Hey,
ich gehöre wohl auch zu den Menschen, die hier mitlesen, aber sich nicht trauen selbst zu fragen. Das möchte ich hiermit ändern und vielleicht könnt ihr mir helfen.
Also.. Alles begann im Mai 2009, die Umstände und das Datum, etc. sind eigentlich irrelevant. Aber es war, wie Liebe auf den ersten Blick. Als, ob ich in seine Seele schauen könnte und er in meine, es war so seltam, das ich es in den ersten Empfindungen überhaupt nicht einordnen konnte. Wir haben uns in die Augen gesehen und die Welt stand still, aber viel atemberaubender, als man sich das Vorstellen könnte.
Zwei Wochen später haben wir uns wiedergesehen, er hat mir insgeheim seine Liebe gestanden und ich habe einfach versucht ihn zu ignorieren, weil ich das alles nicht wollte und Angst vor zu großer Enttäuschung hatte. Über das Alter habe ich damals und auch später überhaupt nicht nachgedacht, nur das es besser für uns beide besser wäre nicht in die Beziehung reinzurutschen und schlechter wieder rauszukriechen. Er hat es überhaupt nicht verstanden, warum ich so war. Es tat mir weh ihm so weh zu tun, mit meiner Missachtung und Arroganz, weil ich das auch nicht bin.
Ich habe sein Leben mitverfolgt, aber ihm keine Einblicke in meins gegeben. Dabei konnte man sehen, wenn man ihn kennt, das es ihm nicht gut geht. Er war nachdenklich teilweise und auch unsicher (was er eigentlich nicht ist, eher selbstsicher, humorvoll, privat eher ruhig). Das kann man alles schlecht erklären, aber dieses Jahr haben wir uns wiedergesehen. Er schaut mir nicht in die Augen und traut sich wohl nicht. Wenn ich hinsehe guckt er weg und mir geht es da ganz ähnlich. Ich will ihm meine Verunsicherung und Sensibilität nicht zeigen und kann ihn deshalb nicht mal ansprechen.
Mal zu meiner Person, ich bin mit 21 schon reichlich erwachsen. Auch, wenn mir manchmal die Leitungen durchbrennen und ich fünf Minuten Stuß erzähle. Das kann vorkommen, ja. Diese ganze Geschichte hat mich noch ernster und vor allem bedrückt gemacht, weil ich wahnsinnig viel darüber nachdenke, aber zu keinen großen und ruhmesreichen Entscheidungen komme. In den letzten zwei Jahren habe ich es mit verdrängen, vergessen, ablenken und allem anderen versucht. Manchmal hatte ich auch das Gefühl ihm einfach mal gegens Schienbein treten zu müssen, wenn ihr versteht, was ich meine. Ich geh nicht in die Disko, finde Alkohol größtenteils ziemlich abstoßend, schaue kein fernsehen und interessiere mich für die Weltereignisse, in der Politik, z.B., dazu lese ich dann auch Zeitung. Ich lese gerne und viel, auch ältere Lektüre. Klar, haben wir gleiche Interessen, aber ist es überhaupt möglich zusammen zu leben und alt zu werden?
Ich habe butterweiche Knie, wenn ich ihn nur sehe. Das treibt mich alles in den Wahsinn. Auch, weil ich denke, das er ohne mich doch besser dran wäre, ich meine mit 21, ist man teilweise noch kindlicher, als man das mit 47 ist. Eine Frau in seinem Alter wäre doch besser als ich, würde ihn das nicht glücklicher machen, als diese ganze Misere!?
Aber ich sehs auch jetzt noch, ihm gehts nicht besser.
Was meint ihr denn dazu? Bin ich jetzt völlig übergeschnappt? :FOU:
LG
"A Taste Of Honey - The Beatles"