Alles fing damit an, dass ich zahlreiche Beschwerden habe, seit Jahren. Aber nachdem mir verschiedene Ärzte bestätigten, dass nichts ist und ich einfach nur psychisch ganz schön leide .. konnte ich gut damit leben und umgehen. Vieles habe ich dann selber auch ignoriert, weil ich mir dachte so wehleidig wie ich ist wohl niemand.
Ich habe eine gescheiterte Beziehung hinter mir. Die Beziehung ging etwas über 2,5 Jahre und es entstand so ziemlich am Anfang durch einen medizinischen Unfall mein Sohn (bald 2 Jahre alt). Ich war anfangs sehr geschockt, doch jetzt ist er meine Lebensfreunde und mein ganzer Stolz. Nach einiger Zeit alleine lernte ich einen neuen Mann kennen. Ich verstand mich von Anfang an sofort mit ihm. Alles war gut und mein Sohn liebt ihn auch total. Er vermisst ihn auch, wenn er weg ist. Mittlerweile sind wir ein halbes Jahr zusammen. Unsere Beziehung wurde oft auf Probe gestellt.. denn als Alleinerziehende habe ich nicht viel Freizeit. Desweiteren habe ich erst eine neue Ausbildung angefangen. Wir sind also nicht viel auf Party oder viel unterwegs. Ich führe eher ein ruhiges Leben und genieße jeden Moment mit meinen Männern. Auch gerne zu Hause oder im Garten oder bei einem Spaziergang.
Vor etwa einem Monat bekam ich höllische Schmerzen in den Nieren und im Unterleib. Nach 3 Arztbesuchen wurde es nicht besser. Hausarzt .. Frauenarzt .. ich bekam lediglich Übelkeitstropfen. Als ich nicht mehr laufen konnte fuhr ich mit meinem Freund ins Krankenhaus. Dort bekam ich dann noch hohes Fieber, so dass sie mich dort ließen. Es wurde Blut abgenommen (Blutarmut, Entzündungswerte), Urin (Blut) und zuletzt dann ein Ultraschall der Nieren und des Bauches gemacht. Dort wurden ganz viele geschwollene Lymphknoten gefunden, eine vergrößerte Milz und Leber, freie Flüssigkeit in der Bauchhöhle, Nieren waren auch entzündet. Ich bekam Antibiotika. Es wurde nicht besser. Dann wurde mir gesagt, dass der Verdacht besteht auf Lymphknotenkrebs. Ich war total geschockt. Alle meine Symptome in den letzten Jahren passten. Die weit über 20 geschwollenen Knoten unter den Achseln beidseits, die immer leichtfertig als Hautkrankheit oder verstopfte Schweißdrüsen abgefertigt wurden. Es wurde ein CT gemacht und eine Magen- und Darmspiegelung. Das CT zeigte das Gleiche wie beim Ultraschall und die Spiegelungen waren unauffällig. Infektionskrankenheit i.o. und Stuhl auch. Nun ja. Ich war viel am Weinen, weil ich einfach total Angst habe um mein Kind. Morgen muss ich in ein Tumorcentrum. Dort wird weiter untersucht. Bisher ist es nur der Verdacht und ich hoffe immer noch, dass alles gut wird.
Mein Freund meinte jedoch heute zu mir, dass er findet, dass die Luft raus ist bei uns. Er will sich trennen. Ich kann es irgendwo verstehen, weil wir seit einem Monat eigentlich gar nichts weiter außer Grillabende und Kaffeebesuche gemacht haben. Ich kann halt eben nicht, weil ich krank geschrieben bin und meine Schmerzen sind ja immer noch da. Jedenfalls bedeutet er mir wirklich sehr viel und war mir in der ganzen Zeit die aller größte Stütze. Ohne ihn hätte ich jetzt vielleicht wieder Depressionen. Ich kann mir was richtig ernstes vorstellen und es würde mir das Herz brechen und meinem Sohn mit Sicherheit auch. Ich weiß nicht was ich machen soll. Soll ich es hinterschlucken und ihn gehen lassen oder soll ich um ihn kämpfen? Ich will ihn nicht aufgeben, aber ich will auch nicht, dass er aus Mitleid bei mir bleibt .. Weiß jemand Rat ?? :-(