Hallo!
Es wird leider lang...
Das ist mein erster Beitrag in eurem Forum...
Und dann ein sehr trauriger Grund...
Mein Freund (29)hat letzten Mittwoch mit mir (24)"Schluss" gemacht.
Ich hab ihn im Oktober vor 4 Jahren kennengelernt. Er war damals noch verheiratet und ich in einer mehr oder weniger Beziehung. Nach dem mein "Freund" von damals erkannt hat, dass er mich eben verliert, wenn er so weiter macht wie er es zu dem Zeitpunkt getan hat, hat er dann ernstgemacht. Es jedoch damals nicht ernst gemeint. Dieser Mann hat sich dann im Dezember kurz vor Silvester von mir getrennt. Und ich brauchte jemanden zum reden - jemanden der ihn nicht kennt, der die Situation nicht kennt...Und da habe ich angefangen mit meinem "Freund" zu telefonieren. Es dauerte nicht lang, bis wir uns bei inzwischen gemeinsamem Freunden getroffen haben - und dann ein Paar wurden. Dies wurden wir jedoch erst nach dem er sich von seiner Frau getrennt hatte. (Ich bin nicht der Grund - ich bin nur der "Beschleuniger", getrennt hätte er sich eh)
Wir telefonierten und schrieben viele E-Mails.
Er bekam bei seiner damaligen Arbeit Probleme, weil er soviel mit mir telefonierte.
Nun, wir führten eine Fernbeziehung.
Und ich dachte es liefe toll.
Ok, ich "leide" hin und wieder an etwas was wir beide "Fags" nennen: ich werde leicht aggressiv wenn ich Hunger habe und "raste" dann quasi aus. Jedoch tut es mir danach immer Leid und die Fags sind auch seltener geworden mit der Zeit. (Er merkt das auch, jedoch weis er nicht, ob ich es wirklich komplett abgeschaltet bekomme, wenn ich nach 3 1/2 Jahren immer noch damit zu kämpfen habe - wie auch im Bereich das Eifersucht...)
Den letzten Ausbruch dieser Art hatte ich vor 3 Wochen: wir hatten uns zwei Wochen nicht gesehen, eine Freundin war bei ihm (weshalb er nicht so frei telefonieren konnte, was er mir aber auch nicht gesagt hat...also warum es in den Momentan nicht ging...) und dann war die Woche bescheiden. Er verhielt sich mir gegenüber komisch, weil eben jene Freundin ihren Freund vermisste und er sie nicht noch trauriger machen wollte. Zudem hingen die beiden den gesamten Abend zusammen - haben sich von der Gruppe abgesondert...Er hat mir, nach dem ich "ausgerastet" bin, erklärt warum dem so ist. Der Rest des Wochenendes war ok, aber nicht toll. Wir hatten einen Waffenstillstand schweigend vereinbart, weil klar war, dass wir uns und den anderen so das Wochenende vermiesen würden.
Dann war das Wochenende um und er meinte, dass er über einiges nachdenken muss... Die Verabschiedung war komisch, aber auch, weil wir nicht allein waren...
Wir telefonierten jedoch immer noch jeden Abend. Zwar nicht so lange wie sonst, aber immer hin. Er meinte er müsse über einiges nachdenken. Das war Montag, dann sagt er Dienstag noch, er würde mich lieben, jedoch kam Mittwoch nichts mehr - ich habe ihn dann zurück gerufen und ihm gesagt, dass ich ihn lieb habe - er meinte auch er hat mich lieb... Er verhielt sich wohl sehr seltsam. Er hatte seinen Sohn zu Besuch und war wohl im Umgang mit seinen Eltern sehr gereitzt. Seine Mutter meinte, sie wollte ja immer das er offensiver wird, abr doch nicht so "hart".
Wir haben über nichts geredet, worüber er nachdenkt, einfach weil es nicht schlimmeres gibt, als am Telefon zu streiten... Er hat mich gebeten, dass ich über die Sachen nachdenken soll, die mich stören in unserer Beziehung.
