Hallo!
Bin hier frisch angemeldet, lese hier allerdings schon länger fleißig mit.
Leider ist der Text etwas lang geraten, würde mich allerdings über Antworten freuen und ich wollte einfach nichts vergessen.
Die Situation ist ziemlich aufwühlend für mich, und schmeißt mich irgendwie auch leicht aus der Bahn, da ich sowas noch nie erlebt habe, geschweige denn erleben wollte.
Ich traf ihn vor etwa nem halben Jahr das erste Mal. An einem Abend als ich meine Mädels in nem Club verlor. Ich stand draußen, überlegte was tun und plötzliche war er da. Wir kamen ins Gespräch, rauchten eine. Aus der einen wurde ne halbe Schachtel und uns gingen die Gesprächsthemen einfach nicht aus.
Ich erzählte am nächsten Morgen den Mädels von meiner Bekanntschaft, eine kannte ihn flüchtig und winkte gleich ab, denn: Er sei vergeben.
Eigentlich war in dem Moment die Sache für mich gelaufen.
Nur ab dem Zeitpunkt sah ich ihn irgendwie ständig. Es entwickelte sich eine wunderbare Bindung, freundschaftlich, allerdings doch dem flirten nich abgeneigt, aber doch mit den tiefen Gesprächen, welche immer intensiver und länger wurden.
Als wir an einem unserer ersten gemeinsamen Abenden noch allein in eine Kneipe gingen, passierte irgendwie nur komisches. Wir saßen gemeinsam und tranken Bier, lachten, redeten, hatten Spaß.
Bis ein Typ zu uns kam, uns besoffen vollquatschte und irgendwann meinte Wann heiratet ihr denn? Ich glaube ihr seid ein Pärchen, was alles durchstehen kann, und das sag ich nie, aber ihr macht sogar meinem Bruder und seiner Schwägerin Konkurrenz!.
Mich holte allein diese Aussage schon wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und seine Antwort tat das übrige: Sie ist nicht meine Freundin. Sie ist eine Gute, aber ich bin leider vergeben Er wusste ja nicht, dass ich das schon wusste. Hat sich dann tausend mal entschuldigt, meinte er hätte niemals gedacht, dass ihm eine Frau so gefährlich werden könne wie ich und hat mir dann seine komplette Beziehungssituation geschildert.
Die Kneipe schloss, wir standen trotzdem weiter draußen und redeten über die Liebe. Vor allem über die seine.
Er ist mit ihr seit acht Jahren zusammen. Sie möchte mit ihm zusammenziehen, er möchte dies nicht. Er sagt, sie wäre seine einzig wirkliche Bezugsperson, eine beste Freundin. Keine wisse soviel wie sie über ihn. Lieben würde er sie in keinster Weise mehr wie früher, aber er könnte sie nicht verlassen.
Das schlimmste war festzustellen, dass wir beide zur selben Zeit eine Beziehungspause hatten, uns damals nicht über den Weg liefen, obwohl wir die gleiche Stammkneipe hatten. Es ist wie verhext. An dem Tag, an dem Morgen, es war verrückt, gab es im Regen den ersten Kuss. Es sollte eigentlich nur eine Umarmung werden, dann ein kleines Bussi. Dann zog mich, als ich in den Bus steigen wollte, etwas am Arm zurück und wir knutschten wie pubertierende mitten an der Bushaltestelle herum. Etwas so unglaublich falsches fühlte sich so richtig an.
Ich weiß selbst nicht wie ich mit der Situation umgehen kann und möchte.
Manchmal versuche ich ihn auf Distanz zu halten, versuche im spüren zu lassen, dass ich nicht die Frau für solche Spielchen bin, andermal freu ich mich richtig ihn zu sehen, vor allem jetzt.
Die Geschichte mit dem Kuss liegt jetz schon über vier Monate zurück, und er ist mittlerweile ALLEINE in eine andere Stadt gezogen, des Berufes wegen. Unsere Abende fehlen mir, er fehlt mir, die Gespräche fehlen mir.
Letzte Woche war er wieder in der Stadt. Ich wusste es nichts, mittendrin stand er hinter mir. Er war komplett allein (normalerweise hatte er immer iwen dabei, was ihn auch nich daran hinderte mit mir rumzualbern) und stammelte nur so Zeug wie ich hab dich vermisst, wollte eigentlich gar nicht hier sein, ich will dir nicht weh tun, ihr nicht wehtun und eigentlich fühl ich mich so verdammt hin und hergerissen
Ich war an diesem Abend ziemlich betrunken und abgesehen von dem Anfangsgespräch und paar Sequenzen auf der Tanzfläche kann ich mich nur mehr dran erinnern, dass er ständig meine Hand fasste und wir iwann küssend auf der Tanzfläche standen. Er ist hier sowas wie ein bunter Hund, er kennt jeden, und jeder kennt ihn.
Und nu?
Ich frag mich, was will er?
Was will ich?
Und eigentlich frag ich mich auch, wie man als Freundin sowas nicht merken kann?
Es gab mal eine Begegnung von ihr und mir und da wars eigentlich auch relativ offensichtlich, dass das verhältnis zwischen ihm und mir relativ angespannt ist.
Dann frag ich mich, ob ich ihr es irgendwie sagen soll?
-Verdammt, ich bin eigentlich viel zu seh Gutmensch um in so ne Situation zu gelangen.
Und letztendlich frag ich mich, was mich an ihm fasziniert...
Äußerlich kaum mein Typ, aber ich könnte schwärmen ohne Ende.
Klar, ihr kennt mich nicht, ihr kennt nicht ihn. Aber paar Worte die mich in die Realität zurückholen wären mir lieb. Ich denke ich verrenn mich da unglaublichst in etwas, red ich mir zumindest als kleiner Schwarzdenker so ein ;)
Dankeschön fürs Lesen!