...
Du hast da einen völlig falschen Eindruck. Wenn man auf das bockige Kind immer und immer wieder eingeht, dann läuft etwas falsch.kosequent ignorieren und die Sache ist recht schnell gegessen. Leider machen das die wenigsten.
Nein, ich kann mein Kind nicht soooo leiden sehen!
Nein, was sollen denn die Nachbarn/Freunde/Eltern/whatever denken!
Und so wird immer öfter immer schneller von immer mehr Eltern nachgegeben. Weil wir viel mehr Zeit haben, um uns das anzutun, viel mehr Anspruch an unsere eigene Art der Erziehung (was sogesehen ja das Paradoxe ist!) und viel mehr Geld, um die Wünsche der Kids einfach zu erfüllen.
Nur leider bringt es einem Kind gar nichts, wenn es immer alles bekommt, was es möchte, wenn Eltern sich nicht die "Blöße" geben wollen, dass sie ein bockendes Kind haben, weil sie dann Angst haben, andere Leute halten sie für unfähig. Weil alle Welt denkt, sie darf sich ungefragt in die Erziehung einmischen, weil ein jeder meint, Tipps geben zu müssen. Weil es ja nicht mehr reicht, dass Eltern ihre Kinder einfach lieb haben und sie erziehen. Nein, es muss gefördert und partnerschaftliches (wie ich dieses Wort in Bezug auf Erziehung inzwischen hasse :roll: )Sozialverhalten erlernt werden. Auf Teufel komm raus, versteht sich. ;)
Wenn ich beim Einkaufen ein akutes Trotzschreibrüllkind sehe, haben die Eltern, die sich durchsetzen, mein volles Mitgefühl und meine ehrliche Bewunderung. Die, die ihr Kind auch mal auf dem Boden brüllen lassen und die, die sich ihr Kind zur Not schnappen und gehen. Auf jeden Fall sind sie mir lieber, als die, die versuchen, ihr Kind wieder zum "brav sein" zu überreden, zu bestechen, mit ihm diskutieren usw.
Denn bei ersteren weiß ich, dass diese Kinder mal irgendwann in der Lage sein werden, meine Rente zu erarbeiten. Bei letzteren, überkorrekt erzogenen Kindern, bin ich mir noch nicht so sicher. ;)
So oder so, man erlebt ja sowieso nur eine Momentaufnahme. Vielleicht ist Mama gerade total gestresst, krank usw. und es läuft gerade ganz anders, als sonst.