Ich habe das Gefühl ihn zu verlieren und muss mir all meine Sorgen und Ängste mal von der Seele schreiben.
Mein Freund (31) und ich (26) sind seit 2 Jahren zusammen und führen eine Fernbeziehung (Luzern - Köln). Wir hatten wie in jeder Beziehung auch öfter mal Streit. Vor allem mein Vertrauen in ihn ist ein Problem, da er mir immer mal wieder Gründe gegeben hat Ihm nicht zu vertrauen.
Oftmals scheint es mir so, als hätte er Angst die Wahrheit zu sagen und lügt mich deshalb an bis sich die Lüge nicht mehr aufrecht erhalten lässt. Vielleicht hat er Angst vor meiner Reaktion...
Bisher ist er alle zwei bis drei Wochen zu mir gekommen (und ich deutlich weniger zu ihm). Wenn eie zusammen sind sind wir sehr glücklich und ich habe vor im Mai zu ihm zu ziehen und alles hier hinter mir zu lassen (Familie und Freunde). Manchmal macht mir der Gedanke Angst, alles zurück zu lassen. Dann bräuchte ich die Bestätigung von ihm, dass er das genauso sehr will wie ich. Stattdessen sagt er :"wenn du möchtest, kannst du gerne zu mir ziehen". Nur wenn ich darauf hinweise, dass ich etwas anderes hören möchte kann er sagen, dass er es auch will. Aber da ich sowieso ein Vertrauensproblem ihm gegenüber habe, beschäftig mich dad doch...
Seit weihnachten ist alles ein wenig komisch. Wir hatten geplant, dass wir zwei Wochen bei mir sind und ich dann zwei Wochen mit ihm nach Luzern fahre und dort lerne (studiere noch). An Heiligabend selbst, sagt er mir dann, dass er in der zweiten Woche schon zurück fährt und dann mit Kollegen Skifahren will. Ich war sehr enttäuscht und verletzt, habe ihn gebeten, das abzusagen, aber er meinte, er bräuchte das. Auf die Idee es vorher mit mir zu besprechen bevor er absagt, kam er nicht. Er hatte sein Handy nicht dabei, weil er mal abschalten wollte und keinen Anruf von seinen nervigen Eltern haben wollte. Aber er hat mir zwischendurch über seinen Laptop bei Facebook geschrieben.
Als Entschädigung versprach er mich am Wochenende drauf zu besuchen und mich dann mit zu sich zu nehmen Das hat er zwei Tage vorher abgesagt, weil sein leiblicher Vater beim Umbau seines Büros Hilfe brauchte. Er hat mich pseudomäßig gefragt, ob das ok wäre (weil ich ihm beim Streit über das Skifahren schon gesagt hatte, dass ich gefragt werde will) . Als Ich mit Nein antwortete, weil ich noch sauer war wegen dem Skifahren meinte er nur: "Ich fahre so oder so". Ich war kurz davor Schluss zu machen, weil ich es als respektlos ansehe, Pläne einseitig zu ändern. Er hat sogar vorschlagen, dass wir uns für einen Monat oder so trennen. Das hat mich so irritiert, wieso sagt er sowas? Ich habe doch nichts verbrochen, er hat mich im Regen stehen lassen.
Nunja, das ganze hat sich wieder etwas beruhigt. Ich hatte allerdings einige Zweifel und hab seiner Stiefmutter geschrieben, ob alles geklappt hatte (um herauszufinden, ob er wirklich da war - er hatte noch nie zwei treffen hintereinander abgesagt und ich war mir nicht sicher, ob er mich nicht doch heimlich betrügt).
Er wollte also dann eigentlich dieses we kommen, weil ein Familienfest hier ansteht. Aber er hat schon wieder abgesagt. Dieses mal allerdings sehr viel einfühlsamer, deshalb hatte ich auch mehr Verständnis (er ist krank, es ist glatt auf den Straßen, er hat Stress bei der Arbeit). Nunja, er meinte, er müsse heute lange arbeiten und Sonntag auch nochmal im homeoffice. Um 15 Uhr schrieb er das letzte mal, dass es sehr lang wird und er direkt danach schlafen geht.
Jetzt irritieren mich zwei Dinge: 1) Er hat sonst immer im homeoffice gearbeitet, wenn er abends arbeiten musste und 2) Sonst schreibt er mir immer Gute Nacht oder ruft kurz an, wenn er schlafen geht. Dies ist heute nicht geschehen. Betrügt er mich und konnte sich deshalb nicht mehr melden?
Ich weiß gar nichts mehr. Ich wollte mir eine Zukunft mit diesem Mann aufbauen. Und jetzt habe ich das Gefühl, dass er mir fremdgeht. Er hat viel Stress bei der Arbeit und mit den Eltern, aber ich spüre, dass er sich immer weiter distanziert.
Vor Weihnachten haben wir uns zwar auch ab und zu gestritten, dann Aber auch wieder schnell versöhnt. Und sonst waren wir zusammen wie Pech und Schwefel...
Ich kämpfe so sehr um diese Beziehung, will unsere Probleme angehen. Aber er scheint die vor die Hunde gehen lassen zu wollen. Andererseits denke ich manchmal, dass ich überreagiere.
Tut mir leid, der Text ist sehr lang, vielleicht auch verwirrend. Ich selbst bin verwirrt. Ich bin gerade überhaupt nicht glücklich, kann aber meine ganzen Träume von unserer Zukunft nicht aufgeben.