jumana_12660343Oh je
- klinkt ja wirklich dramatisch.
Natürlich ist es ein großes Hinderniss sich für eine Beziehung zu entscheiden, wenn man weiß, dass man in der Familie des Partners nicht willkommen ist. Aber wenn du dir vorstellen kannst damit zu leben, dann könntest du dich ja DAFÜR entscheiden. Viel schwieriger jedoch ist die Entscheidung sicher für deinen Freund selbst. Er müsste ja sozusagen wählen zwischen dir und seiner Familie. Dann läge es somit an ihm, wie es weitergeht.
Wie schätzt er denn die Lage ein? Meint er es gäbe gar keine Chance auf eine spätere Versöhnung nachdem er sich den Eltern wiedersetzen würde?
Denn die Thematik ist in Indien auch niemandem unbekannt, dass die Kinder gegen den Willen der Liebe nachgehen (nicht grundlos handelt jeder 4. Bollywood-Film hiervon). Häufig "verzeihen" die Eltern nach einer "Lovemarriage" dann doch spätestens, wenn das erste Enkelchen geboren ist, oder ziehen sogar mit ein (beim Sohn). Oder bestände nicht eventuell doch die Chance, dass sie dich akzeptieren wüden, wenn der große Schock sich gesetzt hat, und sie dich kennenlernen, und die Wahrsager sich eben irren? :-)
Angenommen ihr beschließt doch eure Zukunft gemeinsam zu verbringen, wo wolltet ihr leben?
Was studiert er eigentlich (wenn ich fragen darf), wo er kein deutsch braucht?
@ Meerblau: Wir können auf solche Konvesionen scheißen, aber er selbst ja nicht. Es geht hier ja um seine Familie, und der sind Inder einfach viel ergebener, als wir bei unseren. Da hört man auf die Eltern, auch nach 18 noch ;-)
Ich bin übrigens auch mit einem Inder zusammen, der aber leider noch in Indien lebt. Die Problematik mit den Erstgebohrenen kenne ich auch ;-) Sollten wir irgendwann einmal heiraten, wissen wir auch nicht, wie seine Familie reagieren würden. Könnten es ihnen wahrscheinlich schon irgendwie beibringen (es gibt auch noch nicht DIE EINE, der er versprochen wurde), viel schlimmer ist nur, dass die indische Ehefrau traditionell in die Familie des Mannes einzieht und dort ihr neues Zuhause findet. Das kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen- mit Mommy Chapatis und Reis kochen...
Zu der wahren Liebe: Ich bin der Meinung, dass es nicht nur einen Einzigen- den Wahren gibt, der für mich bestimmt ist (woher sollte ich wissen, dass ich ihm je begegne). Aber wenn man jemandem liebt, und der Rest auch stimmt (Liebe allein reicht nunmal nicht), wieso dann nicht dafür kämpfen?
Aber stimmt, man muss sich klar machen, ob es das wert ist- denn wenn dein Freund nun dieses große Opfer vollbringt und sich dem Willen der Eltern widersetzt und für dich entscheidet, übernimmst du damit auch eine große Verantwortung. Dann ist es mehr als eine Beziehung, die man beenden kann, wenn "man sich auseinander gelebt hat" (z.B.)- Ich nehme mal an, dann wird auch erwartet, dass ihr dann irgendwann mal heiratet, oder nicht?