Hallo ihr Lieben,
Ich bin erst seit einigen Monaten verheiratet und habe eine Frage an Euch, die ihr mehr Erfahrung habt.
Mein Mann unternimmt gerne Wander-und Klettertouren. Ich kann aus gesundheitlichen Gründen dabei nicht mitmachen und interessiere ich auch nicht sehr dafür. Ich weiß, das ihm das Spaß macht und habe gar nichts dagegen, wenn er eine Tagestour macht. Nun fing er damit an, dass er auch gerne mal wieder auf eine längere Touren mit zelten etc. gehen will, für mehrere Tage, so wie früher vor vielen Jahren. Ich damit nicht glücklich und der Meinung, dass den wenigen Urlaub, den wir haben und oft können wir uns das finanziell auch nicht leisten, zusammen verbringen sollten. Bin grade ziemlich traurig darüber. Ich meine die Junggesellenzeit ist vorbei und jetzt sollten Ehe und Familie angesagt sein und nicht Solotrips. Habe auch Bedenken wie es mal mit Kindern mit ihm sein wird. Lässt er mich dann allein mit den Kids wegfahren, damit er allein sein kann, auf seinen Wanderungen...?
Bitte um euren Rat. Sehe ich das zu streng?
Eigentlich macht es mich eher traurig, dass ihm scheinbar die Zweisamkeit nicht so wichtig ist, obwohl er beteuert, dass er mich liebt. Mir kommt es aber so vor, dass er einfach die Annehmlichkeiten der Partnerschaft (ihr wisst schon) haben will, aber sonst sein Singleleben (war fast 12 Jahre solo) nicht aufgeben will. Ich habe schon einige Kompromisse schließen müssen, aber ich meine, das ist eher einseitig. Ich sehe halt auch den finanziellen Aspekt im Hinblick auf die Reisen. Er macht sich wohl gar nicht so Gedanken, dass das Geld jetzt nicht mehr nur für sich selbst, sondern für uns gemeinsam reichen muss... Was übrig bleibt, will ich lieber sparen für später, als für viele Reisen ausgeben.. Man kann auch in der Umgebung wandern, etc.
Es geht ja nicht um einen Tour im Jahr, sondern um regelmäßige Ausflüge. Er hat ja selbst keine Kompromisse vorgeschlagen. Er meinte nur, er habe sich halt immer vorgestellt, dass er, wenn er mal ne Frau hat, mit der seine Touren machen kann. So, das sagt er jetzt, wo er Ja gesagt hat zu mir und wusste, dass ich bedingt durch ein Gelenkschaden, das nicht mehr kann. Das kränkte mich schon. Moderate Bewegung ist gut und sogar Pflicht für mich, nur das Rumklettern nicht. Das kränkte mich schon. Ich denke dann, dass es besser wäre, wenn wir nicht mehr zusammen wären. Wieso hat er nicht eine "sportliche" Frau geheiratet, die überall mithin könnte? Dass jeder nur sein Süppchen kocht, so stelle ich mir das nicht vor. Da hätten wir gleich ledig bleiben können.
Ich sagte zu ihm: "Wieso sprichst du nur über Ausflüge ohne mich, anstatt mal vorzuschlagen, was wir zusammen machen können?" "Weil mir da nichts einfällt..." Also das zeigt ja, dass er sich keine Gedanken über gemeinsame Aktivitäten machen will.
Was soll ich dazu sagen und darüber denken?