...könnte echt schreien!!!
Hi Anjuni!
Dein Betrag hört sich an, als wenn ich ihn selbst geschrieben hätte.. Meine neue Bekanntschaft macht es sich genauso einfach. Wir wohnen ca. 70km von einander entfernt. Er hat mir auf Anhieb gefallen und ich mich schnell verliebt. Habe mir sehnsüchtig gewünscht mich wieder so richtig zu verlieben und es ist mir auch passiert.
Da ich mich normalerweise nicht schnell verliebe, habe ich die erste Woche nichts essen können um gegen meine Gefühle aus Selbstschutz anzukämpfen. Wollte nicht zeigen, dass meine Empfindungen so stark sind.
Er ist für mich etwas einmaliges. Sehr scharfsinnig und aufmerksam. Enorme Lebenserfahrung und Menschenkenntnis oder vielleicht Frauenkenntnis? - er hatte ein furchbares Leben erfahren und jetzt beginnt er neu. Klar, dsss ich mit meinem Helfersyndrom drauf anspringe - dachte ich mir.
Anscheinend weicht meine Vorstellung von Zusammensein von seiner ab. Da ich mich nach ihn sehne würde ich natürlich immer und überall mit ihm zusammen zu sein wollen. Aber auch ich muss loslassen. Sein Standpunkt ist: wir lernen uns erst kennen, dann Beziehung, dann erst unsere Freunde. Situationsbedingt, habe ich schon ein paar seiner Freunde kennengelernt.
Er behauptet sehr viel Nähe und auch Distanz zu brauchen. Wir sehen uns ein mal in der Woche. Vom ganzen Wochenende schaffen wir es schon auf 1,5 Tage! Wow. Telefonieren aber täglich. Er war zwei mal bei mir. Erst gestern ist er am Nachmittag abgereist. Für mich ohne Grund. Wir könnten so schöne Zeit zusammen haben. Aber nein -er muss fahren. Er will auch nichts großartiges wenn wir bei mir sind unternehmen. Hab noch nicht rausgefunden, ob es Unsicherheit oder Desinteresse ist.
Kann das nicht mehr ausgehalten, da ich regelrecht versteinere, wenn er sagt, dass er fährt. Es kamen mir die Tränen, weil ich es nicht verstehen kann. Er sag: verlieren kann ich nur etwas, was ich habe - wir lernen uns erst ja kennen. Er schiebt alles auf seine mentale Verfassung und dass er gegen seine Krankheit was tun muss. Er würde sich manchmal sehr allein fühlen, auch wenn er mit jemanden zusammen ist. In dieser Situation zieht er sich völlig zurück um alleine zu sein. So seine Version. Es ist verdammt hart zu zuschauen und überhaupt gar nichts machen zu können. Es könnte alles so einfach sein, aber wir du und ich bewegen uns auf einen sehr schmalen Grad - was ist richtig? Was ist falsch? Wo beginnt das Einengen, wo beginnt der gesunde Zweifel?
Auf der anderen Seite: wieviel muss Frau mit sich machen lassen? Eigentlich gar nicht! Wenn man will, dann ist man bereit, dann gibt es kein falsch oder richtig. Wenn jemand die noch nicht vorhanden Beziehung von vorne herein auf Distanz hält, muss ich doch hinterfragen warum? Wenn er nicht bereit mehr zu geben ist - ist es das, was wir wirklich für eine evtl. lange Zeit haben wollen?
Wollen wir immer zweifeln und Angst haben etwas falsch zu machen oder ihn zu verlieren? Sind wir das nicht wert, dass der andere um uns sich bemüht? Denke schon.
Da mein Pfingsten auch ruhiniert schien, habe ich mich wieder bei friendscout24.de angemeldet und bereite mich geistig darauf vor, dass ich denjenigen niemals haben werde. So schwer es mir auch fällt, wenn ich mich nicht ablenke, drehe ich durch. Es liegt an ihm jetzt mir zu beweisen, dass es mehr ist, als nur schöne kurze Zeit. Er weisst genau, dass ich mehr will.
Daher werde ich mich jetzt versuchen etwas entspannter zurück zu lehnen und abwarten. Genau wie er - immer freundlich und interessiert. Immer fragt wer mich wie es mir geht. Will aber nicht über andere Sachen oder Menschen sprechen.
Ist er es wirklich wert? Das wird seine Reaktion zeigen auf meinen etwas läpschigen und kühleren Umgang mit ihm in den kommenden Tagen.
Und noch etwas - die Aufmerksamkeit, Zuneigung, Verständnis, usw. bringen wirklich auch andere Männer. Lass es zu und teste dich mal an andere ran. Dann wirst du unter Umständen erleben, dass es Männer gibt, die weit aus mehr bereit sind für dich zu geben. Ganz selbstverständlich - weil sie gleich für dich empfinden und nicht weil du rücksicht auf ihn nehmen musst, obwohl du gar nicht weisst, was er in der Zeit macht...
Das eine ist das gesagte - für mich zählen Taten. Abwarten - aber nicht zu lange. Will mich auch nicht quälen. Dann gehe ich lieber alleine spazieren oder auf eine Party. Bevor ich für ihn so leide. Nein, danke.
Wünsche Dir alles Gute!