Thematisches Wespennest
Zuerstmal kann ich dich verstehen. Und dir die Frage stellen, ob du glücklich bist, und ob dir was fehlt. Dir selbst, nicht die Akzeptanz unter den Studenten, oder unter den Leuten im Forum hier. Und die Antwort auf die Frage meine ich beantwortet die Frage was du tun solltest.
Ansonsten ist das Thema ein Wespennest. Es hat mit akademischer Eitelkeit, Neid oder "aktivem Un-Neid", Klassenkampf, Geschlechterkampf, Lebensmodellen, verletzbarem Stolz und vielem mehr ein grandioses Potential für einen Flame-Thread. Deshalb würde ich mich wenig wundern wenn dir auf die Frage und auf dein Handeln in deiner Umgebung jede Menge Aggressionen entgegen schlagen. Menschen die ihr eigenes Lebensmodell als Angegriffen sehen und verteidigen wollen. Oder Rache nehmen für die Demütigungen in der Schulzeit, und die angestaute Wut an dir auslassen weil du dafür eine tolle Zielscheibe bietest.
Gleichzeitig ist die akademische Welt derart eitel im Umgang mit Titel und Ehren (am schlimmsten dran sind die Privatdozenten, abgespeist mit Titeln und Ehren, nüchtern betrachtet jedoch Sklaven die ihre Lebenszeit für ziemlich wenig geopfert haben) wie sonst eigentlich nur die Visitenkarten in der Wirtschaft. Und der Kampf um die mit der "Intelligenz" verbundenen Eitelkeit trägt im Hörsaal manchmal groteske Züge, ein Raum voller Genies die nach und nach von der Realität eingeholt werden. Und dann entdecken muß daß all die Erfolge im Hörsaal in der Welt "da draußen" weniger entscheidend sind als der gesunde Menschenverstand, der Umgang mit den Menschen und die Fähigkeit zum Denken, die man an der Uni lernen kann, aber genauso auch anderswo, und das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit der richtigen Idee gewesen zu sein (das zählt eigentlich mehr als alles andere, "Glück" will aber keiner zugeben obwohl das Erkennen und Nutzen des "Glücks" eine enorme Leistung darstellt).
Deshalb, gib nicht viel auf andere, und überlege dir, ob dir was fehlt. Ob dir die Dinge, die mit gesteigerter Intelligenz einher gehen können, wie z.B. die Fähigkeit relativ lange lügen zu können ohne aufzufallen, die Umtriebigkeit, die Langeweile bezüglich deiner eigenen Person auf der anderen Seite, mehr wiegen als eine emotionale Geborgenheit bei einer Frau, die dich aufrichtig liebt, in geistigen Belangen aber von dir Abhängig und unterlegen ist. Ob du den geistigen Austausch selbst für dich brauchst, oder mehr um in Studentenkreisen auf Feiern zu glänzen.
Denke dabei daran, daß du selbst keine direkte akademische Ausbildung eingeschlagen hast, und die akademische Hackordnung dir gegenüber genauso hart selektieren wird wie du selbst es tust. Und da hält man sich nun mal für so genial daß man den Umweg über die Realschule erst gar nicht einschlägt, du bist unter den Kopfmenschen damit schon ein "Praktiker", oder das "Aschenputtel". Wenn schon hochnäsig, dann aber auch konsequent zu Ende denken! Und als grundsätzliches Denkmuster ist der Adel im Mittelalter durchaus passend. Da bist du dann durchschnittlicher Landadel.
Was ist verkehrt an einer Freundin dir schweigend, aber treu, bei dir ist? Nüchtern betrachtet nichts, solange dir nichts fehlt zu deinem Glück. Solltest du lieber eine für tiefgründige Diskussionen suchen, dann ziehe die Konsequenzen, und das ist in dieser Weise dann auch legitim.
Tiefgründige Diskussionen kannst du übrigens noch lange nicht mit einer Frau führen die intelligent ist. Dazu muß sie zusätzlich emotional intelligent sein, und die beiden Fähigkeiten scheinen sehr unterschiedlich zu sein. Männer nennt man in dem Fall "Nerds", ihr König und Rächer ist Bill Gates. Und diese Sorte Mensch gibt es unter den Frauen ebenfalls haufenweise, dort heißen sie eher "Mauerblümchen" (in denen eine Menge stecken kann wenn man sie mal endlich aufgeweicht hat!).