Ich habe viel nachgedacht und viel begriffen in dieser einen Woche. Es klingt vielleicht seltsam, aber dem ist wirklich so...
Letzte Woche Montag kam er dann.
Die Begrüßung war komisch. Er wollte mir keine Hoffnungen machen und wusste auch nicht wie er sich verhalten sollte.
Und wir haben geredet über alles was ihn stört, was mich stört - einfach alles.
So ging der Montag rum und auch der Dienstag.
Wir haben uns über das Rauchen und das Geld unterhalten, über Unzuverlässigkeit, meine Eifersucht, meine Fags, Freunde, Internet...
Er sagt selbst, dass er am schlimmsten den Punkt "Internet" fand. Ich habe mich, in einem anderen Forum in einem Fernbeziehungsthread darüber ausgelassen, dass er nicht in der Lage war aufzuräumen... Ich hab ihn in seinen Augen damit disgretitiert. Ich verstehe was er meint. Und inzwischen tut es mir auch unendlich leid, dass ich das geschrieben habe. Er hat es gesehen, weil er Fotos von mir gesucht hat, ich in dem Forum noch angemeldet war und er eben über "eigene Beiträge" gesucht hat.
Er meinte, er hat mich darauf angesprochen. Unauffällig.
Dazu sei gesagt, dass ich diesem Forenbeitrag nicht viel Gewicht gegeben habe. Ich wollte mich einfach mal bei der Welt im Allgemeinen beschwerden... Und ich habe erkannt, dass dasd flach war. Ich schreibe hier, um einmal andere Meinungen zu hören, da alle meine Freunde und die Familie einfach nicht alles nachvollziehen können, da ich ihnen gewisse Dinge nicht sagen will. Ich nutze die Anonymität des Internets...
Ich hatte in der Woche nach dem Ausraster bevor er zu mir kam, viel Zeit zum nachdenken. In vielen Dingen kamen wir zu einer Übereinkunft, haben festgestellt, dass wir gar nicht zu ungleich denken und verstehen die Beweggründe des Anderen nun mehr als vorher. Ich hatte ein gutes Gefühl.
Er sagte er wollte mit mir reden, schauen wie es dann in ihm aussieht und dann weiter sehen...
Als ich dann Mittwoch von der Arbeit kam, hatte ich ein seltsames Gefühl.
Ich habe ihn dann irgendwann gefragt, ob er fertig mit denken sei und er meinte "noch nicht richtig, aber zu 99%" und das ihm das Ergebniss nicht gefalle.
Ich fragte ihn ob er mit mir Schluss machen wollen würde und er meinte "ja..." worauf ich erstmal angefangen habe zu weinen. Mir ging es richtig schlecht (das Mittagessen war recht schnell wieder draußen...)
Wir beide hatten Kreislaufprobleme. Ihm ging es genauso schlecht wie mir. Er wollte mich nicht verletzten, immer würde er die Menschen verletzten die ihm was bedeuten.
Ich bin dann Abends zu meinen Eltern gefahren, er ist zu den gemeinsamen Freunden.
Donnerstag Nachmittag bin ich dann zu ihm um nochmal mit ihm zu reden.
Er ist sich unsicher, was seine Entscheidung angeht.
Er lässt selten/kaum Gefühle zu und reagiert meist aus der Logik heraus. Er ist absolut fertig gewesen, weil es "in seinem Kopf" nicht "still" war. Er meinte, dass seine Gefühle total uneins währen. Einige "Stimmen" (die kennt wohl jeder) würden sagen, es sei falsch, andere würden sagen es sei richtig und wieder andere hätten keine wirkliche Meinung...
Er war so fertig.
