meine fakten:
ich bin seit 2 jahren mit einem verheirateten mann zusammen. uns trennen 11 jahre, 80 kilometer und eine scheidung...
ich kann und will hier keine konkreten ratschläge geben, in der situation einer geliebten ist man für "gut gemeinte" tipps eh nicht empfänglich. mal liebt und das aus voller überzeugung und das ist auch gut so. denn liebe gibt einem kraft, die kraft es durchzuziehen, komme was wolle... ich möchte euch mut machen es zu versuchen aber euch auch davor warnen, dass es euch durchaus bis kurz vor die selbstaufgabe bringen kann. vielleicht ist der ein oder andere noch in einem stadium wo es noch nicht abzuschätzen ist, wie heftig es werden kann. die nächte allein im bett während er neben "ihr" liegt... sobald er geschäftlich unterwegs ist, ggf. bei ihm sein kann, scheinen einen die gedanken nicht so zu verfolgen aber wenn man weiß, dass er bei seiner frau ist... es ist die hölle... andererseits gibt es wiederum zeiten, wo man die welt umarmen könnte und diese zeiten machen einen wieder sehr selbstsicher... bis zu den nächten wo er wieder bei seiner familie ist...
in den 2 jahren, wo ich nun mit ihm zusammen bin, hat er mir schon 2x gesagt, dass er zu seiner frau zurückgeht - 2x stand ich mit leeren händen da, 2x wusste ich, dass es er seiner pflicht nachgeht aber nicht seinem herzen. beim ersten mal tuts weh, ja... und ich habe immer gesagt, dass ich ihn niemals mehr wiedersehen wolle, wenn er es nochmal macht. daran gehalten habe ich mich nicht... warum? weil seine frau sich bei mir gemeldet und mir gesagt, ich könne ihn haben... der gedanke daran die 2. wahl zu sein ist nicht erfreulich, dennoch liebe ich ihn. happy end? es wird sich zeigen, ich kämpfe dafür... er wohnt jetzt erstmal bei mir und wir wollen uns auch eine gemeinsame größere wohnung suchen. die angst jedoch bleibt... die angst davor, dass sich der albtraum wiederholt... die angst davor, dass ich mein vertrauen zu ihm nicht mehr aufbauen kann, die angst davor, dass seine frau doch nochmal die kraft findet weiter zu kämpfen...
was ich erreicht habe? das will ich euch sagen:
er wird sich in eine therapie begeben um alles aufzuarbeiten. seine frau nimmt seit wochen schon antidepressiva (sie wusste von anfang an von mir und seiner vorherigen 2-jährigen beziehung zu einer anderen) und besucht auch schon seit 2 monaten einen psychologen. ich selbst fing irgendwann mal an mich immer wieder selbst zu verletzen (ist gott sei dank vorbei...) und/oder alkohol und drogen zu nehmen. mein fernstudium und auch der job leidet... wer sich auf sowas einlässt, sollte sich gewiss sein, wie hart es tatsächlich werden kann...
wisst ihr, ich bin ein mensch, der sich immer gesagt hat:
"wer nicht kämpft, der hat schon verloren."
jetzt möchte ich den satz erweitern mit:
"...aber in einem krieg gibt es keine gewinner...".
alles gute für euch da draußen...
trinity