Würde mal...
... behaupten, Du interpretierst zu viel in alles hinein. Zu viel Ablehnung, zu viel Distanziertheit... Das bringt Dich dazu, Dich zu sorgen - und vor lauter Sorge immer näher zu rücken, aus Angst vor Verlust. Du schreibst schlicht und einfach derzeit zu viel - zu sorgenvoll vor allem. Auch wenn Du meinst, locker und flockig zu sein, ist doch Angst dahinter spürbar, vielleicht auch eine Spur Vorwurf. Und wenn man dann selbst noch Sorgen hat - wie Dein Freund - dann kann das vor allem in der Anfangsphase echt nervig sein! Du bist damit beschäftigt, Deine privaten Sachen auf die Reihe zu bekommen, und dann ist da plötzlich jemand, der sich von einem tollen, anziehenden Menschen in ein klammerndes Nervenbündel verwandelt.
Das solltest Du ihm - aber vor allem DIR! - nicht antun. Wenn der Mann echt Interesse an Dir hat, dann wird er sich auch wieder einkriegen und den Faden wieder aufnehmen. Das beschleunigst Du aber nicht, indem Du Dich immer von Dir aus meldest (weil Du es nicht abwarten kannst). Lehn Dich doch einfach mal zurück und warte es ab. Und verfolge Deine eigenen Sachen, triff Dich mit Leuten, geh aus. Sammle neue Eindrücke und vergiss einfach mal, ständig darauf zu lauern, ob er sich meldet, was er schreibt, wie er es schreibt, ob er bei Facebook einen Beitrag liked, wann er online war, warum er wohl nicht schreibt, was er gerade macht...
Das ist total ungesund und bringt Dich nicht weiter. Und vielleicht solltest Du generell überlegen, dieser Schreiberei weniger Gewicht beizumessen und wieder mehr aufs Telefonieren umzusteigen. Das ist am Anfang ungewohnt, aber es beugt vielen Missverständnissen vor.