Hallo
Ich (22) lebe nun seid fast 2 Jahren bei meinem Freund (27) mit in dem Haus seiner Eltern. Wir haben uns nun eine eigene Wohnung gesucht in die wir im August einziehen werden. Seine Eltern waren anfangs nicht so begeistert, warum auch immer. Jedenfalls wird in seiner Familie prinzipiell nicht gesprochen oder diskutier so wie ich es von meiner eigenen Familie gewohnt bin. Dort sitzt man öfters mal an einem Tisch und redet zusammen über die verschiedensten Themen. In guten sowie in schlechten Zeiten. In seiner Familie passiert nichts. Wir sitzen morgens am Wochenende am Frühstückstisch uns es erklingt kein Ton. Niemand redet, niemand guckt den anderen an. Ab und zu kommen schon ein paar Worte aber meistens sind es dinge die halt gesagt werden müssen. ...Wollt ihr heut Abend mitessen? Wir fahren später weg! usw.
Es ist eine sehr kühle und nicht gerade Liebvolle Atmosphäre. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass vor allem meine Schwiegermutter mal herzlich zu ihrem Sohn oder ihrer Tochter war. Ich kann nicht wirklich zu ihr vordringen, da sie mich wahrscheinlich in ihren Augen nicht ernst nimmt und ich der größte Fehler für ihren Sohn bin. ich habe so einen heiden Respekt vor dieser Frau das ich mich auch gar nicht traue intensiv mit ihr zu reden. Eigentlich bin ich der Typ der das gerne macht und auch wirklich oft die Nähe suche, sehr diplomatisch ist und eigentlich sehr viel Verständnis aufbringt. Doch bei ihr geht es einfach nicht. Ich habe Angst vor ihr und innerlich merke ich immer mehr dass sich alles ihretwegen anstaut und ich Hassgefühle entwickele.
Da wir unter einem Dach leben ziehe ich mich immer öfters zurück und merke dass immer mehr den Kontakt zu ihnen meide. Mein Freund kann nichts für seine Familie und das ist auch der Punkt wo es schwierig wird. Ich bin sag ich mal ein anderer Typ Mensch wie sie es sind. Während man in meinem Freundes, verwandten, Bekannten-Kreis lauthals lacht und Humor an den tag legt, geht seine Familie zum lachen in den Keller.
Zu Anfang unserer Beziehung gab es zwischen uns ein paar für mich unverständnisvolle Ereignisse. Beispiel Ich bin nur ca. 100 km von dem Wohnort meines Freundes (Ruhrpott) geboren und aufgewachsen, jedoch kommt es mir oft vor als ob dies Welten sind. sehr oft hatte mich seine Familie angesprochen warum ich denn einige dingte anders aussprechen würde als sie. ich kam mir total überummpelt vor und als ob ich von einem anderen Stern stamme. Als ich nach konkreten beispielen fragten sagten sie...z.B. würde ich SAGEN (nicht schreiben^^) ess den kuchen!..oder helf mir doch bitte! anstatt zu sagen ...iss den Kuchen..oder hilf mir doch bitte....meine Begründung war das ich halt aus dem Rheinland komme und platt oder hochdeutsch bei uns gesprochen werde. Aber natürlich schreibe ich nicht so wie ich es spreche. Das war für sie total verwirrend und ich wusste gar nicht warum sie das so verkehrt fanden, denn sie verbesserten mich bei jedem Satz den ich sagte. nach einer Zeit konnte ich echt nicht mehr und bin heulend zu meinen Eltern gefahren. Ich kam mir echt vor wie vom anderen Stern.
ich hab mich dann irgendwann daran gewöhnt, jedoch am Anfang dazu gezwungen so zu reden damit sie mir nicht andauernd diese fragen stellten. Ich lernte dann natürlich seine Familie kennen und dann kamen so aussagen wie. lebst du denn auch rechtsrheinisch? oder wo ist denn das wo du wohnst. ich wäre so gerne ausflippt und hätte geschrieen das ich nicht vom anderen Stern bin und sie sich mal mit der Deutschland bzw. nrw karte auseinander setzen sollten. Doch ich konnte nicht. Ich entwickelte dann einfach nur eine Antipathie gegen seine Familie und meidete eigentlich den Kontakt zu ihnen. Wollte nicht mit zu Geburtstagen und so weiter.
irgendwann sprach mich die Mutter meines Freundes darauf an meinte, warum ich denn nicht mitkommen würde. ich sagte darauf dass ich halt nicht möchte und ich mich unwohl fühle in der Gesellschaft. Es hat nicht lange gedauert da legte sie mir meinen Zeitungsartikel auf die Treppen stufen zu unseren Wohnberreichen. ich schlug die erste Seite auf und dachte ich kippe um.
Dort stand ganz fett. Menschen mit sozialer Inkompetenz. :shock: ich brauchte den Artikel gar nicht zu lesen, denn ich wusste ja um was es ging. Ich brach erstmal in Tränen aus und fühlte mich so gedemütigt. mein Freund hatte dafür kein Verständnis und ich sagte dass ich hier einfach falsch wäre.
Seid diesem Zeitpunkt, habe ich einfach kein vertrauen mehr zu ihr und alles was sie sagt, so denke ich, ist gegen mich gerichtet. das ist jetzt schon fast 1 Jahr her.
ich gehe nicht mit zu Familienfeiern. höchstens zu den Geburtstagen die ja hier im Haus gefeiert werden oder von der Schwester und ihren Freund. ich gehe nicht mit zu den Grosseltern Geburtstag feiern usw. oder zu den anderen verwandten (obwohl es schon einmal eine Ausnahme gab)
Silvester 2007 hatte ihr Cousin Geburtstag da wollte ich auch nicht mit und da brach es aus ihr heraus: Du wohnst hier im haus also gehst du auch mit zu solchen Anlässen. Als ich dann meinte dass ich nix muss außer sterben ging sie beleidigt runter.
ich kann mich einfach nicht in seine Familie integrieren. So leid es mir für meinen Freund tut. ich kann es einfach nicht. ich glaube das wird sich nie ändern, vor allem da ich euch ja schon geschrieben habe das man mit dieser Frau kein Gespräch führen kann.
Wenn ich an die Zeit denke die ich hier noch verbringen muss graut es mir, denn seid ich hier lebe habe ich mich immer mehr zurück gezogen. habe es noch nicht mals geschafft mir hier einen Freundeskreis aufzubauen.
ich bin eine Junge Frau, die selbstbewusst durchs leben geht. Die immer freundlich und liebevoll mit ihren Mitmenschen umgeht. Ein Mensch der immer Mut und Stärke aufbrachte um Probleme zu überwinden, doch ich passe mich immer mehr an und mein ICH schwindet.