hallo zusammen,
ich habe viel mitgelesen und mich nun entschlossen, selbst rat zu suchen.
seit neun Monaten bin ich mit meinem freund zusammen, er ist noch verheiratet. soweit ich weiß, sind sie schon über drei jahre auseinander und er trägt seinen ring nicht mehr.
als wir uns kennenlernten, wusste ich nicht genau um seine Situation, ich dachte eher, dass zwischen den beiden alles noch in Ordnung ist. ich habe ihn nie mit falschen augen angesehen, da ich mich nie in so etwas einmischen wollte.
am anfang haben wir eine ganz normale freundschaftliche, platonische Bindung gehabt. über die zeit hinweg, hat sich dann rauskristallisiert, dass da gar nichts mehr in Ordnung ist. wie gesagt, sind beide drei jahre nun auseinander, führen eigentlich getrennte leben.
beide wohnen noch im selben haus, schlafen aber in getrennten zimmern. er hat seinen eigenen Bereich.
mir wurde also klar und klargemacht, dass er eigentlich single ist.
also nahmen die dinge ihren lauf. wir sind nun 9 Monate zusammen. er lebt immernoch mit in der Wohnung und von Scheidung ist bis jetzt nur die rede. er hat einige kleine schritte unternommen, die erforderlich sind, Versicherungen etc. aber mehr ist nicht passiert.
wir beide haben eine schöne Basis, verstehen uns und wollen ungefähr das selbe. was das leben und auch die Erwartungen einer Partnerschaft betrifft. wir schreiben und telefonieren immernoch sehr oft. egal, wann ich zeit habe, ist er da. er nimmt sich die zeit. zwischenmenschlich passt es wirklich wie die faust aufs auge. seine noch-Ehefrau und ich sind sehr gegensätzlich.
eigentlich der perfekte mann für mich, zum heiraten -- welch Ironie --
ich hab mich immer rausgehalten, was die Trennung und die letztliche häusliche Trennung betrifft, allein schon wegen der kinder. außerdem wollte ich ihn nie unter druck setzen. bis jetzt hat das schon gut geklappt, aber neun Monate sind eine lange zeit und ich werde unruhig.
ich fange an, mir die hässlichsten Sachen auszumalen, dass z.b. alles nur ein fake ist, er vllt ein Doppelleben führt. dass sich vllt nie was ändern wird, und ich am ende der Deadline wirklich nur eine geliebte und keine Freundin war. und ich fange an ihn zu verurteilen, warum er mir so eine Situation aufgehalst hat. ich verliere mich selber und bin nicht mehr so entspannt, wie ich es mal war.
bereuen tu ich es eigentlich nicht, aber das ende ist nicht ersichtlich und das macht mir angst.
die frau tut mir natürlich leid, aber sie sind schon getrennt und ich bin NICHT der grund gewesen. das mag sich herzlos anhören, aber ich habe diesen part dieser Story schon tausendmal durchdacht, durchgekaut und habe nun ein ruhiges gewissen.
was soll ich machen? nägel mit köpfen? ganz oder gar nicht? das jahr voll rumbringen und hoffen?
eigentlich bin ich eine stabile frau, aber das haut mich aus den latschen.
für jeden rat/Meinung bin ich dankbar.