Mein Schatz und ich haben schon einige Höhen und Tiefen hinter uns. Von Eifersucht, Sucht und emotionalen Problemen hatten wir schon alles dabei.
Er hat mich gestern Abend per SMS gefragt ob ich bei ihm schlafen will (wir sind Nachbarn). Ich bin dann zu ihm und habe mich zu ihm gelegt. Er stand dann nochmal auf und machte sich ein Kristallweizen auf. Ich schaute ihn schon Sorgenvoll an und er sagte nur :" Mach dir keine Sorgen."
Als er wieder zu mir ins Bett kam fragte er mich ob ich schon schlafen würde. Natürlich schlief ich nicht. "Ich brauche psychologische Hilfe",sagte er. Er käme nimmer mit sich klar. Er habe das Gefühl das er sich in zwei Persönlichkeiten spaltet. Auf der einen Seite ist er eigentlich der totale Bidermann, brav, Familienorientiert usw. Und auf der anderen Seite hat er diese "mörderischen" Gedanken im Kopf, das Böse. Er trinkt gerade wie ein Loch um all das zu unterdrücken sagt er, aber er schafft es nicht mehr alleine. Er sagte, das ich keine Angst haben bräuchte. er macht es schon ne Weile und hat es mal mehr mal weniger im Griff. Er ist gerade an seinem Limit angekommen. Er sagt auch das er nicht mehr viel Zeit hat, er sei schon krank. Er hätte keine hohe Lebenserwartung- vielleicht 10- 20 Jahre. Er will verhindern, das bei der wenigen Zeit die ihm noch verbleibt er auch noch psycholgisch zu nem Wrack wird. Er hat Angst schizophren zu werden. Das schlimmste war für mich, als er mich küsste und sagte: " Wenn ich tot bin, dann bist du wenigstens Schuldenfrei- dann kriegste ne viertel Mille von mir!" Das bringt mich selbst jetzt zum weinen. Ich sagte ihm, das ich lieber ne Million Schulden habe als das er tot ist.
Das er krank ist glaube ich ihm... er raucht am Tag ne Packung Tabak weg seit seinem 12 Lebensjahr. Er hat auch schon einiges an Drogen in seiner Vergangenheit konsumiert, ca 5 Jahre her. Übrig ist "nur" noch der Alkohol. Er hat sicherlich etwas an der Leber... er trinkt zwar nimmer soviel wie vor unserer Zeit, aber es war eine lange Zeit wo er sehr exessiv gelebt hat. Und die Qualmerei, bin ja selber Raucherin
Er will das ich ihm passiv helfe. Es hat ihm wohl schon sehr geholfen, das ich ihm zugehört habe und es hat uns wieder einmal noch mehr zusammengeschweisst. Er will für Januar ein psychologisches gespräch vereinbaren, hofft aber das das med.- psychologische Gutachten (Führerschein- aber freiwillig in seinem Fall) weiter hilft.
Ich liebe diesen Mensch über alles und es macht mich sehr dankbar das er so ein grosses vertrauen in mich setzt und mir das erzählt. Er will nicht das ich mir wegen ihm auch noch Sorgen mache (habe selbst gerade jede Menge), aber wie läßt sich das verhindern. Ich liebe ihn und will das es ihm gut geht und will nicht nur passiv helfen.
alles liebe kommtallesanders