Ich habe auch mal in einer Beziehung gesteckt, wo er gewalttätig war. Wir waren sogar verheiratet und haben zusammen gewohnt. Ich war erst niedliche 20 Jahre alt und schwanger. Vor der Eheschließung war er zwar gröber im Umgang (keine Gewalt), aber nur zwei Tage nach der Hochzeit fing es an, dass er mich erstmalig schubste. Das passierte dann noch weitere zwei Male. Einmal so heftig, dass ich über den gesamten Flur flog und dabei eine Kommode mitriss. Das waren Schmerzen, holla! Danach ging er dazu über mich nicht mehr zu schubsen, wenn wir stritten, sondern mich zu schlagen. Ins Gesicht, auf den Oberkörper. Nicht täglich, aber immer mal wieder. Ende vom Lied war, dass er mir so heftig in den Magen boxte, dass ich Sternchen sah (Baby war zu dem Zeitpunkt erst 2 Monate alt) und mir drohte mich umzubringen. Schuld war immer ich, weil ich ihn so wütend gemacht hätte. Zwischendrin war er super lieb. Er entschuldigte sich auch nach jedem Übergriff unter Tränen und versprach mir, dass das nicht mehr vorkomme. Es kam aber immer wieder vor. Eine Therapie lehnte er ab. Nachdem er mir immer wieder drohte mich umzubringen und ich mich vor seinen Übergriffen nur schützen konnte, in dem ich mich im Schlafzimmer einschließ, habe ich die Reißleihne gezogen und mich getrennt. Ich habe dann erst 14 Tage auf dem Sofa meiner Mutter geschlafen und dann zügig eine eigene Wohnung für mich und mein Kind gefunden.
Und dazu rate ich dir auch dringend! Trenne dich. Gewalttätige Menschen werden ohne Therapie nicht mit der Gewalt aufhören! Sie machen immer weiter - weil du und es zulässt und sie keine gesunde Streitkultur haben. Du kannst ihm nicht helfen, das muss er selbst tun. Das will dein Freund aber nicht, er lehnt eine Therapie wie mein Ex damals ab. Damit bleibt nur die Trennung. Es wird übrigens noch schlimmer, irgendwann prügelt er dich krankenhausreif. Oder würgt dich, bis du nicht mehr aufwachst.
Setz dem ein Ende. Das ist keine Liebe!