Hallo,
würde hier auch gerne mal meine Geschichte schildern, denke es tut ganz gut sich austauschen zu können. Lese hier schon länger still mit..
Ich war 6 Monate lang die Geliebte eines verheirateten Mannes mit 2 Kindern. Muss aber dazu sagen, dass ich selbst auch verheiratet bin und ein kleines Kind habe.
Meine Ehe war/ ist nicht wirklich gut, aber auch nicht nur schlecht und ich bin da so reingeschlittert. Er ist ein Kollege von mir und es fing an der Weihnachtsfeier 2005 an, wir kennen uns schon Jahre und mochten uns auch schon immer.
Ich habe mir nach dieser Feier keine großartigen Gedanken gemacht, ich habe es einfach nur genossen und war halt frisch verliebt. Ich wollte nicht nachdenken über irgendwelche unangenehmen Sachen oder darüber, wie es weitergehen soll.Ich wollte dieses wunderschöne Gefühl einfach nur festhalten. Im Januar hat er mir dann erzählt, dass er sich eigentlich gar nicht von seiner Frau trennen kann, weil er das elterliche Haus übernommen hat und seine Eltern dort Wohnrecht haben, er es also im Fall einer Scheidung nicht verkaufen kann, aber auch nicht alleine halten könnte, weil er dann finanziell am Ende wäre, mit Unterhalt, Abtrag etc. Außerdem käme noch dazu, dass sein 2. Sohn krank ist und er die Familie nicht einfach im Stich lassen kann. Er hat nie gesagt, ob er seine Frau noch liebt oder nicht, ich habe aber auch nie danach gefragt. Er hat immer nur gesagt, es würde irgendwas fehlen..
Und obwohl ich eigentlich wusste, dass nichts aus uns werden kann habe ich mich nicht getrennt. "Wie blöd muss man sein", werdet ihr sicherlich jetzt denken.. Irgendwie hatte ich wohl immer die Hoffnung, es würde doch noch eine Lösung geben und hatte Angst, ihn zu sehr zu vermissen. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen, ohne ihn zu sein.
Im März war er dienstlich unterwegs und ich bin 2 Tage mitgekommen. Seine Frau hat es beinahe rausbekommen und danach war alles anders. Wir konnten uns nur noch morgens kurz vor der Arbeit sehen und das auch nur 1-2 mal die Woche und halt in der Firma flüchtig.
Abends konnten wir uns gar nicht mehr treffen, seine Frau war zu misstrauisch und am Wochenende konnte er noch nicht mal eine SMS schicken. Ich habe in der Zeit ziemlich gelitten. Dazu kommt, dass er beruflich öfters unterwegs ist und die gemeinsame Zeit immer begrenzter wurde. Wir hatten uns zum Schluss 3,5 Wochen nicht gesehen, Wochen, in denen ich vor Sehnsucht fast verrückt geworden bin.
Ich habe aber auch gemerkt, dass sich was zischen uns verändert hat in den letzten Wochen, seit unserem letzten Treffen. Er hat sich von mir distanziert, es kamen keine liebevollen SMS mehr, von selbst hat er kaum noch angerufen..Ich habe ihn am Telefon darauf angesprochen, aber er sagte es wäre nicht, außer dem beruflichen Stress..
Heute konnten wir uns dann endlich mal wieder treffen, was mir auch recht war, denn ich wollte mit ihm sprechen. Ich habe selbst gemerkt, wie ich die letzten Wochen gelitten habe und ich wollte nicht länger auf seine Anrufe und SMS warten und konnte mich auch nicht mit dem Gedanken anfreunden, ihn in seinem Sommerurlaub 3 Wochen lang nicht zu sehen. Allein schon der Gedanke war Hölle für mich. Trotzdem war ich mir nicht sicher, ob ich den Schritt machen könnte und mich trennen würde. Dafür hat er den Schritt dann heute Morgen gemacht. Er meinte die Belastung wäre einfach zu groß, er wüsste nicht wie das alles weitergehen soll, sein sehr stressiger Job, nie Zeit, die Familie und ich.. Wir hätten einfach keine Zukunft und es würde immer schwerer werden, je länger wir zusammen wären. Er hätte versucht etwas Abstand zu bekommen, daher hätte er sich etwas distanziert. Immer wenn wir uns sehen würden, würde er das wunderschön finden, aber wir hätten nie den Absprung geschafft, wenn wir uns weiterhin treffen würden, dann würde es immer wieder von vorne los gehen.
Gut, was sollte ich dazu sagen..? Er hat ja recht. Er wird seine Frau nicht verlassen, was ich auch wusste und in letzter Zeit hatte ich mir sogar die Frage gestellt, ob ich so einen Mann überhaupt ganz für mich haben wollte. Jemand, der ständig unterwegs ist und kaum Zeit hat und seine Frau betrügt.. Obwohl ich ja auch meinen Mann betrogen habe..
Aber es war wohl einfach Liebe, die mich gehalten hat.. Deshalb habe ich wahrscheinlich sogar hingenommen, dass er sich nie trennen wird und ich immer nur die Geliebte bleiben würde. Manchmal habe ich natürlich auch gehofft, seine Frau würde alles rausbekommen und ihn verlassen.
Auf der einen Seite bin ich jetzt unheimlich erleichtert, fühle mich irgendwie frei.
Ich muss nicht mehr auf seine Anrufe und SMS warten, nicht mehr hoffen ihn endlich sehen zu können usw. Auf der anderen Seite ist da diese Leere und es tut weh.. Er meinte, es würde ihm nicht gut gehen mit dieser Entscheidung und ob wir uns in 2 Wochen noch mal treffen sollten. Das werde ich aber nicht machen.. Das Problem ist nur, wir arbeiten zusammen in einer Firma. Zwar auf unterschiedlichen Etagen, aber man weiß ja wie das ist. Wenn man sich nicht sehen möchte, rennt man sich ständig in die Arme.. Ich weiß nicht, wie ich das aushalten soll, ihn hier zu sehen und wie ich mit ihm umgehen soll. Und ich habe Angst davor..
Vielleicht haben ein paar von euch ja Tipps für mich..
Danke schon mal fürs Lesen, obwohl es sehr lang geworden ist.
LG