Wir sind seit 18 Jahren verheiratet, haben Haus, gesunde Kinder, habe studiert, habe Arbeit, eine äußerst attraktive Frau usw. eigentlich nach aussen hin alles optimal. Geld ist vielleicht mal etwas knapp, aber wo gibt es keine Probleme, eine rundum glückliche Musterfamilie! Meine Frau hatte (oder hat?!) bis vor Kurzem ein Verhältnis, das laut ihrem Geständnis, nachdem ich alles herausbekommen hatte, bereits über ein Jahr lief, vor mehreren Jahren hatte sie bereits mal einen anderen und wir waren 1 Jahr getrennt, Scheidung war von ihr eingereicht. Diese Beziehung ist damals ganz böse auseinandergegangen. Ihr damaliger Freund hat meine Frau angeblich vergewaltigt (wobei er wegen ähnlicher Delikte bereits vorbestraft war), sie soll ihn erpresst haben, wes wegen er sie dann angezeigt hat, ich habe ihn beim Finanzamt angezeigt, usw., hätte bereits für ein gutes/schlechtes Drehbuch ausgereicht. Ich habe sie damals wieder aufgenommen, was viele nicht verstanden und mir abrieten, meine Freunde und Familie z.B. Wir hatten uns mit zunehmender Trennungszeit aber wieder besser verstanden, und es gab schließlich unseren Erstgeborenen, der damals 6 Jahre alt war. Ausserdem liebte ich sie noch über alles und konnte mir eine Beziehung mit einer anderen absolut nicht vorstellen. Ihre Beziehungen waren immer älter, sehr gut situiert, was bei mir immer den Eindruck hinterließ, dass ich ihr nicht genug bieten könne. So hat sie sich mit ihrem letzten Freund nur in guten Hotels getroffen, z.B. ein Wochenende in einem 5-Sterne-Hotel, und ich habe eine SMS von ihr gelesen mit einem äußerst materiellen Weihnachtswunschzettel. Ihre erste Beziehung besaß z.B. ein Ferienhaus in Spanien, Motoryacht, Luxusschlitten usw. der letzte, bzw. der aktuelle ist ein selbständiger Geschäftsführer. Ihre Verhältnisse hat meine Frau mir gegenüber immer erst zugegeben, wenn ich soviel herausbekommen hatte, dass sich einfach nichts mehr abstreiten ließ. Beim ersten Mal war sie danach in einer Nacht- und Nebelaktion samt Kind einfach ausgezogen, ging diesmal wohl nicht, weil er sich wohl von seiner Frau nicht trennen wollte, aber meine Frau gerne fürs Bett nebenher laufen ließ.
Ich bin in der Woche selten da, weil ich über 150 km von zu Hause tätig bin. Weiß vom letzten Verhältnis seit Oktober. Beendet ist es (angeblich?!) seit Ende Januar, (nachdem ich mit seiner Frau gesprochen hatte, was mir ein Psychologe geraten hatte). Mitte Februar hat die Familie meiner Frau mir gesagt, dass sie alles von dem Verhältnis wüssten, mein Schwager und meine Schwägerin waren von mehreren Leuten darauf angesprochen worden. Am Freitag, den 12.03.2005 haben wir miteinander geschlafen, das 1.Mal seit 7 Monaten, abends waren wir gemeinsam los zu Bekannten, Kinder bei Oma, schöner Abend, Spass, etwas getrunken, usw. Anschließend haben wir noch ein Lokal besucht. Als meine Frau von 2 jungen Männern angesprochen wurde, bin ich "ausgerastet". Es kam alles in mir hoch, das volle Eifersuchtsprogramm. Dabei war es objektiv gesehen absolut harmlos, aber ich war rasend vor Eifersucht. Sofort mit Taxi nach Hause, rumgeschrien, ein Wort gab das andere, dann ist es bei mir ausgehakt und ich habe zugeschlagen, soweit ich mich noch erinnern kann. Meine Frau hat die Polizei gerufen, habe 14 Tage Platzverweis erhalten. Obwohl ich zwar getrunken hatte, aber nicht volltrunken war, die Polizei stellte mit dem Alcotestgerät einen Wert von ca. 1 Promille fest, habe ich von der Prügelattacke einen kompletten Filmriss. Richtig klare Erinnerungen setzen wieder mit dem Eintreffen der Polizei ein, so kann ich mich sehr gut an das Gespräch mit dem Beamten erinnern, der damals versuchte, mich zu beruhigen. Sie selbst war noch mit einem Messer auf mich losgegangen, wahrscheinlich aus purer Verzweiflung. Die 14 Tage Platzverweis habe ich in der Firma verbracht, habe dort ein Zimmer. Die erste Nacht war ich bei meinen Schwiegereltern, die ja von dem Verhältnis wussten, meine wollte ich aus Scham nicht anrufen. Ausserdem hatte meine Familie gerüchteweise von unserem Ältesten im Sommer 2004 gehört, dass meine Frau ein Verhältnis habe, was ich gegenüber meiner Familie aber vehement abstritt und damals auch nicht glauben konnte (oder wollte?).
