Hallo, ich bin neu auf dem Forum hier und bin, um ehrlich zu sein aus schierer Verzweiflung hierher gekommen.
Ich hoffe, einige hier können mir Rat geben, nachdem sie diese etwas lange Story hier gelesen haben.
Bin seit 5 Jahren mit meinem Freund zusammen, wir haben uns kennengelernt 2 Jahre nach seiner Scheidung. Er hat einen Sohn, und es war dasselbe Problem wie oben erwähnt - wenn die Ex gerufen hat, war sie da - für das Kind, sonst ist nichts gelaufen, weil er ihr stinksauer ist, die Ehe ging auseinander weil sie Fremd ging, er zu viel arbeitet und noch sonstige Interessen hatte.
Urlaub zusammen ? Fehlanzeige ausser ich hab immer ewig gebettelt. Chef hiess es, gibt keinen Urlaub. Aber wenn es ums Kind ging, wars immer möglich und ich sass blöd da.
Mit seinem Sohn komme ich ganz schlecht zurecht, er hat ADHS und will immer im Vordergrund stehen, so dass ich irgendwann keine Lust mehr hatte, was zu dritt zu unternehmen.
Zudem ist es nun so, dass ich selber nicht gut mit Kindern kann und selbst wohl nie welche haben möchte - das ist einfach so, ich kann es nicht erklären.
Dann zogen wir weg, bzw. habe ich meinen Job aufgegeben für ihn, in ein Kaff in Süddeutschland. Ohne Arbeit, ohne Kontakte sass ich nun zuhause und er arbeitete seine 70 Stunden pro Woche.
Zudem hat er noch seinen riesen Hund mit in die Wohnung gebracht und dadurch noch weniger Zeit für mich und mit Hunden kann ich auch nicht gut, zumindest nicht in der Wohnung, wurde als Kind gebissen und das wars dann.
Ich bin letzte Woche 33 geworden, und schon vor einigen Monaten hat sich so ein GEfühl bei mir eingeschlichen, dass ich die Nase voll habe, immer die 3. Geige zu spielen, nach dem Hund, nach dem Kind und nach der Ex und der Arbeit. Und geholfen hat er mir gar nicht während der schlechten Zeit, er musste ja so viel arbeiten und musste dies und musste jenes.
Na ja, früher war ich immer diejenige die Männer als klammernd empfand und zudem arbeite ich nun wieder, 42 Stunden die Woche, und habe ein Hobby, aber immer noch bin ich am ihm hinterher-laufen und muss um jedes bisschen Aufmerksamkeit kämpfen.
Dann war nun mein Geburtstag letzte Woche, und mein Freund mal wieder bei seinen Eltern und Sohn für eine Woche und ich vorher allein 10 Tage in den USA.
Und ich bin müde, ich will nicht mehr um jedes bisserl Aufmerksamkeit kämpfen, die 3. Geige spielen, mit einem schmuddeligen Tier in der Wohnung leben - wo mein Partner zudem noch eine schwere Sehbehinderung hat - NUR was die Hundehaare angeht, versteht sich.
Ich bin müde, ich habe die Schnauze voll, ich wümsche mir etwas...
Ich wünsche mir, von ganzem Herzen eine Beziehung. KEINE perfekte Beziehung, nee die gibts nämlich nicht.
Aber eine, welche mich und meinen Partner beinhaltet. Ich möchte gerne etwas aufbauen, zusammen mit jemandem. Die Freizeit verbringen, nach der Arbeit noch was trinken gehen. Natürlich, mal was getrennt machen, ist logisch. Aber, einen der weiss wo er hingehört. Einer, der weiss HIER IST DAHEIM. Nicht wo alles mögliche wichtig ist und ach ja - da sitzt ja noch die Freundin zuhause..
Nun hab ich also - sogar am Telefon - ihm gesagt dass ich ausziehen will, und ich möchte im Moment keinen Mann um mich haben, ich möchte wieder allein leben. Und vielleicht kommt ja einer, der alles hinter sich gelassen hat und bereit für einen Neuanfang ist.
Ich fühle mich gleichzeitig mies und gleichzeitig gut. Das Problem ist aber nur, dass ich ihn doch sehr lieb habe und wir uns gut verstehen - wenn diese ganzen "Drumherumverpflichtungen" nicht wären...
Was meint ihr ? Habt ihr Tips, Anregungen, etwas was es wert wäre, mir zu sagen ?