Ich (m/30) stecke momentan in meiner emotional bislang
schwierigsten Zeit. Die Gründe liegen in einer Beziehung
zu meiner Exfreundin (35), welche 2,5 Jahre andauerte.
Da ich die Geschichte noch nie mit jemandem wirklich besprechen
konnte und eine kleine Hoffnung habe, dass Aufschreiben
oder die Meinung eines Dritten helfen könnte mach ich das so,
dass ich die belastenden "Besonderheiten" der Beziehung aufschreibe.
06/05-12/06
wir wohnen weit auseinander (Sie im Ausland),treffen uns ca. jedes zweite Wochenende; Sie hat sehr große Geldprobleme, ich verdiene gut;
u.a. daher sehe nur eine Zukunft für uns, wenn wir zusammenziehen (Geld!) oder Sie ihre teure Wohnung aufgibt oder (beides hatte ich Ihr in den letzten Jahren
1001 mal gesagt, was wohl 999 mal zu viel war) - ich mache Heiratsantrag, sie sagt ja; danach sehen wir uns 3 Monate nicht mehr; 04/06 sehen wir uns,wir haben das letzt mal Sex zusammen; Sie möchte nicht, dass ich Ihre Tochter (12) kennenlerne; Sie wirft Ihren Job hin, arbeitet als Animierdame, für ca. 4 Monate sagt Sie mir Sie könne mich nicht sehen (unverständlicher Grund), fliegt unangekündigt 2 Monate zu Ihrer Oma nach Afrika;
12/06-12/07
Wir sehen uns einen Nachmittag, Sie braucht viel Geld für eine Krebs Operation (Mutter illegal in Europa); Sie will nicht mit mir Weihnachten verbringen, ist bei Ihrer Familie; Telefongespräch: Sie ist am Flughafen, es fehlen 5000 Euro, Sie plant in ein Bordell zu fliegen und dort zu arbeiten- ich sage, wir schaffen das anders (billigeres Krankenhaus etc...), sie sagt hysterisch
"nein nein ich rede ja nur", sie fliegt will mir nicht sagen wo, wir sprechen jede Woche Sie hört sich furchtbar an (horror); ich hätte die Operation ohne große Probleme
bezahlen können (hatte ihr aber vorher schon geholfen, war von Ihrer Härte, aber monatelang wie gelähmt, fühlte mich auch respektlos behandelt); Sie hat viel verdient;
Operation erfolgreich; wir sehen uns nochmal einen(!) Tag; Sie sagt die Arbeit habe sie verändert, sie habe keine Gefühle mehr (für mich), sagt "...such Dir eine andere Frau";Sie will nicht, dass ich unter all dem leide; Verlobung "offiziell" beendet; wir telefonieren ca. 2 mal pro Monat:innige Fern-Freundschaft; 12/07 sie besucht mich 2 Tage, da ich einen Sterbefall in der Familie habe und sie sich immer für meine Familie interessierte; ich finde sie immernoch anziehend wie am ersten Tag, sie schläft in meinen Armen - weiss, wir werden uns immer "irgendwie" lieben;
01/08
weitere Operation notwendig, sie hat ihre Lebenshaltungskosten nur minimal reduziert,
macht Gelegenheitsjobs; wir machen folgendes "Abkommen": ich zahle die Operation und Sie wird die nächsten 6 Jahre nicht wieder in einem Bordell arbeiten, was sie ansonsten
für die OP gemacht hätte; Operation erfolgreich; ab und zu Telefonieren, s.o.;
06/08
bin einen Tag zu Ihr gefahren - Sie steht finanziell wieder unter Wasser, hat ein Projekt in
Afrika geplant um damit etwas zu verdienen, braucht Anschubfinanzierung;Sie ist traurig und nicht sehr optimistisch - sie fragt nicht, aber ich könnte Ihr aus emotionalen Gründen auch kein Geld geben;irgendwie schaffen wir es uns 15 Minuten über etwas anderes als Probleme zu unterhalten: als sie so lacht ist es wie früher, aber Zärtlichkeiten wehrt sie ab,ich bitte Sie mich zu lieben alles hätte doch dann ein gutes Ende - ihre Antwort "ich sage nicht nein,aber ich habe Probleme"; ich weiss nicht was ich machen soll bin wie gelähmt, "bin nicht männlich", weine; Sie erhält einen Anruf: sie kann das Projekt nicht finanzieren -
Sie sagt, sie müsse wieder "verreisen" (Bordell) um das Geld zu bekommen; ein Teil meines Hirns ist
gelähmt - kann nichts sinnvolles sagen, ausser, dass ich trotz "Abkommen" so was nicht bestimmen kann, aber
blabla; dann wollen wir noch spazieren gehen, sie macht sich schön, sagt beiläufig, dass es "das letzte Mal ist,dass wir uns sehen" - ich raste total aus, wir streiten uns darüber und irgendeine Beiläufigkeit, ich hätte sie fast zum ersten Mal geschlagen; ich gehe - komme zurück - sie ruft die Polizei - ich fahre weg; Ich hab Sie heute angerufen, Ihr gesagt, dass ich mit Ihr leben will, aber nicht kann - ich kann es einfach emotional nicht organisieren - Sie muss das machen, sie könne es aber auch nicht (ich denke: muss für eine Frau auch furchtbar sein), sie will jetzt ihre "Reise" vorbereiten.
Warum Psychologe ? Die Sache macht Sie (sicherlich) und mich total fertig. Ich kann noch nichtmal erklären
warum, weil es für mich so beispiellos ist. Es ist nicht einfach Liebeskummer - den hatte ich auch schon, aber
das war mal eine Woche schlimm oder so. Hier hab ich den Eindruck, dass die Sache bei mir und vieleicht
auch bei Ihr psychischen Schaden hinterläßt.