Du solltest zu ihm ziehen, wenn nicht weitere Gründe dich davon abhalten
Du kommst mir ziemlich blauäugig vor: Er hat einen qualifizierten sicheren Job und Du hast nicht mal eine Ausbildung, dafür aber die Belastung mit dem Sohn und verlangst aber dass er sich nach Dir richten soll. Da bist Du ziemlich realitätsfern und es wundert mich dass er überhaupt auch nur darüber nachdenkt zu Dir zu ziehen.
Wenn Ihr zusammen zieht nehme ich mal an dass er dann für Euren Lebensunterhalt aufkommen muss. Und danach sollte es sich auch richten wer wohin zieht. Wenn Du eh nicht arbeitest kannst Du doch jederzeit auch zu Deiner Mutter fahren, wohingegen er nur am Wochenende könnte.
Solange ihr die Fernbeziehung habt musst Du doch auch hin und her fahren. Das würde sich dann, wenn Du zu ihm ziehst nicht ändern, nur eben dass Du zur Mutter fährst.
Mir scheint allerdings dass Deine Mutter nicht nur zwei unreife Jungs zuhause hat, sondern die Tochter auch noch einiges dazu lernen sollte.
Wenn er Mann Mediefachmann ist, dann ist es kein Zufall dass er in Hamburg arbeitet, da dort die größten Verlage und wichtigsten Werbeagenturen ihren Sitz haben. Und ich nehme mal an dass er in sowas arbeitet wird. Sowas findet man in Berlin nicht so einfach um die Ecke.
Ich habe auch den Eindruck dass ihr Euch auch deshalb gefunden habt, weil ihr beide noch nicht vom Elternhaus wirklich abgenabelt habt und daher viele Gemeinsamkeiten aufweist.
Auf jeden Fall solltest Du glücklich über den Umstand sein, dass Du als arbeitslose alleinerziehende einen gutsituierten Mann gefunden hast, der mit Dir zusammen ziehen will. Du bringst nämlich gleich zwei Belastungen in die Beziehung mit, die er ohne Widerworte trägt und dann verlangst Du noch dass er sich nach Dir richten soll bzw. danach wo Dein Exmann wohnt. Du solltest daher froh sein über alles und Deine Koffer packen und zu ihm ziehen bevor er es sich noch anders überlegt, weil Du solche Zicken machst.
Und in der Mitte treffen ist der größte Blödsinn, da ihr schließlich nicht zwei Studenten seid, die mal eben eine Uni in der Mitte ausfindig machen, sondern er ist ein erwachsener Mann mit einem Job in den er sicher Verantwortung trägt und auch für seinen eigenen Lebensunterhalt aufkommt und vielleicht sogar noch später für Euren.
Sei mir nicht böse, aber Du machst daher einen sehr naiven realitätsfernen Eindruck und scheinst nicht die Realitäten in Deutschland erkannt zu haben. Was meinst du wieviele Frauen mit ihrem Ehemann zusammen in eine andere Stadt ziehen weil der nur dort einen Job findet. Und da denkt die Ehefrau nicht mal drüber nach ob sie es tut, sondern es ist eine selbstverständlichkeit, da man froh sein kann einen guten Job gefunden zu haben und dass der Mann für einen da ist und der Ernährer ist.
Wenn Du jedoch weiter so bleibst wie Du bist, wirst Du auch weiter alleine bleiben müssen. Denn so wirst Du nie lernen eine gute Partnerin zu sein, die den Mann unterstützt.
Aber vielleicht tue ich Dir auch unrecht und Du hast einfach nur ein unterschwelliges Gefühl des Unbehagens zu ihm zu ziehen, aus welchem Grund auch immer. Als einen Grund könnte ich mir vorstellen dass er noch nicht ganz reif ist, da er noch mit 32 Jahren bei den Eltern gewohnt hat. Aber vielleicht bist Du auch aus anderen Gründen unsicher.
Du schreibst dass Du Dir eine Einschulung ohne Eltern und Kindsvater nicht vorstellen kannst. Wieso nicht? Für mich erschließt sich daraus nur, dass Du sehr viel Unterstützung vom Ex-Partner und der Mutter erhälst bei der Erziehung des Sohnes, mit der Du alleine vielleicht überfordert bist. Ist er denn schwierig?
Wenn Du zu Deinem Freund ziehen würdest, dann würde er die Chance erhalten Deine Mutter und den Expartner ersetzen zu können. Wenn er vollwertig mit Dir zusammen sein will muss er das sogar, da er auch Deinen Sohn annehmen akzeptieren muss. Diese Chance bekommt er aber auf diese Weise nicht mal. Du denkst nur dass Du dann alleine dastehst. Würde er Dich nicht auch unterstützten? Ich denke das da vielleicht der Hund auch begraben liegt