hallo zusammen :)
ich habe vorher noch nie im Internet irgendetwas über mein Leben erzählt, weil ich es immer lächerlich fand, aber das ist es nicht. Ich sehe es jetzt irgendwie viel mehr als letzten Ausweg überhaupt nochmal irgendwas zu ändern.
Ich bin einfach verzweifelt! Aber vor allem bin ich nicht mehr ich selbst. Es ist nicht so, dass ich irgendwie unbeliebt bin, oder so, dass ich keine Freunde habe, aber die meisten meiner sogenannten Freunde sind neidisch auf mich weil ich angeblich alles habe. Das ist ihre Ansicht. Ich bin eigentlich immer ein richtig fröhliches und motiviertes Mädchen gewesen, aber von dem Mädchen das ich mal war ist so gut wie nichts mehr da.
Vorletztes Jahr im Sommer habe ich mich von meinem damaligen Freund getrennt (wir waren 10 Monate zusammen) weil es einfach nicht mehr gepasst hat, wir hatten einfach zu verschiedene Ansichten wie wir unser Leben leben wollen. Danach wollte ich erstmal gar keine Beziehung mehr, ich wollte für mich sein. Dann fing allerdings das neue Schuljahr an und da war dieser Junge, der wirklich total an mir interessiert war und ich mochte ihn auch. Wir haben uns dann getroffen und mehr zusammen gemacht und für ihn war irgendwie klar, dass er mit mir zusammen sein möchte. Ich war mir zu dem Zeitpunkt gar nicht so sicher, aber ich mochte ihn wirklich und ich wollte irgendwie einfach mal das tun wo ich glaube, dass es mir dabei gut geht und bei ihm war das so. Zudem kam einfach, dass es mir wirklich gut getan hat, dass ich diejenige bin, die er wollte. Endlich, dachte ich mir, hat jemand mein wirkliches Potential erkannt.
Ich würde nicht sagen, dass es einfach war mit ihm zusammen zu sein, oft waren wir anderer Meinung und er hat mich auch wirklich oft hängen gelassen, aber irgendwie hat es trotzdem funktioniert. Für mich war es trotzdem nicht so, dass er alles für mich war, oder, dass ich das alles besonders ernst genommen habe. Dann, im Winter, als wir 3 Monate zusammen waren, wollte er in den Urlaub fahren mit seiner Familie und er wollte mich dabeihaben. Ich wusste, dass wenn ich mitfahren würde ich mich wirklich in ihn verlieben würde und ich hatte Angst davor. Trotzdem bin ich gefahren und es war toll. Danach war wirklich alles anders. ich mein, ich hatte vor ihm Freunde, aber diesmal war es anders. Er war auch er erste mit dem ich geschlafen habe, ich hab ihm so viel von mir gegeben, was ich zuvor niemandem gegeben habe, aber es hat sich richtig angefühlt. Ein paar Wochen nachdem wir aus dem Urlaub wieder da waren war es wirklich richtig perfekt zwischen uns, aber irgendwann hat er angefangen anders zu sein. Am Valentinstag dann haben wir uns richtig gestritten, weil er mich gefragt hat ob ich das Gefühl kenne wenn man obwohl man jemanden liebt, trotzdem körperliches Verlangen nach anderen hat. Ich habe gesagt, dass ich das nicht kenne. Ab da wusste ich, er war nicht der für den ich ihn die ganze Zeit gehalten habe. Die darauffolgenden Monate hat er mich richtig schlecht behandelt, er hat sich immer mit den Leuten getroffen, die früher meine besten Freunde waren, die mich aber ganz nach unten gezogen haben. Er wusste wie sehr sie mich verletzt haben und wie tief ich durch sie gesunken bin, aber jedes Wochenende war er dort. Ich hab gemerkt, dass er nicht mehr der ist, in den ich mich verliebt habe, aber ich wollte ihn nicht aufgeben, ich dachte wenn ich nur kämpfe und ihm zeige was er an mir hat und an uns, dann wird er wieder der alte. Was ich die ganze Zeit aber nicht wusste ist, dass der Grund warum er immer bei den anderen war, meine frühere beste Freundin war. Die, die mich immer schon schlecht behandelt hat, total egoistisch ist aber ich immer dachte, dass ich ihr helfen muss. Ich hab alles für sie getan. Ich wusste, dass er sie toll findet. Ein bisschen ist sie sogar so wie ich, nur dass ich ehr diejenige bin die Grenzen kennt und wert auf die Gefühle anderer lege und sie hat schn immer gemacht was sie wollte, grenzenlos. Ich hab mich furchtbar oft mit ihm gestritten, er wollte auch zwei mal schluss machen, hat s dann aber doch nicht getan. Dann war ich im Urlaub mit meiner Familie und er hat sich keinen einzigen Tag gemeldet. Als ich wieder da war haben wir uns getroffen und er hat gesagt, dass er sich erstmal selbst finden muss und das er das nur alleine kann. Dann hat er mir noch erzählt, dass er als ich im Urlaub was was mit ihr hatte. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich bin richtig in mir zusammengebrochen, so viel geweint habe ich noch nie. Aber anstatt zu gehen, saß er da und hat mich beobachtet. Ich bin jemand, der nie zeigt wie schlecht es mir geht, aber jeder der mich kennt wüsste, dass ich gebrochen war. Ich wollte es aber nicht sein, ich wollte wenigstens meinen Stolz behalten, also hab ich sozusagen als Abwehr so getan als würde mich das alles nicht jucken und ich meinte, dass ich ihn ja auch immer betrogen habe. So ein Schwachsinn. Jeder der mich kennt (und das sollte auch er eigentlich) hätte gewusst, dass ich das niemals könnte. Er anscheinend nicht. Nachdem er Schluss gemacht hat wollte er, dass ich mit zu ihm komme und mit ihm schlafe. Ich bin auch mitgefahren, hab ihn dann aber weggeschubst, ihm gesagt wie ekelhaft er ist und bin gegangen.
