Hallo Leute,
ich bin neu hier, hab sowas eigentlich auch nie gemacht, aber bin irgendwie zu einem Punkt in meinem Leben gekommen, in dem ich weder Lust noch das Bedürfnis habe, mit Freunden über meine Probleme zu reden. Liegt wahrscheinlich vor allem daran, dass ich gerade im Ausland bin und die Beziehungen zu meinen einst "besten" Freunden schlecht geworden sind.
Ich bin zur Zeit in einer Fernbeziehung, die schon 6 Monate dauert. Sie ist eigentlich aus der Entfernung entstanden, so dass uns das eigentlich erst zusammen gebracht hat. Ich kannte ihn schon von früher, als ich noch mit meinem Ex zusammen war, aber erst seit dem ich nicht mehr dort lebe, haben wir intensiver angefangen miteinander zu reden und seitdem reden wir jeden Tag. Ich habe in ihm sozusagen den perfekten Partner gefunden, weil wir dieselben interessen haben und fast perfekt miteinander auskommen. Ich bin auch überglücklich, dass wir zusammen sind, doch immer wieder finde ich neue Sachen, die mich stören. Dabei spielt vor allem eine Sache eine große Rolle. In meiner vorigen Beziehung hatte ich immer das Gefühl, dass ich ihm unwichtig wäre, weil alles andere immer Vorrang hatte. Immer wenn was geplant wurde, wurde es gleich abgesagt, sobald auch die kleinste Kleinigkeit auftauchte. Dieses Gefühl immer an zweiter Stelle zu sein, hat mich richtig fertig gemacht, so dass ich mir vorgenommen habe, lieber alleine zu sein, als mit jemandem, dem alles und jeder wichtiger ist. Das war auch genau das, was ich am blosen Anfang, bevor irgendetwas lief, zu meinem jetzigen Freund gesagt habe. Doch die Sache bei ihm ist, dass er einen besten Freund hat, bei dem ich das Gefühl habe, dass ich da auch an zweiter Stelle bin. Bei Sachen um die ich mich auf ihn bezogen Sorge, sorgt er sich genauso, aber um seinen besten Freund. So ist es zum Beispiel, während ich Angst habe, ihn zu verlieren, hat er Angst, seinen besten Freund zu verlieren, während ich zum Beispiel allgemein über uns nachdenke, habe ich das Gefühl, er denkt nur über diese Freundschaft nach, dass da Gott behütte was passiert. Ich habe das Gefühl, dass mir mehr an dieser Beziehung liegt, als ihm, obwohl ich sagen muss, dass auch er sich sehr bemüht und für mich da ist usw.
Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass er bodenständiger ist als ich, ich schwebe irgendwie von den Gefühlen und komme einfach nicht mehr runter. Es liegt nicht daran, dass ich Angst habe, dass er mich verlässt. Natürlich würde ich das nicht wollen, aber es ist auch kein Weltuntergang. Ich weiß nicht, was ich machen soll und wie ich wieder zu mir finden soll. Ich hatte immer eine gewisse Distanz zu jedem, weil ich nicht verletzt werden wollte und weil ich vielmals entäuscht wurde. Aber wegen dieser Distanz und der Tatsache, dass ich niemanden gefühlsmäßig in mein Leben rein ließ, kann ich bis jetzt nicht sagen kann, dass ich wegen jemandem gelitten hätte, wie ich es von Freunden kenne, aber jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich denke, dass es besser wäre wenn ich aufhören würde ja fast von ihm besessen zu sein, und mich auf mich selbst konzentrieren sollte. Am Anfang war er derjenige der mich immer wieder mit Aussagen überrascht hat, wo ich genau fühlen konnnte, dass er mich liebt und uns auch in der Zukunft zusammen sieht, und das hat mit der Zeit so stark auf mich eingewirkt, dass ich alle meine Ängste vergessen habe und selbst von "ich" auf "wir" übergestiegen bin, doch jetzt fühle ich mich, als wäre ich alleine in dieser Beziehhung, als liege mir mehr daran als ihm, weil er wie gesagt anderes im Kopf hat, anegfangen von seinem besten Freund bis zu anderen Problemen die er zur Zeit hat. Ich verstehe ja auch, dass er sich z.B. um uns keine Sorgen machen muss, weil er ja sieht, wie viel mir an ihm liegt und dass alles in Ordnung ist. Ich weiß auch, ich neige dazu zu viel nachzudenken und Probleme zu schaffen, wo sie überhaupt nicht existieren, deshalb wollte ich mal eine objektive Meinung sehen, woran das alles, was ich fühle, diese Leere liegt und wie ich mich selbst wieder finden soll.
Würde mich sehr über hilfreiche Ratschläge freuen