Hallo zusammen:)
Seit dem Jahresanfang sind mein Freund und ich getrennt.
Wir hatten 7 Monate eine Beziehung, die anfangs so schön war, dass wir sogar Ringe aus Silber mit unseren Namen und Datum eingravieren liessen, die jedoch mit einem traurigen Ende verbunden waren, nun versetzte ich mich mal zurück..
Wir beide lernten uns in einer schweren Phase kennen. Er erzählte mir von seinen Testosteronkuren die er gemacht hatte und sehr bereute. Es hinterliess bleibende Schäden bei der Absetzung wie ein leichter Oestrogenüberschuss an der Brust (wobei ich nichts erkennen konnte) und er erzählte mir auch dass er sich seitdem in sexuellen Hinsichten nicht mehr angezogen fühle. Obwohl er seine Brust operieren liess und es nach wie vor gut aussah, war er immer noch total unzufrieden mit sich selbst. Dazu kam, dass er sein Cannabis-Konsum immer mehr erhöhte, ganz anders als am Anfang unserer Beziehung. Dort sagte er mir nämlich dass er unglaublich dankbar sei, eine Freundin wie mich zu haben, die ihm dabei hilft, das "kiffen" zu reduzieren (wie beispielsweise an Freitagen) bzw. aufzugeben. Nach 3 Monaten unserer Beziehung wurde der Konsum an Cannabis immer schlimmer und ich, als Freundin, verlor immer mehr die Chance ihn davon abzuhalten, da sich die Sucht steigerte, auch wenn er es unbemerkt an sich abstreiten würde..
Sein Freundeskreis den er schon lange vor unserer Zeit besass, war im gleichen Rausch des Konsums. Obwohl ein paar liebe und herzliche Leute darunter waren, hatte ich immer grosse Bedenken, da seine Freunde nach dem Arbeiten immer "kifften" und keine richtigen Ziele verfolgten. Für mich war das schwer anzusehen und ich wollte nicht auch noch so enden. Vorallem hatte ich eine erschwerte Zeit, da ich meine Lehre abgebrochen habe weil es mir nicht gefiel und mein Arbeitsweg stundenlang war. Auf Unterstüzung von meinem Freund konnte ich leider nicht zählen, da er wahrscheinlich zu sehr mit sich selbst beschäftigt war und anstatt mir zu helfen mich angeschrien hatte. Wie ein richtiges Paar übernachteten wir fast immer zusammen und am nächsten Morgen ging er arbeiten und ich kümmerte mich um meine Suche um eine passende Lehrstelle und um ein Praktikum für die Monate bis ich meine Lehre wieder beginnen kann. Bei Gelegenheit ging ich schnuppern, so dass ich jetzt bereits schon etwas in Aussicht habe.:)
Mein Freund arbeitete gar nicht gerne und beklagte sich meist darüber, obwohl er ein grosses Glück hatte und weniger lang als alle anderen arbeiten musste. Immer wenn er nach hause kam ging er auf mich los und liess seine Wut an mir aus und beschimpfte mich aus Eifersucht ich soll endlich arbeiten gehen, was ich natürlich auch wollte und mich auf meine neue Lehre freute.
Obwohl er immer betonte, dass ich ihm viel wichtiger wäre und seine Freunde nur ein Ausgleich zu mir wäre ging er immer mehr zu ihnen. Es bereitete mir viele Sorgen, da er nach mehreren Stunden mit knallroten Augen und entweder einem grundlosen Lachen oder einem besorgten, unschuldigen Blick zu mir kam. Fast kein einziges mal sah ich ihn am lernen für den Lehrabschluss.. Im Gegenteil.. Meine Mutter half ihm viel und kümmerte sich grossen Teils um seine Vertiefungsarbeit und besprach es mit ihm. Ich sprach ihn viel darauf an und sagte ihm dass es nicht so weiter gehen konnte und dass er bald ins Abseits fliege wenn er soweiter mache und sich keine Hilfe holen liess. Manchmal hatte ich auch das Gefühl dass noch andere Drogen möglicherweise im Spiel waren auch wenn er es immer abstritt..
Mit Geld konnte er ebenfalls nicht umgehen. Sein Lehrlingslohn war innerhalb von wenigen Wochen oder teilweise Tage komplett und restlos ausgegeben und ich weiss bis heute nicht für was er all die Ausgaben gemacht hatte. Nicht mal zu Weihnachten konnte er mir etwas schenken.. Sein Auto, eine Occasion von einem Automechatroniker der sein Auto liebte und einen Allrad benötigte, wollte deswegen sein Auto in gute Hände geben. Das Auto benötigte unbedingt einen Service da auf dem Tacho seit Monaten die Symbole "Service","Bremsen" und ein Ausrufezeichen aufleuchteten. Dazu hatte er ständigen Verlust beim Kühlmittel. Er musste nur vom Morgen früh bis in den Mittag hineinarbeiten und hatte so meistens den ganzen Nachmittag frei, aber gemacht wurde nichts.
Ich konnte das andauernde "Rumsitzen, vor der Glotze hocken, dazu kiffen und so noch ins Auto sitzen" von ihm und seinen Freunden nicht mehr ertragen, dass sicher auch nicht im Sinne seines Ausbildners ist.. Wenn er einigermassen anständige und zielbewusste Freunde gehabt hätte, wäre es für mich kein Problem gewesen wenn er viel mit ihnen unterwegs gewesen wäre. Doch jedesmal hatte ich so ein ungutes Gefühl dabei und gleichzeitig auch Schuldgefühle ich müsse ihn dort rausholen oder Konsequenzen ziehen, leider aussichtslos.. Stattdessen gerieten wir zwei immer mehr in Streit und er veränderte sich auch immer mehr und alles wurde ihm in gewissen Situationen gleichgültig, er wurde vergesslich und hatte zu nichts mehr Lust. Er gab auch zu, dass er über seine Probleme lacht und um sich schlägt und Hilfe benötigte, doch diese Meinung änderte sich schlagartig wie die Dauer vom Rauchen eines "Jointes".
In den letzten Monaten kam es soweit dass er so ausfällig geworden war und alles um sich zusammen schlug, weil er zunehmend aggressiver wurde. Es kam soweit das er auch auf mich losging und mich so schlug bis ich blaue Flecken hatte, leicht blutete und sogar einmal mein Nasenpiercing von ihm rausgeschlagen bekam.
An diesem Tag als wir uns trennten, flippte er so aus, gab mir die Schuld für seine Probleme und meine Anwesenheit und wollte mir schon wieder weh tun, als seine Eltern rechtzeitig eingreiffen konnten.
Als er mich mit seinem Bruder nach Hause fuhr und ich mich von ihm verabschiedete, lachte er krankhaft was er in letzter Zeit oft getan hatte und sagte dass ich am nächsten Morgen sowieso wieder bei ihm stehen würde, was ich nachalldem sicher nicht tat..
Auch wenn er mir nicht gut getan hat, ist für mich das Verarbeiten extrem schwer, da er am Anfang jemand ganz anders war und mich wirklich sehr geliebt hatte und auch Tränen vergoss wenn es mal nicht so rund lief..
Anderseits könnte ich zu ihm niemand bessers als ich an seiner Seite war und stand zuordnen..
Was sagt ihr zu dieser ganzen Situation?
Mit freundlichen Grüssen
prettymouse01:shy: