Hallo,
bin neu hier und hatte bis jetzt auch nie mit derartigen Problemen zu tun, daher hoffe ich auf euren Rat.
Zu meiner Geschichte:Ich bin 33 und seit 6 Jahren mit meinem Mann verheiratet. Ich habe eine 12 Jahre alte Tochter aus erster Ehe, die für meinen Mann aber wie seine eigene ist - was es im Moment umso schwieriger macht.
Wir haben uns - wahrscheinlich auch auf Grund unterschiedlicher Interessen - in den letzten Monaten auseinander gelebt. Dazu kommt noch, dass ich in den letzten Jahren einiges an Gewicht zugelegt hatte, wodurch ich mich - aufgrund mangelndem Selbstwertgefühl - immer mehr aus dem sozialen Leben zurück gezogen habe (das Problem mit meinem Gewicht kriege ich gerade wieder hin, bin aber noch ein Stück davon entfernt, wieder mein Normalgewicht zu erhalten).
Sex gab es so gut wie keinen mehr, was aber auch an mir lag.
In all den Jahren gab es auch immer wieder teils heftige Streitereien, und wir standen schon ein paar Mal kurz davor, uns zu trennen. Doch die Liebe zueinander hat uns immer wieder überzeugt, dass wir das hinkriegen.
Vor zwei Wochen platzte dann die Bombe: Er kam nach Hause, wollte reden. Gesagt hat er, dass wir nur noch nebeneinander her leben und er nicht mehr die Gefühle hat, die er haben sollte. Er war der Meinung, dass ich ebenso empfinde und wir daher unsere Ehe beenden sollten.
Ich war natürlich erst Mal geschockt. Klar wusste ich, dass wir grade eine schwierige Zeit hatten, und dass es zum größten Teil an mir lag, aber dass er über Scheidung nachdachte, und es schließlich auch aussprach, war für mich ein Schlag in den Magen.
Wir hatten lange darüber geredet, da dies ja kein einfacher Schritt ist. Vor allem aber habe ich ihm gesagt, dass ich ihn trotz unserer Probleme über alles liebe.
Am nächsten Tag meinte er dann, dass er dachte, ich würde genauso empfinden und er nur deswegen von Trennung gesprochen hat. Er habe nun erkannt, dass er doch noch nicht aufgeben will - er will es also nochmal versuchen. Er machte aber auch klar, dass seine Gefühle für mich sich nicht von heute auf morgen ändern werden und er Zeit braucht. Im ersten Moment war ich natürlich glücklich, aber dann erkannte ich, dass er offen sichtlich wirklich keine Liebe mehr für mich empfindet. Natürlich habe ich alle Fehler gemacht, die man nur machen kann: Ich habe mit ihm darüber diskutiert, ihm ständig meine Liebe gezeigt und wollte auch, dass es im Bett wieder funktioniert.
Es ist halt im Moment so, als wären wir Freunde, die zusammen leben. Wir gehen freundlich miteinander um, reden viel und unternehmen auch ab und an etwas gemeinsam. Aber eben nur auf freundschaftlicher Basis. Und das macht mir schwer zu schaffen. Es schmerzt einfach, wenn man jemandem sagt, dass man ihn liebt aber nichts zurück kommt.Dazu kommt noch, dass wir uns eben jeden Tag sehen und das Bett teilen.
Für ihn ist das sicher kein Problem, obwohl ich glaube, dass es ihm wahrscheinlich auch unangenehm ist. Aber sicher nicht so unangenehm wie mir.
Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll, bzw. was ich tun kann, damit er mich wieder so liebt, wie er es früher getan hat. Er will ja nicht alles wegschmeißen, aber mir kommt es halt zum Teil so vor, als wäre das, was wir jetzt haben, die bequemste Lösung - für ihn.
Vielleicht weiß jemand von euch Rat.