Hallo Forum,
ich möchte hier einfach mal mein Problem schildern und hoffe ehrliche Antworten zu bekommen um meine Situation besser reflektieren zu können.
Zu mir erstmal, ich bin 27 Jahre alt, männlich und lebe Oberbayern/ Großstadt, habe ein Kind im Kindergartenalter und bin sehr unglücklich seit ungefähr drei Jahren.
Ich kümmere mich überwiegend alleine um das Kind, denke auch, dass ich das ganz gut hinbekomme, trotzdem, dass ich ziemlich traurig über meine Lebenssituation bin.
Der Witz ist eigentlich, dass Außenstehende oder Freunde, der Auffassung sind, dass es mir gut gehen müsste, da doch alles im Lot sei und die Dinge sich schon bessern werden in Bezug auf Partnerschaft.
Tatsächlich müsste ich zufrieden sein, bin es aber nicht. Ich verdiene ganz gut, wir wohnen in einer großen Wohnung in einem wohlhabenden Viertel, ich habe Freunde und auch manchmal Freizeit für mich. Ich habe aber keinen Partner und das fehlt mir extrem. Nicht dass ich jemanden bräuchte wegen dem Kind zwingend, ich fühle mich einfach verdammt einsam.
Das Problem ist, ich weiß echt nicht woran es liegt oder warum nichts klappt ich habe einen unschönen Verdacht, und das frustriert mich sehr, aber deswegen bin ich hier.
Ich bin relativ sportlich, nicht auf den Mund gefallen und smart, aber glaube langsam, dass ich niemanden finde, weil ich quasi alleinerziehender Mann bin und das in meiner Altersgruppe so untypisch ist, dass nichts geht.
In den letzten 1,5 Jahren bin ich tatsächlich schon öfters abgeblitzt, weil betreffende Frauen, teilweise erst nach ein paar Wochen daten feststellten, dass Mann mit Kind nichts für sie ist. Natürlich ist es ihr gutes Recht, und ich respektiere das bzw. muss es eh akzeptieren. Aber viell. falle ich einfach durchs Raster. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich einfach wie Luft bin in Bezug auf ein mögliches Date... wenn ich jetzt so an die Bereiche Arbeit/ Freunde denke.
Glaubt ihr wirklich, dass das so ein krasses Manko ist? Ich meine 90% der Alleinerziehenden sind Frauen und sie haben es meist sehr schwer, aber dennoch finden ja doch viele immer wieder Partner, vielleicht, weil auch bei Männern (welche grundsätzlich schwieriger in Beziehungen kommen) weniger wählerisch scheinen. Versteht mich nicht falsch, es gibt ab und zu Dates, aber die Erfahrungen die ich mache sind sehr schlecht und die Reaktionen die ich erfahren habe, machen mir echt zu schaffen und bezogen sich nahezu ausschließlich auf den Kinderpart.
Natürlich bin ich, ich würde sagen, normal wählerisch. Man muss sich ja gegenseitig mögen, es muss Spaß machen, und sich wieder verlieben wäre das Schönste. Nur weil ich einsam bin, kann ich ja nicht jede nehmen, die gerade verfügbar ist. (Wobei ich gar nicht auf genügend Dates komme, um wirklich wählerisch zu sein).
Mich deprimiert ziemlich, dass meiner Einschätzung nach die Situation nicht viel besser werden wird. Die Kindsmutter, welche jetzt ab und an noch etwas mit ihrem Kind unternimmt oder manchmal ihn über Nacht nimmt, wird sich auf absehbare Zeit eh komplett aus dem Alltag verabschieden, da sie in ein anderes Land ziehen möchte.
Wenn es jetzt schon so schwerfällt, Frauen kennenzulernen oder zu daten ohne Kind, wie soll das erst werden, wenn meine Freizeit nochmal Einschränkungen hinnimmt?
Ich hatte zwar in der Vergangenheit schon für kürzere Abstände ein Au- Pair beschäftigt, aber weiß nicht, ob das eine dauerhafte Lösung sein kann, zumal auch das bei mir mit der Zeit ins Geld geht und schon zu Einschränkungen im Leben zu Hause führt.
Wahrscheinlich könnte ich bald schon in den Depressionen- Teil des Forums posten.
Ich kenne auch niemanden in meiner Situation, mit dem ich mich austauschen könnte, da kann ja fast nur das Internet helfen.
Für ein paar Gedanken zu meiner Situation und vielleicht nur die Aufmunterung nicht die Hoffnung zu verlieren wäre ich schon dankbar.
P.S. Wen es interessiert, ich wurde verlassen von der Kindsmutter. Sehr kompliziert. Sie wollte sich nach einer schweren Krankheit neu orientieren, hat aber meiner Meinung nach auch eine Persönlichkeitsveränderung durchgemacht, sodass die Person mit der ich zusammen war, eh weg war.