Hallo ihr Lieben,
ich weiß, dass dieses Thema hier schon oft Diskussion war und mit einem Blick auf andere Foren, bin ich noch nicht einmal sicher, ob dies ein wirkliches Problem ist, aber ich möchte mir das einfach mal von der Seele schreiben. :shy:
Ich bin seit knapp zwei Jahren in einer Fernbeziehung, wir wohnen 450 km auseinander. Wir versuchen uns möglichst wirklich jedes Wochenende zu sehen, aber da er Student ist und ich grad in meiner zweiten Ausbildung ist es des Geldes wegen auch schon mal nicht möglich.
Auch wenn wir nicht mehr ganz frisch zusammen sind, weine ich jedesmal beim Abschied. Ich flehe ihn teilweise an noch zu bleiben, obwohl ich mich selber hinterher wie ein kleines Kind fühle.
Ich bin eigentlich ein sehr fröhlicher Mensch, ich habe einen tollen Job, einen kleinen aber dafür sehr feinen Freundeskreis und eine tolle Familie. Also habe ich eigentlich auch genug positives um mich herum, wenn ich ihn nicht sehe.
Dennoch ist es so, dass, seit ich ihn kenne, immer tiefer in ein Loch falle. Natürlich nur wenn er nicht da ist.
Ich weine jeden Abend, ich verkrieche mich im Bett, ich habe keine Motivation mich mit meinen Mädels oder meiner Familie zu treffen. Ich bin neidisch wenn meine Freundin oder meine Schwester irgendwas von ihren Beziehungen erzählen (sie leben beide mit ihren Partnern zusammen), obwohl ich ihnen ihr Glück doch gönnen möchte. Keiner kann schließlich etwas dazu, dass zwischen mir und meinem Freund so viele Km liegen. Es ist schrecklich schwer, mit jemanden darüber zu reden. Die typischen Standardfloskeln z. B. von meiner besten Freundin ("Ihr seht euch doch nächste Woche wieder", "Es ist doch nicht für immer" usw.)kann ich nicht mehr hören, weil die anderen in meinem Umkreis überhaupt nicht wissen wie das ist. Ich kann nicht einfach schnell zu ihm, wenn ich Lust habe. Ich kann mich nicht einfach zu ihm kuscheln, wenn ich traurig bin. Das macht mich so fertig.
Ich kann mich natürlich bei ihm ausheulen, er hört mir immer zu und ist ja auch traurig, wenn wir uns nicht sehen. Jedoch ist er viel stärker als ich. Und ich merke, dass er auch langsam nicht mehr weiß, womit er mich trösten soll, wenn ich mal wieder am Telefon weine, weil ich mich so einsam fühle. Ich werde dann auch schonmal echt gemein und werfe ihm vor, dass er das alles zu locker sieht und es ihm nicht ausmacht, mich nicht zu sehen o.ä., obwohl ich genau weiß, das das Quatsch ist.
Kurzum, ich möchte nicht so sein, wie ich in diesen Momenten bin. Ich habe tierische Angst, ihn mit meinem Gezicke zu verlieren oder das sich meine Depri-Phasen in richtige Depressionen verwandeln.
Wie gesagt, ich weiß, dass ich hier kein neues Thema anspreche und falls ihr mich für egoistisch, übertrieben o.ä. haltet, dann antwortet einfach nicht ;-)
Wollte es nur einfach mal los werden...
Vielen Dank und viele Grüße.