Ich bin ratlos. Ich habe Probleme damit, mich von meinem Freund zu trennen. Ich war letztes Jahr schon mal von ihm getrennt, weil ich in einen Anderen verliebt gewesen war und kurz nachdem wir getrennt waren, war er mit einer Freundin von mir zusammen und ich bin fast verrückt geworden, der Andere war mir mittlerweile wieder total egal. Ich habe immer weiter abgenommen und wochenlang nur noch geheult, musste manchmal Schlaftabletten nehmen und hab Imap-Spritzen bekommen. Ich bin fast wieder mit ihm zusammen, da wir uns seit Dezember einfach wieder wie früher verhalten und beieinander geschlafen haben und er geht auch davon aus, dass wir zusammen sein werden und alles super wird. Ich hatte aber in der Zwischenzeit jetzt was mit jemandem, in den ich mich vor zwei Monaten versehentlich verliebt hab und habe gemerkt, wie glücklich ich damit war und wie gut es mir ging. Bei meinem Ex-Freund bzw. wieder Freund war es immer so, dass ich nachher gar keinen Sex mehr mit ihm haben wollte, mich danach immer unwohl gefühlt habe (oft richtig eklig) und es nicht besonders schön fand, bei dem Anderen ist das alles ganz anders, ich fühl mich superwohl und alles erscheint mir total perfekt, ich bin wirklich verliebt.
Und eigentlich wäre ich gerne mit diesem jemand zusammen, aber ich schaffe es nicht, mit meinem Freund darüber zu reden. Ich hab Angst, dass dasselbe passiert wie letztes Jahr, ich hab das Gefühl, meinen kompletten Halt zu verlieren, wenn er nicht mehr da ist. Ich bin so an ihn gewöhnt, dass ich den Gedanken, dass er aus meinem Leben verschwindet, nicht ertrage. Ich finde bei meiner Familie nicht besonders viel Halt und mein Freund war immer mein Ersatz dafür, jetzt muss ich schon weinen, wenn ich daran denke, er könne nicht mehr da sein, aber andererseits möchte ich einfach so sehr mit dem Anderen zusammen sein.
Es klingt irgendwo total lächerlich, ich weiß. Und auch, dass ich offensichtlich alle drei Tage jemand Neues toll finde, klingt bescheuert und ich hoffe, es denkt jetzt keiner, ich wäre die allerletzte Schlampe, ich weiß selbst seit letztem Jahr nicht mehr, was auf einmal los ist, ich weiß nicht, was ich will und pausenlos kommen neue Gefühle ins Spiel. Die Tatsache, die mir im Moment solche Probleme bereitet ist die, dass ich es nicht schaffe, meinen momentanen Freund loszulassen, weil er für mich irgendwie meinen kompletten Halt darstellt, ich fühle mich dann, als hätte ich keinen Boden unter den Füßen, als wäre da niemand mehr, keine Sicherheit. Und ich weiß nicht, warum, denn ich vermisse ihn im Alltag, wenn er nicht da ist, nicht besonders, solange ich weiß, dass er ja immer da ist und ich immer zu ihm kommen kann. Und auf Sex mit ihm habe ich gar keine Lust, im Gegenteil.
Was ist das? Warum kann ich nicht, wie jeder andere Mensch auch, einfach Schluss machen? Ich hab solche Angst davor, was passiert, wenn er weg ist...
Kennt das jemand? Oder hat jemand eine Erklärung für meine Gefühle oder weiß Rat? :<