Er sagte: "da lasse ich mich einmal von Gefühlen allein leiten, dann tun sie dem Menschen der mir am wichtigsten ist weh und dann, nachdem ich diese Entscheidung akzeptiert habe, bricht das Chaos uas und ich werde mir unsicher und weis nicht, ob es das Richtige war oder nicht..."
Nun sahs ich da: ich kenne diesen Mann seit 4 Jahren, ich liebe diesen Mann schon seit mehr als 3 1/2 Jahren, seit 3 Jahren und 4 Monaten waren/sind wir ein Paar.
Ich konnte und wollte ihm keine Vorwürfe machen - ich habe gesehen und GEFÜHLT wie er leidet.
Ich habe erkannt, wie es ihm nicht nur in Bezug auf unsere Beziehung geht: er hat Stress auf der Arbeit, seine Eltern werfen ihm vor er kümmere sich nicht richtig um seinen Sohn, er solle doch sagen, wenn er ihn nicht mehr sehen will, seine Ex-Frau ist schwanger und versucht ihn auf den Tripp zu schicken, seinem Sohn ging es mehr als schlecht und seiner Schwägerin geht es überhaupt nicht gut - das alles trifft ihn mehr als er zugeben will.
Auch habe ich ihm Angst gemacht:
er hat Angst vor "Nähe", dank seiner Ex-Frau.
Allein, dass ich es angerissen habe, dass er sich nächstes Jahr um die Zeit umschauen muss wo er sich bewirbt, damit wir uns nicht versehentlich die Stellen wegnehmen und ich ja auch gern die Entfernung verkleinern wollen würde, machten ihn nervös. Als ich dann angedacht habe, man könnte ja mal schauen, ob wir nicht uns zusammen eine Wohnung nehmen könnten, machte es auch nicht gerade besser.
Aber ich dachte mir eben, dass man nach 3 1/2 Jahren Fernbeziehung mal darüber reden sollte - ernsthaft.
Er ist kein wirklicher Beziehungsphobiker. Er hat nur sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Ich glaube, dass war alles zuviel für ihn.
Und er hat reagiert, wie nur er reagiert: er hat seinen aktuell größten Stressfaktor ausgeschaltet. Und der war nun im Moment leider ich...
Im Gespräch wollte er auch wissen, ob ich denke, er sollte eine Therapie machen - weil er eben die Gefühle so zur Seite schiebt und dann mit Gefühlsausbrüchen (wie meinen "Fags") nicht klar kommt - auch nicht mit seinen eigenen... Er hat sogar geäußert, dass wir beide vielleicht erst mit unseren eigenen Gefühlen (er mit seinen Gefühlen, ich mit meinen Ausbrüchen) versuchen sollten eine Lösung zu finden. Er will mich nicht als Person verlieren, dazu bin ich ihm zu wichtig...Er kommt mit meinen Ausbrüchen nicht klar und diese hängen ihm sehr nach. Er "kann sie nicht vergessen oder verdrängen".
Seit Donnerstag herrscht Funkstille.
Wir haben nicht telefoniert oder irgendwas sonst gemacht.
Der Abscheid Donnerstag war schlimm.
Wir haben uns in den Arm genommen und ich habe gemerkt wie er kämpft. Das es ihm überhaupt nicht gut geht.
Ich habe ihm einen Kuss auf die Stirn gegeben und ihm gesagt, was ich fühle: das er in Ruhe darüber nachdenken soll. Auch habe ich ihm gesagt, dass unsere gemeinsame Freundin recht hat:
"Pause (so nennt er es) klingt negativ - und es gibt nichts halbes und nichts ganzes. Entweder richtig Ja oder richtig Nein." Aber ich nicht will, dass er etwas überstürtzt.
Er ist ab morgen auf einem Seminar von der Arbeit aus.
Ich meinte, er solle nachdenken und in sich gehen. Auch nicht mit seiner besten Freundin oder so telefonieren.
Er meinte, das wird schwer, weil er nicht mit sich alleine klarkommt.