Ich weiß, dass er ein ... ist und ich weiß auch, dass ich was besseres verdient habe, aber ich komme seitdem nicht mit der ganzen Situation klar. Eine Phase danach konnte ich nicht alleine sein, meine freundinnen waren immer bei mir, denn sobald ich alleine war war es wirklich gefährlich. Dann dachte ich es wäre besser geworden. Aber jetzt ist es so, dass die beiden zusammen sind. Beide gehen in meine Stufe und ich muss sie jeden Tag sehen, und es ist unerträglich. Dabei geht es gar nicht um ihn, ich will ihn nicht zurück, aber ich fühle mich so schwach und wertlos wenn ich die beiden sehe. Und das schlimmste ist, die Leute um uns herum finden das OKAY. wie kann man so etwas okay finden? niemanden hat es interessiert, wie es mir wirklich geht. natürlich wirke ich nach außen hin stark, was bleibt mir auch anderes übrig, es geht hier um die Schule, mein Abitur, meine Zukunft, aber ich bin nicht stark. Ich war es vielleicht mal. Seitdem das alles passiert ist vertraue ich niemandem. Den meisten meiner Freunde habe ich den Rücken gekehrt, weil sie nicht gemerkt haben wie schlecht es mir geht und imme rnur an sich denken. Warum denken alle menschen imme rnur an sich? Ich hab wirklich das gefühl ich bin alleine. Aber ich kann nicht anders. Ich lasse niemanden an mich ran. Und wenn ich es tue, dann werde ich wieder enttäuscht, weil niemand versteht, dass sowas nicht einfach an mir vorbei geht. Ich kann es nicht vergessen. Ich bin nicht mehr das motivierte, selbstbewusste Mädchen von früher. Er hat mir das alles genommen. Er hat sogar dafür gesorgt, dass ich nicht mehr meinen Leistungssport mache und jetzt ist es zu spät wieder einzusteigen. Alles was mich früher ausgemacht hat hab ich an ihn verloren. Ich habe das Gefühl er hat mir all meine Stärke und meine Freunde genommen weil er sie nicht hatte und jetzt hat er sie und ich nicht mehr. Egal was ich tue, ich habe das Gefühl es ist nicht das richtige. Egal was ich versuche oder woran ich glaube, es ist nicht das richtige. Ich bin unzufrieden und ich glaube an nichts mehr, aber vor allem glaube ich nicht mehr an mich selbst. Alle sagen es, alle sagen ich bin der Typ Mädchen den jeder Junge als Freundin haben möchte, ich bin hübsch, intelligent, selbstbewusst, humorvoll, sportich, usw., aber was ist mir dem an mir was nicht offensichtlich jeder zu sehen bekommt, interessiert sich heutzutage auch jemand noch für so etwas? Daran habe ich früher geglaubt, jetzt nicht mehr. Ich weiß nicht was ich tun soll um wieder mein Leben zu leben aber ich kann einfach nicht anfangen es zu tun, ich falle immer wieder zurück. Ich hab schon so vieles versucht, aber immer und immer wieder stelle ich mir die frage was ich eigentlich wert bin wenn er mich so einfach austauschen konnte und jedes mal denke ich mir, dass ich nichts wert bin. Auch wenn ich weiß, dass das nicht stimmt, aber ich fühle mich trotzdem wertlos. Keine ahnung was mir helfen soll, ich mein ich bin 18 Jahre alt, ich hab noch mein ganzes Leben vor mir, aber ich glaube einfach nicht mehr an irgendetwas. Ich bin mir sogar nicht mehr sicher ob ich wirklich das studieren will was ich schon immer wollte. Ich war mir sicher, jetzt bin ich es nicht mehr. Ich verstehe nicht wieso man die Menschen so behandeln muss! Es ist okay wenn er sie liebt und nicht mich, darum gehts mir auch gar nicht, aber das heißt nicht, dass er mich so behandeln kann. Ich mein, er genießt jetzt sein Leben mit ihr, er ist anscheinend glücklich und das zeigt er allen jeden Tag. Aber hat er auch mal daran gedacht was das mit mir macht? Wie ich mich fühle wenn ich das sehe? Man kann doch nicht wirklich glauben, dass mich das alles nicht berührt, dass ich damit klarkomme? Ich bin einfach nicht mehr ich, ich habe eine Maske auf. Ich frag mich ob das alles vorbeigeht wenn ich sie nicht mehr tagtäglich sehen muss, aber dann denk ich mir, dass das auch nicht ändert was passiert ist. Ich wünschte es gäbe jemanden, der nicht so oberflächlich ist und mich versteht, versteht, dass ich aus diesem Teufelskreis nicht rauskomme. Ich weiß nur eins, ich will da raus, aber ich schaffe es nicht, egal wie sehr ich mich bemühe. Ich möchte einfach wieder fähig sein an etwas zu glauben, vielleicht kann ich dann auch wieder irgendwann an mich selbst glauben, wie es früher einmal war.