Hallo alle zusammen,
dies ist quasi die Fortsetzung meines Beitrags "es ist alles aus" auf der 2. Seite in diesem Bereich des Forums.
Wir haben am Freitag miteinander telefoniert, ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten. Und es war ein sehr gutes Gespräch, auch wenn es total stockend angefangen hat. Irgendwie wusste keiner zuerst, wie er die Dinge beim Namen nennen sollte. Er hatte schiss, ich würde ihn jetzt bis ans Ende aller Tage hassen. Und ich wollte ihn nicht bedrängen, über alles noch mal nachzudenken, 2. Chance ect. Das soll schließlich von ihm selbst kommen.
Auf jeden Fall hat er mir alles noch mal erklärt, in aller Ruhe und mit diesem gewissen Abstand zum vergangenen Wochenende konnte ich die Dinge nun auch mit anderen Augen sehen. Mittlerweile verstehe ich ihn und ich frage mich auch, wie lange wir beide es noch ertragen hätten, immer wieder Abschied nehmen zu müssen und kein Lichtlein am Ende des Tunnels zu sehen. Trotzdem glaube ich, dass man kämpfen und vor allem Lösungen finden kann.
Dabei habe ich darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn ich doch zu ihm gehen würde...im Moment ist das noch eine fixe Idee, die sich aber im Laufe des Wochenendes immer mehr in meinem Kopf verankerte. Er sagte mir zwar, dass er nicht von mir verlangen könne, wozu er keinen Mut hat. Aber ich würde das auch ganz anders sehen. Wo ganz anders hingehen, noch mal von vorne anfangen, das klingt doch richtig nach Abenteuer! Und es muss ja auch nicht Kiel sein, Hamburg würde mir auch gefallen und da hätte ich als Sozialpädagogin auch viel mehr Einsatzmöglichkeiten als im piefigen Mainz Naja, ein bischen Schönrederei ist natürlich auch noch dabei...
Dann heute morgen (bin ja eine Frau der Tat) gleich Infos eingeholt über die FH's in Kiel und Hamburg. Und hier der nächste Dämpfer: viel zu hohe Zulassungsvoraussetzungen bzw. ellenlange Wartezeiten, die ich nicht habe Scheiße! Und diesen Plan aufgeben...nein, das kann ich nicht. Hat lange genug gedauert, bis ich mich dazu durchgerungen hab. Das ist mein Traum und das wäre auch eine der wenigen Bedingungen, die ich an einen Umzug hätte...Was soll ich denn jetzt bitteschön machen?
Dann das andere Problem, das mich schon eher belastet. Kurz vorweg: ich wohne zwar nicht mehr daheim, habs aber bis heute noch nicht wirklich geschafft, mich komplett von meinen Eltern zu lösen und der Satz "das ist mein Leben und ich mache, was ich für richtig halte" ist ein Ziel, das ich gerne erreichen möchte aber noch weit entfernt ist. Ich hab verdammt schiss, mich vor meine Eltern zu stellen und ihnen zu sagen, dass ich vielleicht weggehe. Woanders neu anfange. Oh Mann, das ist echt das allerschlimmste für mich und wenn das der einzige Grund ist, warum ich nicht gehe...dann gibt es doch eigentlich keinen oder? Hat nicht jemand ein paar Standardsätze für mich, die ich verwenden könnte??? Oder ein paar aufmunternde Worte, damit ich in der Hinsicht ein wenig selbstbewusster werde?
Er weiß von alledem noch nix, will ihm ja keine falschen Hoffnungen machen, falls ich doch noch Angst vor meiner eigenen Courage bekomme.
Aber was soll ich denn jetzt tun? Hingehen und meine Pläne aufgeben? Dann hätte ich wirklich das Gefühl, dass ich für einen Mann alles tue und mich selbst und meine Träume dabei ganz zurück lasse. Das würde nicht lange gut gehen.
Vielleicht hab ich ja auch keine Chancen mehr, falls er sich bei mir meldet (er hat um ein paar Tage Bedenkzeit gebeten) und sagt, dass es alles doch keinen Sinn hat. Aber wie kann ich dann seine Sätze bewerten, dass er mich noch liebt und mehr und mehr glaubt, den größten Fehler seines Lebens begangen zu haben? Aber trotzdem die andere Seite (Firma, Freunde, Meer) nicht aufgeben kann?
Und wieso lässt sich das verdammt noch mal nicht alles vereinbaren? Liebe ist doch alles oder?
Diese Warterei macht mich echt noch verrückt! Aber vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen...
Grüße von Christine