Da bin ich wieder...
Hallo Leute, lange Abstinenz meiner Seite, gelesen habe ich doch hin und wieder im Forum. Die Themen sind doch meist Interessant.
Heute wende ich mich an euch, fast 2 1/2 Jahre nach meinem ersten Post bezüglich des Themas. Ich bin hier, um mir mal ein wenig etwas von der Seele zu schreiben und eventuell auch paar Tipps von Erfahreneren einzuholen.
Wie bereits im Post, der 2010 mein Thema eröffnete , handelt es sich um meine Freundin. Relativ bald, also im Oktober 2010, entschloss ich mich, reinen Tisch mit meiner Gefühlswelt zu machen und habe sie nach einem Gespräch gefragt. Sie war perplex, erstaunt und vollends begeistert mich wiederzusehen und willigte sofort ein. Sie bot sogar an, direkt am nächsten Tag nach der Uni zu mir zu fahren und schließlich kam es zum Treffen. Wir sprachen uns viele Stunden aus und ich versuchte das, wozu ich nach der Trennung nicht in der Lage war. Ich erklärte ihr, dass sie weiterhin in meinem Leben präsent ist und meine Gedanken immer noch um sie kreisen. Wie es so kam, schafften wir wirklich den Sprung uns noch einmal eine Chance zu geben. Verbrachten einen schönen Abend und versprachen uns, uns bald wiederzusehen.So kam es dann auch. Ich kämpfte mich durch alle Abneigung und alle Zweifel ihrer Angehörigen und Freunde und wir waren wieder das, was wir für uns immer ausmachten. Das perfekte Paar. Wir genossen jeden Augenblick und ich arbeitete Stark an meiner Art und kam damit auch immer besser zurecht. Ich stand für meine Worte ein und fand wirklich einen Weg das Leben von Ihr mit meinem perfekt zu verbinden. Auch der Kontakt zu meinen Eltern verbesserte sich spürbar, was sogar in gemeinsamen Urlauben gipfelte. Die nächsten Monate waren für mich einfach nur wunderbar. Ich bekam meinen Studienplatz, meine Freundin war wieder bei mir, meine Familie unterstützte uns wo sie nur konnte und alles schien perfekt.
Im Sommer 2011 jedoch, erfuhr ich von einem alten Schulfreund, dass meine Freundin in der Zeit wo wir getrennt waren etwas einem anderen Kumpel hatte. Er tröstete sie wohl nach meinem Weggang und irgendwie so wie sie mir schilderte baute sich da eine emotionale Dankbarkeit in ihr auf, die sie dazu brachte an einem Abend über ihre persönlich gesteckten Grenzen zu gehen... Da sie mir von diesem Ereignis nie erzählt hatte (wer will es ihr verübeln), ich aber aufgrund dieses Kumpels ziemlich misstrauisch war und dort etwas bohrte, erzählte sie es dann doch. Ich war natürlich geschockt und ernsthaft verletzt in diesem Moment doch ich verarbeitete es relativ zügig. Schließlich fand dies in der Zeit statt, wo wir eh nicht zusammen waren.
Letztendlich blieb wohl doch etwas in mir zurück und zwar die Erkenntnis, dass wenn etwas hart auf Hart kommt, sie mir Dinge verheimlichen würde... Daraus baute sich 2012 eine kleine Angst auf, die ich mir nicht erklären konnte. Meine Freundin beendete ihr Studium, fand eine neue eigene Wohnung, bekam einen Job und stand wieder auf ihren eigenen Beinen. Wir sahen uns immer häufiger und schmiedeten Pläne für die Zukunft. Ich entsprach ihrem Größten Wunsch und kaufte ihr zwei Katzenbabys die bei ihr einzogen und unser neues, altes Glück erstrahlte in größtem Glanz. Wir verbrachten tolle Monate und freuten uns auf den Sommerurlaub. Irgendwann im späten Frühjahr,Anfang Sommer erzählte sie mir plötzlich abends im Bett sie hätte einen neuen "freund-kumpel-was auch immer". Erstaunt, weil dies so unpassend in den Moment passte fragte ich "aha,wer?" und sie erzählte mir von einem Arbeitskollegen, den sie kennengelernt hätte der total nett,lustig,schmeissmichmitarg umententot ist.