Es tut mir so unheimlich leid, ich schäme mich vor ihr und vor mir selbst. Ich habe immer Männer gehasst, die ihre Frauen verprügeln und volles Verständnis für Frauen die diese verlassen und jetzt mache ich es selbst. Unser Verhältnis ist seitdem auf deutsch gesagt beschissen. Ich habe mich bei ihr entschuldigt und werde, so hoffe ich nie wieder meine Hand gegen sie heben, aber mein Vertrauen ihr gegenüber tendiert phasenweise gegen null. Ich werfe ihr ständig vor, dass beide noch Kontakt miteinander haben, was ich auch nicht ausschließe, er hat mindestens 1mal, seitdem angeblich Schluß ist, bei uns angerufen. Den Nebenbuhler, den ich flüchtig kenne, hasse ich einfach nur abgrundtief. Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn er mir über den Weg laufen würde. Auch wenn bei uns mit Sicherheit einiges Schief gelaufen ist, verstehe ich nicht wie ein Mann sich eine Frau als Opfer suchen kann, mit der man schöne Nächte verbringt, und dafür eine Ehe mit mehreren, noch kleinen Kindern aufs Spiel setzt.
Ich selbst bin geplagt von Selbstzweifeln, arbeiten oder Hobbys, eigentlich nichts macht mir noch Spass. Die Nächte, in denen ich wußte, dass meine Frau bei ihm ist (z.B. die Weiberfastnachts-Nacht, als ich spät abends nach Hause kam, was sie nicht wußte) , habe ich immer mindestens eine Schachtel Zigaretten geraucht und mich mit Whiskey volllaufen lassen, und wie ein Depp gewartet, bis sie frühmorgens nach Hause kam. Ich fühle mich hintergangen, betrogen, wenn wir uns streiten, bin ich grundsätzlich an allem Schuld. Ich habe keine Lebensfreude mehr, es gibt Tage, da habe ich zu gar nichts Lust. Ich bin in jedem Fall der Verlierer, meine Frau, die immer noch meine Traumfrau ist, geht mit einem anderem ins Bett, bei einem öffentlich-werden des Verhältnisses stehe ich da, wie der Obertrottel, den damals vor 11 Jahren schon alle gewarnt haben, sie zu vergessen. Bei einer Trennung bin ich finanziell absolut am Ende und könnte mir ausrechnen, wie lange ich zahlen dürfte, bei dem Alter unserer Kinder wahrscheinlich bis Mitte 50, tolle Perspektiven, alles andere als eine win-win-Situation. Das ich sexuell im Moment auch alles andere als glücklich bin, brauche ich wohl nicht weiter erläutern, es spielt sich im Moment nichts mehr ab. Zudem würde ständig in mir das Gefühl nagen, was die beiden wohl tolles miteinander gemacht haben, was sie bei ihm gefunden hat, was ich ihr anscheinend nicht geben konnte.
Weiterhin zum Auslöser der Geschichte, dem Schlagen meiner Frau. Gegen mich läuft ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft, auch wenn meine Frau mich nicht angezeigt hat. Seitens der Staatsanwaltschaft ist ein Täter-Opfer-Ausgleich durch eine unabhängige Organisation angeregt. Ich frage mich, wer ist Opfer, wer ist Täter, für die Behörden ist das klar, aber für mich?
Ich habe diesen Erlebnisbericht geschrieben und ins Netz gestellt, da ich in letzter Zeit häufig im Internet nach Hilfe für Betrogene gesucht habe, und aus meiner Sicht nur den Rat geben kann, den Partner am Besten erst gar nicht zu betrügen und wenn doch, es wirklich geheim zu halten und beim kleinsten Verdacht rechtzeitig Schluss zu machen. Kommentare lese ich gerne, ob ich antworten werde kann ich nicht versprechen. Wer wissen will, was ich will? Eigentlich weiß ich es selbst nicht so genau, aber ich liebe meine irgendwie Frau noch immer, sie ist und bleibt meine absolute Traumfrau.