Eben habe ich einen Zettel gefunden, den er mir vor 4 Wochen geschrieben hat "Ich liebe dich! Dieser Zettel sollte eine Überrauschung sein" (ich hatte gesehen, dass er ihn schreibt).
Seit Mittwoch geht es mir schlecht: ich esse und trinke kaum noch und ich könnte nur nich schlafen...
Gestern war ein guter Tag: ich hatte ganz gute Laune und essen ging auch. Heute sieht es anders aus - Essen geht, aber ist nicht wirklich nennenswert.
Ich bin mit dem Gedanken an ihn wach geworden.
Ich will so gern mit ihm reden, ihn anrufen und fragen wie es ihm geht - weil ich mir Sorgen mache, weil ich Sehnsucht habe, weil ich ihn trotz der Schmerzen und des Leides das ich in den letzten Tage durchmache, ihn immer noch zurück haben will.
Auch wenn ich weis, dass es ein schweres Stück Arbeit werden wird. Aber er und unsere Bezieung währe mir das wert.
Ich will kämpfen und weis nicht wie.
Ein Teil meiner Familie und Freunden sagt:
melde dich nicht! Der soll dich erstmal richtig vermissen, dann merkt er was er an dir hat.
Der andere Teil meiner Freunde meint:
Er hat dich nicht verdient" Du solltest damit abschließen.
Und dazwischen stehe ich:
ich will ihn zurück.
Er weis, was ich alles für ihn tun würde.
Er weis, dass ich ihn liebe. (Er sagt selbst, dass ich gütig und großherzig bin).
Er weis, dass ich will, dass er richtig nachdenkt.
Und auch weis er, dass ich ihn viel Zeit gebe - soviel wie er braucht.
Ich liebe ihn einfach aus tiefsten Herzen.
Er ist der liebevollste, beste, attraktivste, gebildeste, lustige Mann denn ich kenne - MEIN Traummann. Ich kann mich mit ihm so gut unterhalten. Wir streiten nur am Telefon und das selten. Allein beim Gedanken daran, jemand anderen zu umarmen oder zu küssen, bereitet mir Übelkeit.
Ich weis nicht was ich tun soll:
abwarten und Tee trinken?
Das würde ich jetzt einer Freundin in meiner Situation raten.
Mich rar machen - er weis, dass er mich anrufen kann. Jeder Zeit (mein Handy ist die Notfallnummer für eine Freundin). Damit funktioniert das Rar-Machen schlecht...
Aber ich will etwas tun.
Ich fühle mich so hilflos.
Ihm geht es schlecht - nicht nut wegend er Pause/Trennung - sondern auch so. Sollte ich da nicht als seine Freundin ihm beistehen und ihm helfen?
Oder würde ich ihm damit zeigen, dass ich "verfügbar" bin?
Ich weis nicht wie ich mich verhalten soll...
Tut ich nichts und warte ab, erkennt er vielleicht wie sehr er mich vermisst - oder er erkennt, dass er mich nicht "braucht".
Eine Freudin schrieb letzte Woche noch "der liebt dich. Der hat immer ein Auge auf dich, der sucht dich, der liebt dich wirklich. So wie er sich verhält, erkennt man das einfach."
Ich frage mich, ob das einfach weg sein kann...
Und ich frage mich auch, wie ich mich weiter verhalten soll?
Habt ihr Ratschläge, Erfahrungen und Tipps?
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir unsere Probleme geregelt bekämen, wenn er uns noch eine Chance geben kann.
Ich will für diesen Mann alles tun was in meine Macht steht.
Ich liebe ihn. Ich wünsche mir so sehr, dass er mich zurück will... Zeitgleich habe ich Angst davor, dass er sich entgültig entscheidet...
Was soll ich nur tun?
Einfach mal in den Arm nehmen. ob mit oder ohne Ratschlag...einfach mal knuddeln würde mir vollkommen reichen...