Hallo zusammen, ich bin 35 Jahre und lebe seit 2 Jahren mit dem Papa einer 7 jährigen Tochter zusammen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (eigentlich normale Erziehungsprobleme) sind wird eine tolles Team. Die Kleine ist regelmäßig bei uns. Sie hat bei uns ein eigenes Zimmer, Freundinnen mit denen sie spielen kann, es ist hier alles sehr kindgerecht, damit sie neben der Trennung der Eltern, sich nicht hier noch ausgestoßen fühlt.
Bei den letzten "Besuchen" kam nur häufiger die Bitte, ob sie nicht länger bleibem könnte, ihr würde es hier so gut gefallen und wir hätten ja nie Streit. (Mein Freund und ich sind beide Vollzeit berufstätig, daher können wir Ihrer Bitte nicht nachkommen)
Bei der Kindsmutter lebt die Kleine ein ganz anderes Leben. Es gibt noch eine große Schwester, die beiden haben aber so kaum Kontakt, die große ist 16 Jahre. Die Kindsmutter arbeitet vormittags, wenn die Kinder in der Schule sind. Den Nachmittag verbringt die Kleine meist alleine zuhause ohne Freunde nur mit TV und Internet. Wenn die Kleine bei uns ist, dann will sie nicht mal TV gucken. Am Anfang hatte mein Freund auch noch oft das Gerät angestellt, aber ich fand es einfach nur "doof", da ist seine Tochter, die er über alles liebt, hier und die Kleine wird vor dem TV abgeschoben. Seit mehr als 6 Monaten wird nun kein TV geguckt und sie will es auch gar nicht. Hatte es mal versucht als sie krank war, aber nach 5 min war sie wieder in ihrem Zimmer.
Nun höre ich aus der Familie der Ex, dass ich alles falsch machen würde und das immer und immer wieder. Die Anschuldigungen kommen von der Kindsmutter und auch wenn ich immer der Meinung bin ich stehe drüber, trifft es mich immer wieder. Ich sei zu streng, würde die kleine Abschieben und sie müßte gehorchen. NEIN, das bin ich nicht! Ich helfe der Kleinen Entscheidungen zu treffen, in dem ich sie leite, das nenne ich nicht streng. Ja es gibt verbote, aber die tun keinem weh und sie fragt jetzt sogar, ob sie das oder jenes darf.
Ich lasse sie mit einer Freundin spielen, damit sie nicht immer alleine ist. Gespielt wird bei uns oder bei der Nachbarin, das nenne ich nicht abschieben sondern das Sozialverhalten, was sie gerade entwickelt zu stärken.
Sie muss gehorchen, ja das stimmt, dazu gehört, Bitte und Dankesagen, pünktlich zum Essen zu hause zu sein, sich die Hände zu waschen, Zähneputzen, an der Strasse nicht laufen etc. Dinge die ich für ganz normal halte und die mir als Kind auch nicht geschadet haben.
So viel falsch kann ich nicht machen, denn die Kleine "mag" mich. Sie kommt zum Kuscheln, ich bekomme ein Gute-Nacht-Küsschen und wenn ich so schlimm wäre, warum möchte sie denn länger bei uns bleiben?
Manchmal fehlt mir einfach die Kraft weiterzumachen, denn ein Kampf gegen eine Kindsmutter ist echt anstrengend.
Ich möchte noch kurz erwähnen, dass mein Freund zu 100% hinter mir steht. Er versucht viel von mir fernzuhalten, aber die Kindsmutter lebt nur 25 km entfernt und da gibt es gemeinsame Bekannte.
Was kann ich machen? Mir tut die Kleine einfach nur leid, die immer und immer wieder schlechte Worte über mich hört.