Hallo ihr Lieben!
Ich (23) befinde mich seit einem halben Jahr in einer Beziehung mit einem wunderbaren, sehr liebevollen jungen Mann (24). In der Beziehung gibt es einige Komplikationen, aber nichts was man nicht aus der Welt schaffen könnte.
Nun ist es so, dass wir uns seit ca. einem Monat immer häufiger streiten oder diskutieren. Wir haben ein unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis. Während ich viel Nähe brauche, ist er gern unabhängig. Wir sehen uns aber ohnehin nur am Wochenende, da ich in einer anderen Stadt studiere. Er ist dann aber häufig schon mit seinem besten Freund verabredet, welchen er bei Treffen immer vorzieht. Ich habe ihn schon darauf angesprochen und er hat es eingesehen- trotzdem hat sich an seinem Verhalten nicht viel geändert.
Noch dazu kommt, dass ich in einer Beziehung sehr anspruchsvoll bin. Erfüllt er diese Ansprüche nicht, werde ich schnell genervt, bin enttäuscht und traurig. Ab und an mache ich ihm dann auch Vorwürfe, welche er nie so richtig versteht.
Am Freitag war es mal wieder so weit. Er hatte mich versetzt, sodass ich ihm Abends eine wütende Nachricht schrieb, dass ich mich allein gelassen fühle und er mir nicht mehr richtig zeigt, was ich ihm wert bin. Diese Vorwürfe hat er mal wieder nicht verstanden und erfand eine plausible Entschuldigung für sein Verhalten, mit der ich mich nicht zufrieden gab. Am Samstag trafen wir uns und taten, als wäre nichts passiert. Sonntag dann schrieb er mir, dass ich ihn mit meinen Vorwürfen zum nachdenken gebracht hätte. Da dies bei ihm nichts gutes heißt, bin ich zu ihm gefahren, um die Sache persönlich aus der Welt zu schaffen. Wir sprachen nochmal über all meine Vorwürfe. Ich sagte ihm, dass ich einsehe, manchmal zu hohe Erwartungen zu haben- ich meine Vorwürfe aber diesmal für berechtigt halte. Daraufhin sagte er mir, dass er sich in der Beziehung nicht mehr sicher ist, da er denkt, er täte mir nicht gut (was Unsinn ist). Somit denken wir beide über eine Trennung nach.
Ich schlug ihm schlussendlich vor, dass wir diese Woche den Kontakt einschränken, damit wir Zeit haben über uns nachzudenken und uns darüber klar zu werden, was wir wollen. Er hält sich leider nicht daran. Er schreibt mir dauernd, will wissen wie es mir geht, an meinem Tag teilhaben, während ich wirklich nachdenken möchte.
Ich habe das Gefühl wir befinden uns zur Zeit einfach in einer Übergangsphase. Die Schmetterlinge im Bauch werden weniger, die Beziehung wird gefestigter. Ich tue mich schwer mit dem Zustand, dass er nicht mehr so an mir hängt, wie noch vor drei Monaten. Die Beziehung möchte ich deshalb aber nicht aufgeben, da ich mir sicher bin, dass wir irgendwann diese Phase überwinden werden.
Was haltet ihr von meiner Situation? Wie würdet ihr euch nun verhalten?
Über Eure Meinung und konstruktive Ratschläge würde ich mich sehr freuen!
Cosima.