Wie schon angedeutet, war es die Art und Weise, wie sie das irgendwie schnell zum Thema machen wollte, nur um das thema dann fix wieder zu beenden, die mich störte.
Die nächsten Wochen bekam ich mit, dass die beiden immer mehr Kontakt hatten. Sei es SmS, chatten (auch in meiner Gegenwart) und sogar skypen. Ich stellte sie zur Rede, weil es mich wirklich störte, dass dieser Kontakt so intensiv wurde. Ich mein, ich bin kein Freund, der seiner Freundin den Kontakt zu anderen Männern verbieten möchte, aber die Tatsache, dass sie mir sagt, sie wolle den Abend gemütlich fernsehen,nur um dann auf der anderen seite den Abend stundenlang im Skype zu telefonieren machte mich wütend. Wir hatten in den folgenden Wochen einige Diskussionen über dieses Thema und die Tatsache, dass sie sich von mir unter Druck gesetzt fühlte, ließ sie Fehler machen. Sie belog mich, schob Treffen mit Freundinnen vor um sich eigentlich mit ihrem Arbeitskollegen "freundschaftlich" zu treffen, wie sie mir später erklärte. An dieser Stelle begann ich einen Fehler zu machen. Ich besuchte in immer regelmäßigeren Abständen ihren Facebook Account und an Tagen an denen sie Arbeitete und ich daheim Hausarbeiten schrieb (an unserem Laptop), schnüffelte ich in diesen aus.
Unsere Passwörter waren überall gespeichert, also musste ich keinerlei Anstrengungen betreiben um auf Gewünschtes zugreifen zu können. Die Verlockung war einfach zu groß. Natürlich ist das ein Eingriff in ihre Privatsphäre, der per se schon unterlassen werden muss. Dennoch schaffte ich es nicht mehr und es entwickelte sich zu einer Art ungewolltem Zwang.
Fast Forward. Die nächsten Monate vergingen im Nu, der Sommer war vorbei und trotz einiger weniger Situationen hatte ich meine Eifersuchtsanfälle in den Griff gekriegt. Hielt mich zurück und versuchte mich einfach auf mein Studium zu konzentriern und dem ganzen nicht mehr beizumessen als angebracht. Sie wiederholte immer wieder sie seien lediglich befreundet und er sei einer der wenigen Menschen auf der Arbeit bei denen sie nicht einen , pardon "kotzreiz" bekäme. Daher akzeptierte ich es.
Eines Sonntags im November, loggte ich mich in meiner Wohnung ausversehn in ihren Account ein (dropbox-> falsch angeklickt->enter schwups, scheiße) und befand mich ungewollt in einem Gespräch zwischen dem Kerl mit dem sie in meiner Abwesenheit 2010 etwas hatte und ihr.) Kurzzusammenfassung: er fragt sie ob sie es bereut, sie antwortet :total, ich wünschte das wäre nie passiert
er : beide male?
sie : vorallem das letzte mal..
Es stellte sich heraus, dass er sie Anfang des Jahres 2012 in ihrer neuen Wohnung besuchte, als ich ein Praktikum in einer anderen Stadt machte. Nach einem Abend gemeinsam, haben sie zum abschied rumgeküsst
Ich war am Boden zerstört. Rief sie sofort an und für mich war in dem Moment klar, da ist was schlimmes passiert.
Die nächsten Monate waren geprägt von Versuchen das ganze ungeschehen zu machen aber mittlerweile bin ich soweit, das ganze anzunehmen. Wir beide haben sporadischen, oberflächlichen Kontakt, die Trennung ist zwischen uns erstmal ausgesprochen, in der Hoffnung dass die Zeit uns nun einen Weg weist ob wir nochmal zusammenfinden oder ob dies nun unser endgültiges Aus ist. Heute Abend sitz ich mal wieder hier, denk mir einfach wie schnell sich alles schöne, in so etwas teuflisches Verwandeln kann. Mir fällt leider nicht ein, wie ich für mich und diese beziehung kämpfen kann. Ich kann nur sagen, dass diese Frau für mich einfach immernoch unbeschreiblich wichtig ist.
Ich weiß, das ist ne Menge text, viele werden ihn gar nicht erst gelesen haben. Wenn du bis hier hin gekommen bist, dann schonmal danke. Über jeden Gedanken zu der Sache würde ich mich total freuen.
mfg road