Tja
alles nicht so einfach. Da stellt sich mir ein Problem in den Weg: Ich liebe sie und sie mich auch.
Sie sagt, sie hätte mich wohl nie verlassen, vielleicht mal im Anfang der Affäre, als sie "geblendet" war von demjenigen, danach hat sie aber auch schnell seine Ecken und Kanten gesehen und wäre nie zu ihm.
Vielleicht rede ich mir ein, dass es wirklich nicht so schlimm ist...
Höchstinteressant wie es gelaufen ist:
Meine Frau sagt, sie fühlte sich in den Jahren meiner Krankheit sehr vernachlässigt und es wäre immer nur um mich gegangen, keiner hätte gewusst, wie es in ihr aussieht. Sie hätte hier den Haushalt führen müssen und die Kinder groß ziehen und alles von mir fernhalten. Zudem war ich oft sehr negativ eingestellt und ständig am klagen. Und das im Alter von 32 Jahren...
So, nun kommt da jemand, der Sie in einem Sozialen Netzwerk, nun wisst ihr wo, angeschrieben hat. Die beiden kannten sich aus Schulzeiten, und er hatte damals schon ein Auge auf Sie geworfen. Er hat sie - nachdem er unsere Situation grob kannte - überworfen mit Komplimenten, sie sei toll, wie sie so alles mache und sehe verdammt gut aus. Sie wäre eine klasse Frau. Seine Frau hingegen wäre fett und faul und würde nichts machen zu Hause und auch keine Unternehmungen... Es wäre doch soooo toll, wenn sie sich mal sehen könnten, damit er sie mal in natura sieht, er wäre schließlich so geblendet von ihr...
So, nun hatte meine Frau das, was sie jahrelang vermisst hat, endlich hat sich jemand für sie interessiert und sie fühlte sich wieder begehrt. Dann hat man sich oft getroffen und dann gings auch gleich schnell zur Sache. Ich habe die Chats dann irgendwann mal gelesen, da stand dann auch oft ich liebe dich, kanns gar nicht abwarten, dein Mann, das der das nicht rafft, was wir machen... Wieviele Extra-Therapiestunden braucht der wohl, wenn er von uns wüsste... Er hat sie immer schön gebauchpinselt und sie hat dafür die Beine breit.... Bis sie wohl irgendwann merkte, dass wenn sie beim Treffen mal keine Lust hatte, er doch schnell wieder weg wollte. Also wusste sie, Treffen=Sex und in den Chats bestand das Thema dann auch häufig. Sie hat mit ihm Erfahrungen gesammelt, die wir nie gemacht haben. Wäre interessant gewesen, in dem Moment. Für sie wäre es aber niemals richtig schön gewesen, schwört sie. Das glaube ich auch, waren die Orte hinter irgendwelchen Fabrikhallen in Gebüschen doch ziemlich billig.
Fazit: Sie war ihm hörig und wusste im Innersten, was er will. Aber sie konnte ihn auch nicht aufgeben, dann hätte sie ja "nur" noch mich gehabt und ihn nicht mehr als Ausgleich. Uns und ihre Familie hat sie immer belogen, was ihr heute sehr leid tut.
Tja, als ich dann dahintergekommen bin, weil es mir eigentlich wieder ganz gut ging und ich den Blick auch wieder frei hatte für das, was meine Frau so alles macht (Handy verstecken, stundenlang chatten am Tag und sich typmässig veränderte), da ist die Blase ja geplatzt. Gott sei dank im richtigen Moment, so wollte er sie doch gerade dazu überreden, es mit 1-2 weiteren Männern zu machen oder im Swingerclub. Unvorstellbar, ich denke aber, er hätte sie soweit bekommen, sie war ihm hörig.
Jetzt kommts: Meine Frau ist sowas von erleichtert jetzt... Ich habe ihr versprochen, dass ich alles tue, dass ich wieder besser drauf bin. Zuviel manchmal, daher wohl auch meine körperlichen Probleme. Muss sich halt einpendeln. Aber wir unternehmen jetzt wieder etwas zusammen, das haben wir jahrelang nicht gemacht und das hat seeehr gefehlt. Meine Frau ist auch nicht in eine Art Liebeskummer gefallen, die hat so weitergemacht, nur eben, dass sie jetzt erleichtert ist. Jetzt, wo sie Revue passierend genau weiß, worum es den anderen ging, hat sie regelrechten Hass auf ihn und möchte Rache ausüben. Stellt sich doch heraus, dass er noch mind. 1 weitere Frau hatte und über die Sexdates Buch führte.
Ich hoffe, dass meine Frau sowas nie wieder macht und sie da die Jahre (aus der Not) einfach entgleist ist. GANZ WICHTIG: NEIN, ES WAR TEILWEISE SCHRECKLICH, ES MIT MIR AUSZUHALTEN WEGEN DEN DEPRESSIONEN. Aber die Meinung der Schwiegereltern und Schwester (und meine Frau hats auch mal gesagt), dass das alles meine Schuld sei, daran zerbreche ich und das könnte dann doch noch alles zum Einsturz bringen, wenn ich da nicht drüber stehe. Und nein, andere sind mir nicht egal, ich brauche Harmonie. Und es bringt ja auch gar nichts, wenn die jetzt, nachdem sie wissen, dass ich deswegen Probleme habe kommen und sagen, so war das ja alles nicht gemeint mit der Schuld.... Der Satz sitzt und jedes Mal wenn ich sie sehe höre ich den Satz wieder, förmlich steht er denen auf der Stirn.
Meine Probleme sind:
1. Das Thema mit der Schuld.
2. Die Tatsache, dass die es während meiner Abwesenheit hier zu Hause getrieben haben, seitdem mag ich hier nicht mehr sein.
3. Meine Frau finde ich manchmal deswegen (sorry) ekelig. Ich rieche "ihn" an ihr, obwohl das jetzt 6 Monate her ist, dass die .... Ich habe sie schon in der Dusche selbst gewaschen, krank nicht wahr?!
4. Die viiiiieeelen kleinen Ereignisse am Tag die passieren und mich wieder und wieder an die Sache erinnern. Ich möchte ja gerne alles ruhen lassen, aber es geht gar nicht, weil ich auch alles damit in Verbindung bringe. Krefeld ist zwar groß, aber gerade jetzt laufen mir die Personen über den Weg, zu denen ich einen Zusammenhang sehe und ich meine, alle wissen Bescheid.
5. Zum Schluss: Mein Psychotherapeut hat, nachdem er die Chats gelesen hat gesagt, da ist zuviel passiert von dem sie wissen und ihre Frau hat keine Grenzen mehr gehabt, die man in einer Ehe haben sollte, das werden sie niemals verkraften oder es wird sehr sehr schwer.
Was meint ihr? Auch im Hinblick darauf, dass es meine Frau wirklich sehr sehr schwer hatte bei mir und sich hierdurch auch einiges zum positiven verändert hat. Danke!