Hallo zusammen,
ich habe schon gesehen, dass dieses Thema hier vorgekommen ist, trotzdem erhoffe ich mir Hilfe und Rat, denn momentan bin ich so ziemlich überfordert mit meiner Situation.
Ich habe vor einigen Monaten auf der Arbeit eine neue Kollegin bekommen und fand sie von Anfang an sehr sympathisch. Wie es sich herausstellte, ist sie seit 15 Jahren verheiratet, hat zwei Kinder 14 und 12, ist aber seit mehr als 6 Jahren kreuzunglücklich. Ihr Mann ist ihr einerseits vor 6 Jahren fremdgegangen und damals hatte sie wohl die Scheidung eingereicht, aber irgendwie hat er sie dann doch überzeugen können zu bleiben. Danach ist er arbeitslos geworden und ist irgendwann im Laufe der Jahre auf den Geschmack gekommen zu Hause den Pascha zu machen, während sie versucht die Familie mit mehreren Teilzeitjobs über Wasser zu halten. In seinen Augen sind sowieso alle die für wenig Geld arbeiten gehen Idioten und sowas sehe er gar nicht ein.
Wie gesagt, am Anfang habe ich mich mit ihr angefreundet und wir haben viel Spaß miteinander gehabt, beim Reden und Quatsch machen usw. Wir haben fast denselben Humor, und sind auch ansonsten auf einer Wellenlänge. Irgendwann vor ein paar Wochen ist mir dann aufgefallen, dass das ganze in den Bereich des Flirtens driftet und von dort auch schon eine Richtung einschlägt, die weiter führt. Ich war zunächst etwas verwirrt, weil ich merkte wie ich Gefühle zu ihr aufbaue aber andererseits von ihr immer betont wurde, dass es rein freundschaftlich wäre. Nach kurzer Zeit fragte ich sie, ob ihr nicht auffallen würde in welche Richtung das ganze gehe und ja, es war ihr aufgefallen. Wir haben uns dann zu einem Date verabredet um in Ruhe über alles zu reden. Dort ist es dann passiert. Wir haben uns geküsst und es ist auch noch weiter gegangen. Sie erzählte mir, dass sie diesen neuen Job nur angenommen habe um sich eine Schwarzkasse zu bilden, damit sie irgendwann ihren Mann verlassen kann und das auch vorhabe. Nun haben wir seit einigen Wochen ein Verhältnis und einerseits finde ich sie vom menschlichen ist sie eine tolle Frau, die ich mir Ideal als Partnerin vorstellen könnte, aber andererseits habe ich ein schlechtes Gefühl, weil sie eben doch verheiratet ist und ich einfach Angst habe zuviel an Gefühl zu investieren um am Ende doch nur eine Affäre gewesen zu sein.
Auf meine Frage, warum sie sich denn nicht längst von ihrem Mann getrennt habe, antwortet sie nur, dass sie Angst habe, weil er sie nicht gehen lassen würde.
Ist das nur eine Ausrede? Ich möchte ihr Verständnis entgegenbringen und ihr Zeit lassen, nur würde ich gerne die Meinung aus weiblicher Sicht hören. Vielleicht hat schon jemand von euch so etwas erlebt aus der Sicht der Frau heraus? Kann so etwas gut gehen? Wird sie ihren Mann wirklich irgendwann verlassen können? Oder ist das nur für sie ein Stillen ihres Hungers nach Zärtlichkeit, Sex und Liebe?