Zur Vorgeschichte: Als ich volljährig geworden bin, bin ich von zu Hause ausgezogen und zu meinem Freund gezogen. Wir kannten uns da schon eine Weile und es war bisher alles sehr gut gelaufen. Der Auszug war ohnehin geplant, da mein Vater soziophob und gewalttätig war und meine Mutter auch so ihre Probleme hatte - das belastete meine schulischen Leistungen.
Das war vor eineinhalb Jahren. Die Sache sieht jetzt folgendermaßen aus:
-> Anfangs hatten wir in der Beziehung kleinere Probleme, die sich aber entwickelt haben. Bald hat er ca. jeden Monat einmal Schluss gemacht, einer anderen Frau vorgespielt, er sei solo (also eigentlich sie und mich verarscht), mich mies behandelt (z.B. zugesagt, dass er mich von irgendwo abholt, und 1 1/2 h später war er dann da), ... mittlerweile hat er anscheinend erkannt, dass er mich liebt, aber wir streiten uns immer noch, er verhält sich teils egoistisch und sind eigentlich zwei völlig verschiedene Menschen.
-> Mit seiner Familie komme ich gar nicht mehr gut klar. Es sind die Frauen, und es sind absolute Lappalien. Seine Oma hat z.B. am Telefon mal darüber geredet, wie viel ich "fressen" würde, obwohl ich sie mehrmals darum gebeten habe, mir nur EIN Brötchen mitzubringen, wenn wir gleichzeitig bei der Familie frühstücken, anstatt 2 oder 3 (ich bin übrigens 1,70 und wiege 52 kg). Seine Mutter kann nicht direkt zu mir kommen, wenn sie ein Problem hat, sodass sich das alles aufstaut - einmal hat sie mich deswegen regelrecht beleidigt und das Gespräch danach hat es einfach nicht gebracht.
-> Durch die Beziehungsprobleme (und dadurch, dass da alle ein Jahr jünger waren als ich, was für mich einfach ein Problem ist) habe ich in der neuen Schule keine echten Freunde gefunden. Leute zum Reden, klar, aber eben keine Freunde. Dafür wohnen meine zwei besten Freundinnen, zu denen ich ein besonderes Verhältnis habe (sie sind sozusagen meine Ersatzfamilie und wissen das auch), immer noch in meiner alten Heimat und wollen auch, dass ich wieder zurückkomme.
Mein Freund hat jetzt eingewilligt, mit mir in meine Heimat zu ziehen. Wir bekommen vielleicht sogar unsere Traumwohnung. Ich erhoffe mir davon, wieder mit meinen Vertrauten zusammen sein zu können und nicht mehr ständig mit seiner Familie in Berührung zu kommen (er fährt natürlich noch ab und zu hin, was ich unterstütze). Allerdings hat er mir nach einem Streit das gesagt: Er würde gerne da bleiben, wo wir jetzt wohnen, will aber mit mir zusammenbleiben und hat erkannt, dass das auf Dauer nur gutgeht, wenn er mitkommt.
Ich weiß jetzt nicht, was ich tun soll.
Ich will und werde in meine alte Heimat zurückziehen.
Aber was mache ich mit ihm? Er hat gesagt, dass er mitkommen will, aber ich weiß, dass er das eigentlich nicht will, da er wieder keine neuen Freunde finden wird (hier hat er auch keine), sich einigelt und seine Familie noch weiter von ihm weg ist - und, weil ich dann nicht mehr 24/7 für ihn da sein kann. Und wenn ich ihn hierlasse, macht ihn das genauso unglücklich - ich habe das Gefühl, er würde dann eher Schluss machen als eine Fernbeziehung einzugehen, die beim jetzigen Stand der Dinge sowieso gleich zerbricht.
Was kann ich denn machen? Fällt da jemandem eine Lösung ein?