Hallo Zusammen,
ich wende mich hier an das Forum um mein Bedürfniss mit jemand sprechen zu können auszuüben. Ich weiß nicht, an wen ich mich sonst wenden kann und bin deshalb auch verzweifelt.
Aber kurz zu mir. Ich bin seit 11 Jahren mit meiner jetzigen Frau zusammen. Wir lernten uns kennen als ich 16 und sie 15 Jahre alt waren. Wir sind durch viele Tiefen und Höhen gegangen, wo wir uns immer an dem anderen aufrichten konnten und der andere für uns da war. Die logische Konsezquenz daraus aus dem anfänglichem verliebt sein von Jugendlichen ist eine sehr glückliche und mit Liebe befüllte Ehe entstanden, aus der der Kinderwunsch nicht mehr wegzudenken ist. Ich bin jetzt 27 und sie 26 und ich habe die ganzen Jahre bemerkt, wie sich auch das Wesen innerlich und äusserlich verändert und ich mich riesig zu ihr hingezogen fühle. Wir haben bisher immer offen über alles reden können, über unsere Gefühle und unsere Bedürfnisse ohne das der andere sich angegriffen gefühlt hat sondern eher, er hat den anderen den entsprechenden Respekt und die Achtung entgegengebracht, die ihm zusteht.
Ich liebe meine Frau sehr, alles was ich mache tu ich für ihr Wohl, auch wenn ich da manchmal auch zurückstecke. Unser Leben ist von Zuneigung, Vertrauen, Zärtlichkeit, Ehrlichkeit, Liebe, gegenseitigem Verständnis, Achtung, Respekt und sehr gutem Sex geprägt.
In all den Jahren hatte ich nie über andere Frauen nachgedacht, das kahm für mich absolut nicht in Frage. Gut, mal geträumt davon ja, aber den Gedanken sofort wieder verwischt, weil es nach meiner bisherigen Auffassung nicht zur Liebe zu einem Menschen gehört. Ich gebe alles was ich habe bedingungslos meinem Partner.
Jetzt allerdings gibt es in meinem Leben eine riesige Veränderung und ich bin darüber verzweifelt, wie ich das meistern soll.
Meine Frau hat den Wunsch geäussert eine Art offene Ehe zu führen mit gleichen Rechten für beiden und aufgestellten, von beiden akzeptierten Regeln, an die sich jeder zu halten hat. Im Fokus aller Handlungen sollte aber immer das Wohl unsere Beziehung und des Partners stehen.
Aber ja, ich bin sehr Eifersüchtig. Wir haben darüber auch geredet und versuchen gemeinsam es zu verarbeiten.
Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, bzw. wie ich das verarbeiten soll.
Habe ich mich die Jahre zu sehr darauf versteift das ewige Bild der normale Ehe aufzuzwingen?
Die Vorstellung, das man nur darauf bedacht ist den anderen zu halten?
Immer nur getrieben von der Angst den anderen zu verlieren und deswegen auferlegt e Ketten als richtig und einzige Art der Beziehung zu akzeptieren?
Ist da vielleicht noch mehr?
Kann man vielleicht durch eine Veränderung dahin dem Partner zeigen wie sehr man ihm wirklich liebt und vertraut?
Das Vertrauen, Liebe, Ehrlichkeit und Zuneigung weitaus stärker und enger sind?
Das man Treue trennen muss in körperliche und geistige Treue oder gehört das unweigerlich zusammen?
Meine Frau hat diese Gedanken bereits seit ca. 2 Jahren und war sich die ganze Zeit darüber im klaren, dass es nur geht, wenn sie den Mut dazu aufbringt mit mir darüber zu sprechen. Ich habe Verständnis dafür und den größten Respekt davor, dass zuerst ich der Ansprechpartner dafür bin und nicht das es irgendwie heimlich passiert. Ich glaube dass die Verabreitung deutlich leichter ist, weil ich mich nicht betrogen fühle.
Aber ich habe Angst davor meine Frau zu entäuschen, wenn ich es nicht für richtig halte !
Die Frage ist auch nach der Zeit, ich fühle mich auch etwas unter Druck gesetzt. Seit einiger Zeit hat Sie jemanden in einem Chat kennengelernt, mit dem sie sich auch über dieses unterhält. Ich habe die Angst davor, dass nun abgewartet wird. Sehe ich das übertrieben und zu eifersüchtig? Interpretiere und phantasiere ich zuviel?
Machen mich meine Vorstellungen Wahnsinnig?
Wie gehe ich mit diesen Freiheiten, die ich bekomme um? Was ist wenn ich diese überhaupt nicht haben will, weil es nicht zu mir passt und ich nich klar komme damit.
Mir gehen soviele Fragen und Gefühle durch den Kopf, das ich nicht alle aufschreiben kann.
Ich bin über Eure Hilfe und Erfahrungen sehr dankbar.
Gruß
Roberto