Hallo,
es geht um folgendes, mein Freund ist ein TYp der alles in sich hinein frisst und es meist mit sich selbst ausmachen will. Teilweise komm ich an ihn ran, manchmal jedoch auch nicht.
Seine Stiefmutter ist für ihn wie eine Mutter und sein Vater baut nun auch immer mehr ab, weil sie sehen das es nicht mehr besser wird.
Sie ist schon seit mehreren Jahren krank, hat ich weiss nicht genau wie man es nennt, ich nenn es mal Tumor an der Wirbelsäule und in der Brust, kann keine Chemo machen da sie das nicht verkraften wurde, bekommt stattdessen Beta-Blocker. Diese schlagen aber nun auch nicht mehr an. SIe ist 46 Jahre alt. Und hat zudem auch MUskelschwund in den Beinen. Der Rollstuhl kommt also immer näher. Vor 2-3 Wochen haben wir nun erfahren, das die Ärzte die BEhandlung so gut wie eingestellt haben. Sie bekommt nun alle 4 Wochen eine Spritze damit sie keine Hormone mehr bildet. Aber ihren 50 wird sie wohl nicht mehr erleben.
Sie handhaben das nun schon seit Jahren so, dass sie ihren Kummer ertränken, sie direkt wenn sie aufsteht beginnt sie Bier zu trinken und sich zu BEtrinken. Ihr Mann geht arbeiten, baut aber immer mehr ab und reiht sich in die Trinkerei nach Feierabend ein.
Mein Freund genauso wenn er bei ihnen zu Besuch ist.
Seitdem nun klar ist das es für sie keine Medikamention mehr gibt, da sie an dieser 4-wöchigen Spritze auch 5 Tage mit zu kämpfen hat. Haben wir nun alle bedrückte Stimmung.
Das Problem jetzt nur ist, das ich sehe und auch verstehe das es allen nicht gut geht. Mir auch nicht, denn ich habe diese FRau auch ins Herz geschlossen.
Weiss nicht was ich tun soll, sein Vater sagte zu meinem Freund das er das nicht aushält und sich dann auch das Leben nimmt. Mein Freund hat also nun ne zweifache Belastung. Zudem verkriecht er sich statt mit mir zu reden und meinen Halt anzunehmen in seine Welt.
GEstern war es plötzlich ganz schlimm, er schludert seine Pflichten, liegt im Bett, tief versunken, als ich ihn drauf ansprach merkte ich das er überfordert ist, aber was kann ich tun?
Es kommt immer die Äußerung ich könnte es nicht nachvollziehen und er hätte nie gedacht seine Eltern so früh zu verlieren. (Wobei sein Vater gesund ist, aber halt wegen der Äußerung)
Ich bin nun dazu übergegangen da mein Freund sich auch von mir abseilen würde, ihn nun öfter in den Arm zu nehmen, zu versuchen seine Eltern aus der Bude rauszubekommen und noch etwas zu unternehmen....damit das VErhältnis (was nicht berauschend ist, aber trotzdem emotional) besser ist und keiner so wie jetzt einfach nur vor sich hinvegitiert und darauf wartet das es passiert. Seine Eltern haben so gut wie aufgehört zu leben und mein Freund belastet sich zusehens damit, als wäre es seine Schuld. Was kann ich tun???
Hat jemand vielleicht einen Tip für mich? Möchte nicht das mein Freund daran mit kaputt geht. Habe auch schon Menschen in meinem Umfeld bzw. Familie verloren, jedoch meine Eltern habe ich gott sei dank noch.
Der Tod ist ein Thema was sie nicht besprechen möchten (ich inkl.) aber er gehört nunmal zum Leben und da man die Situation leider nicht ändern kann versuche ich das beste draus zu machen und gleichzeitig 3 Personen aus ihrem Loch zu ziehen, aber auf Dauer halte ich das bestimmt auch nicht aus.
Bitte helft mir, zum einen das ich es irgendwie schaffe den Ehemann zu motivieren, die Frau aus ihrer Vegetation heraus zu holen und die ZEit noch geniessen zu lassen die sie hat mit ihren Lieben und dann meinen Freund dadurch nicht zu verlieren....
Lg
studa
P.S.: Bin echt verzweifelt, denn es liegt mir sehr viel daran diese unangenheme Situation so gut wie möglich mit den Beteiligten zu überstehen.
Gemeinsam kann man das doch schaffen. Aber ich alleine für die anderen???