Ich weiß, dass sich die Meute auf mich stürzen wird, wenn ich das hier ins Forum schreibe. Dies soll auf keinen Fall eine Rechtfertigung zum Fremdgehen oder gar Verhöhnung der Betrogenen werden, nur ein Denkanstoß, um auch mal die "andere Seite" der Untreue zu offenbaren.
Ich bin verheiratet mit einem tollen Mann, der der Vater meiner Kinder ist. Seit letztem Jahr habe ich eine heimliche Affaire. Mein Liebhaber ist in der gleichen Lebenssituation wie ich. Wir haben uns auf einer entsprechenden Seite im Internet kennengelernt und von Anfang an unsere persönlichen Grenzen festgelegt. Wir haben wilden, entspannenden Sex, aller paar Wochen. Wir schreiben uns Mails und SMS um uns zu verabreden oder uns gegenseitig heiß zu machen. Mehr nicht. Aber auch nicht weniger.
Wir nehmen unseren jeweiligen Partnern nichts weg, außer ein paar Stunden, in denen wir genauso gut irgendeinem Hobby nachgehen könnten. Wir sind nicht verliebt ineinander und wir stellen keine Forderungen an den anderen. Wir verhüten verantwortungsbewußt und haben unseren Spaß. Ich genieße ihn und er mich. Sollten unsere Treffen es aus irgendeinem Grund nicht mehr stattfinden können, bricht keine Welt zusammen, sondern wir können uns an geile Zeiten erinnern.
Ich will damit nur klarmachen: auch so kann fremdgehen aussehen. Es muss nicht immer eine Entscheidung getroffen werden. Manchmal ist es auch einfach nur Sex.