Wir sind seit fast 3 Jahren schon zusammen, machen öfters aus, verbringen viel Zeit miteinander, geben auch dem anderen viel Freiraum. Eigentlich alles in Ordnung.
Doch mein Freund wollte mit mir plötzlich reden also haben wir danach ausgemacht.
Er fragte, ob ich die Beziehung nicht langweilig finde? Ich sagte nein und woher auf einmal so eine Aussage kommt.
Er hat gesagt, dass es für ihn so ist und wir selten zusammen etwas unternehmen. In diesem letzten Punkt hat er Recht, denn wir waren wirklich nicht so oft zusammen essen oder im Kino, usw. Das könnte man ja auch sofort ändern.
Doch dann sagte er, dass ihm die Chats auch langweilig sind und er teilweise mir absichtlich spät antwortet. Ich war völlig geschockt, weil eine Woche vorher hatten wir uns sogar getroffen und da hat man ihm garnichts angemerkt.
Wir beide studieren, doch er kommt kaum in die Vorlesungen, sondern ist die ganze Zeit zu Hause.
Er hat ebenfalls starke Schlafstörungen bzw. leichte Depressionen.
Ich meinte, dass meiner Meinung nach das Hauptproblem in seinem Leben steckt, da er keinerlei Motivation für den Alltag hat. Wenn man jeden Tag zu Hause ist, keine Leute um sich herum hat finden man halt danach ALLES langweilig, auch die Beziehung, die man führt.
Wir haben zwar geredet und ausgemacht, dass wir jetzt viel mehr etwas zusammen machen, aber ich habe immerhin ein schlechtes Gewissen. Ich kann es mir nicht erklären, wie er mich langweilig findet das verletzt mich.
Ich liebe ihn, doch ich zweifle ob er mich liebt. Ich kann ihn nicht aus dem Haus zerren und ihn den Alltag zeigen, sodass er aus seinem monotonen Leben rauskommt.
Auf jeden Fall, weil er ja gesagt hatte, dass ihm die Chats auch langweilig sind, denke ich 20 mal mehr nach, bevor ihm etwas schreibe, das ist doch absurd.
Ich möchte ihm meine Gefühle nochmals sagen und das was ich denke, ich kann mir nicht vorstellen, dass man wegen diesem Grund die Beziehung in Frage stellen kann.
Könnt ihr das nachvollziehen, oder hat jemand das selbe durchgemacht?