Hallo ihr Lieben,
ich habe hier schon einmal geschrieben und möchte mich für Eure Zuschriften bedanken, sie haben mich in meinem Denkprozess auch ein Stück weitergebracht. Nun, ich habe schon einmal erzählt, dass ich mittlerweile 8 Monate getrennt lebe und zuvor 12 Jahre mit meinem Ex-Mann zusammen war. Ich bin noch lange nicht über die Trennung hinweg, merke aber immer mehr, dass ich mich verändere. Damit meine ich, dass ich meinen Expartner mittlerweile auch mit anderen Augen sehe. Mein Problem ist, dass er mir täglich noch im Kopf herumspuckt und meine Verletzungen noch stark vorhanden sind. Er hat zwar immer noch seine Freundin, aber auch noch Kontakt zu anderen Frauen. Die große Liebe ist es also nicht. Ich treffe mich hin und wieder auch mit anderen Männern, aber kein Funke springt über und wenn mir einer sympathisch ist, dann habe ich Angst vor zuviel Nähe. Aber auf der anderen Seite brauche ich manchmal jemanden zum Ankuscheln (nur ab und zu). Wo ich mich umschaue, merke ich immer mehr, dass andere Beziehungen auch nicht sonderlich glücklich sind und viele aus überwiegend egoistischen Gründen mit einem Partner zusammen sind, den sie eigentlich gar nicht richtig lieben. Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass man das was man sucht oder will niemals so bekommen kann und es die große Liebe nicht sehr oft im Leben gibt. Ich hatte sie 2 mal und glaube, dass es das auch für mich jetzt war. Ich möchte nicht so lange mehr alleine sein, ich möchte wieder was erleben mit einem Partner, denn Freunde alleine genügen auch nicht immer. Ich bin nicht zufrieden mit meinem Leben und fast täglich traurig, zumal ich auch im Beruf täglich merke, dass das Leben schon hart und ungerecht sein kann. Mann lebt ja schließlich nur einmal und zu viel Grübeln bringt definitiv gar nix. Ich habe viel an mir gearbeitet und denke dass ich damit wohl zu "nett" werde und die Gefahr ist sehr gross dann ausgenutzt zu werden, also bin ich manchmal wieder wie ich früher war. Bei Ungerechtigkeiten mucke ich auf und sage klar meine Meinung. Dann geht es mir besser, als immer alles zu schlucken bzw.immer nur Rücksicht zu nehmen, denn auf mich nimmt man auch nicht immer Rücksicht. Und auch im Beruf ist es für mich besser, wieder etwas härter zu sein als immer nur lieb und nett. Da muss ich mich durchsetzten können sonst verliere ich. Mein Job ist nicht einfach und überwiegend muss ich mich auch gegen Männer durchsetzten. Das wirkt sich natürlich auch auf meine Art aus und viele finden mich hart. Aber das Leben hat mich hart gemacht. Ich ich bin nur erfolgreich und glücklich wenn ich auch hart sein kann, sonst verliere ich. Aber nicht jeder versteht das, erst recht nicht die Männer in einer Partnerschaft. Das ist mein Dilemma. Gibt es von Euch vielleicht auch Frauen, denen es so geht, die in dieser Zwickmühle stecke, Frau zu sein und dennoch sich durchzusetzten ohne dass der Partner kalte Füsse kriegt.
Tut mir leid, es ist lang geworden, aber ich musste es mir mal von der Seele schreiben, denn ich weiss momentan auch nicht wie ich mein Gleichgewicht hinbekommen soll. Es zermürbt mich.
Was meint ihr dazu?
parara