Mann, mann, mann.......
das erinnert mich an meinen exfreund.
als wir zusammenkamen, behauptete er, er sei nicht rechts, was er mir dann mal besoffen widerlegte.
zu dem zeitpunkt fand ich das auch nicht so schlimm. er hatte vorher erzählt, dass er mit ELF(!) als skinhead mit gleichgesinnten umhergezogen wäre, er aber dann "korrekte ausländer" kennengelernt hätte, und deswegen kein nazi mehr gewesen wäre. (zudem hielt ich das für eine "leichte wut" auf ausländerkriminalität, wie ich sie auch von anderen kannte.)
die wahrheit war aber, dass er mich einfach angelogen hatte, damit ich nicht schluss mache! ich glaube, das empfand ich damals auch noch als großen "liebesbeweis". (mann, ich kriege gerade echt wieder aggressionen, wenn ich an diesen minderbemitttelten idioten denke! :evil: :evil: :evil: )
anfangs war das erstmal alles. ich dachte auch eher, dass diese skinheadzeit so eine phase bei ihm gewesen wäre. aber es sollte sich herausstellen, dass ich mich da ganz gewaltig irrte.
ich war insgesamt 3 jahre und 8 monate mit ihm zusammen. es wurde immer schlimmer. erst schimpfte er ausländer zb "kan*cken", (irgendwann auch in meiner gegenwart in der offentlichkeit!), später fing er an mit "judenhetze", wobei ich hoffte, dass das jetzt wirklich nicht dauerhaft wäre, in meiner unwissenheit. es kamen (teilweise verbotene) t-shirts rechter bands und rechtsrock hinzu, bis er irgendwann anfing, den holocaust zu leugnen, schimpfwörter wie "judenschw*in" zu gebrauchen.
ich muss dazu sagen, dass wir zu beginn der beziehung erst 15 waren, und er scheinbar stark pubertierend, und ich noch sehr naiv war.
deshalb hielt ich diesen mist aus, auch, wenn ich ihm regelmäßig zu verstehen gab, dass ich für einiges, was er machte, absolut kein verständnis mehr, und mir das alles anders vorgestellt hatte.ich habe mit ihm diskutiert, und zwar ihn mit zwei argumenten in den boden. in seiner verbohrten, festgefahrenen einstellung sagte er nur noch patzig "trotzdem". ich habe mit ihm gestritten, weil es mich wahnsinnig aufregte, die ganze beziehung wurde dadurch geschädigt!
um es kurz zu machen: es gab bei ihm prügeleien, "heil h*tler!"-rufe auf dem geburtstag, demonstrationen gegen liks. er beurteilte die leute auch danach, ob sie in seinen (laien-)augen arisch waren.
wir wollten ursprünglich mal kinder haben, die er, wie er gegen ende der beziehung sagte, zu kleinen nazis erziehen wollte. da war bei mir entgültig der ofen aus.
getrennt hebe ich mich da leider nicht, ihm aber gesagt, dass ich von so jemandem wie ihm keine kinder bekommen will, und es war nur noch scheiße, diese beziehung.
auf einem festival hat er dann eine andere kennengelernt, die auch rechts war (aber französin), und sie dann mal direkt gebum*t. daraufhin machte er mit mir schluss, weil er seine rechte schlampe wollte.
kurz nach der trennung erzählte er mir noch, wie einfach nun alles sei, und dass seine neue ganz toll zu allem ja und amen sagte, obwohl er wusste, dass ich noch sehr unter der trennung, und vor allem unter der tatsache, betrogen geworden zu sein, litt, dieses stück scheiße!
wie dem auch sei, als er mir nach der trennung erzählte, er habe sich ein hakenkreuz tätowieren lassen (was er schon vorhatte, als wir noch zusammen waren, es aber nicht getan hatte, weil ich es nicht wollte),war ich zum ersten mal wirklich froh, dass ich ihn los war. das musste ich nun nicht mehr mitmachen! und den ganzen anderen scheiß auch nicht.
nach dem stand für mich fest:NIE WIEDER ein nazi als freund!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
vom prinzip her ist es egal, was es ist, aber wenn bestimmte wichtige einstellungen beider partner sich nicht vertragen, verträgt es auch die partnerschaft nicht. ich habe es fast 4 jahre lang versucht, und diese 4 jahre waren zeitverschwendung! ich bin in jeder beziehung damit auf die fresse geflogen.
die gleiche einstellung, wie meine vorrednerin hatte ich auch mal, von wegen nicht alle über einen kamm scheren, und ist doch egal, wenn man sich liebt. ich habe meinen ex immer verteidigt, und den leuten gesagt:"lasst ihm doch seine meinung!" tut mir leid, aber heute würde ich ihm einen scheißdreck lassen.
als ich mit ihm zusammen war,tat er auch so, als würde er alles für mich tun, ich wäre seine traumfrau, und er würde es nicht überleben, wenn ich ihn verlasse. das ganze abgedroschene gewäsch. man sieht ja, wie sehr das zutraf.
wenn ich mich unsachlich ausgedrückt habe, ist mir das, ehrlich gesagt, scheißegal, oder wenn irgendjemand rechtes, oder "rechtfreundliches" nun beleidigt ist, bitteschön. es geht mir sonstwo vorbei, und eure argumente, oder bekehrungsversuche ebenfalls. deswegen könnt ihr eure energie für hetze, oä für schwächere persönlichkeiten aufsparen.
meine ausdrucksweise ist in ausnahmen so wie hier, meiner meinung war diese fäkalsprache aber nötig, um diese beziehung passend zu beschreiben.
was ich hier geschrieben habe, war meine erfahrung, und es mag ja "nette nazis" geben, genau wie leckere hunde. ich werde und will es nie erfahren, da ich mich mit solchen leuten nicht mehr abgebe, sobald ich ihre dummen sprüche höre. da wird mir nämlich schlecht :twisted:
liebe laluna, ich nehme an, du wolltest es wissen, sonst hättest du hier wohl nicht geschrieben.
bitte lasse dich von niemandem bequatschen, oder gar bekehren, der dir sagt, ist doch scheißegal. was wissen die schon? wahrscheinlich sind die selber nazis.
das wird dir aber irgendwo klar sein, da du selbst mit deinem nazifreund unzufrieden bist, und du dir eigentlich keine beziehung mit so jemandem vorstellen kannst, bzw führen möchtest.
du bist ein großes mädchen, und musst deine eigene entscheidung treffen.ich hoffe in jedem fall, dass du dich richtig entscheidest, dh, wenn gegen ihn: gut so, wenn für ihn: viel glück, dass er die sache nicht verharmlost dargestellt hat, oder es nicht noch solche ausmaße annimmt, wie bei meinem werten ex.
ehrlich gesagt, glaube ich aber nicht, dass es so ein glücksfall sein wird, gerade wenn du sagst, dass es eine 8-jährige vorgeschichte gibt, und er ja so ganz raus aus der szene wirklich nicht zu sein scheint. desweiteren ist er ja schon 21, und kein 15-jähriges "pipijüngsgen"mehr, das, bis es erwachsen ist, seine meinung noch dreimal ändert.
außerdem handelt es sich um politische, sowie moralische einstellungen, und nicht etwas wie hobbys oder lieblingsfarben, die für eine beziehung nicht relevent wären, wären sie nicht dieselben.
ich habe mich damals für die liebe entschieden, gegen meine vernunft. außer einem tritt in den ars*h hatte ich da nichts von.
ich hätte aber wohl nicht auf außenstehende gehört, da jeder seine eigenen erfahrungen machen muss.
lg