter an, schrieb mir Mails usw. In den Gesprächen die wir dabei führen, kamm immer mehr durch, daß er mich immer geliebt hat und mich damals nicht verlassen hätte, weil er mich nicht mehr geliebt hat, sondern weil er nicht mehr konnte. Mittlerweile sind wir nach etlichen Gesprächen seit 4 Monaten wieder ein Paar. Allerdings mußte ich feststellen, daß sich das ganze als äußerst schwierig erweist, da die Probleme die wir in der ersten Beziehung hatten, vermehr auftauchen und nun auch noch die neuen Probleme hinzukommen. Aus einem Gespräch wird eine Disskusion und diese endet mit streit, da viele Dinge wohl doch nicht so ganz aufgearbeitet waren. Mein Vertrauen ist auf dem Tiefpunkt und ich kann viele Dinge einfach nicht vergessen, die geschehen sind und meiner Meinung macht er die Situation nicht leichter, da er bis heute nicht einsieht, daß er mich nicht so belügen hätte brauchen und das auch noch nach unserer Trennung. Er begründet seine Handlungen immer noch damit, daß es durch mein Verhalten soweit gekommen ist.
Ich habe gedacht, wir haben uns beide geändert und aus dem Erfahrenen gelernt. Er bezeichnet mich als psychisch krank und beziehungsunfähig, wenn ich im sage, wenn ich mich von ihm verletzt fühle oder er meiner Meinung nach zu weit geht was andere Frauen betrifft und er sich dann nicht wundern braucht, wenn sie sich denken sie hätten eine Chance bei ihm. Mag sein das es sich hier auch um Frauen handelt, die keine Konkurrenz für mich darstellen, aber meine Ängste und Bedenken in mich rein zu fressen, nur vor Angst, daß es wieder eskaliert, das kann doch auch keine Lösung sein.
Ich wäre dankbar, wenn sich jemand die Zeit genommen hat, meine etwas lang ausgefallene Geschichte zu lesen und mir seine Meinung dazu schreibt.