Hallo!
Ich hoffe mir kann jemand ein paar gute Tipps geben, denn ich weiß langsam echt nich mehr was ich machen soll.
Kurze Vorgeschichte:
Ich (23) habe meinen Freund (28) vor 1,5 Jahren kennengelernt. Damals war, wies eben immer is, alles einfach schön. Wir haben uns von anfang an regelmäßig gesehen (3-4 Mal die Woche- ich war vorher nur eine Fernbeziehung gewohnt), und super gut verstanden, ich hatte das Gefühl mit ihm immer über alles reden zu können, er bei mir genauso. Nach einem knappen halben Jahr hat er mich dann auch gefragt, ob ich mit ihm zusammen ziehen möchte, da sein Mietvertrag im Studentenwohnheim auslief und ich ebenfalls daran dachte, nach fertiger Ausbildung, in eine größere WG zu ziehen. Auf die Frage, ob ihm dieser Gedanke ernst sei, antwortete er, er würde mich nicht fragen wenn er sich nicht eine dauerhafte feste Beziehung mit mir vorstellen könnte. Also sind wir dann letztes Jahr August zusammen gezogen. Ich habe vorher schon bemerkt, dass er ein Mensch ist, der hin und wieder "Raum" für sich braucht, manchmal schnell gereizt und schlecht gelaunt ist und schlecht mit Stress umgehen kann. Aber das alles hat sich in den letzten Monaten noch verstärkt.
Was macht Ihn nun so kompliziert?
Mittlerweile einfach alles. Seit Weihnachten versuche ich, da er mir sehr wichtig ist, ihm zu helfen, zu entlasten und mehr Freiraum zu geben, da wir leider die ersten Monate in der gemeinsamen Wohnung doch etwas zu viel aufeinander gehockt haben. Aber bei allem was ich tue, ich komm einfach nicht weiter.
Und er vergräbt sich immer mehr in seinem Schneckenhaus.
Won September weg begann das alles. Abends konnte er nicht einschlafen, weil die Arbeit ihm nicht aus dem Kopf wollte, also war er auch dauerhaft Müde und erschöpft. Und seit September hatten wir auch keinen Sex mehr. Weder Umarmungen, noch Küssen, Anfassen, einfach nichts mehr. Am Anfang dachte ich, es liegt am Stress durch die Umstellung von Studium auf Arbeit. Aber es wurde nicht besser. Und nicht mal mehr zu einem Kuss konnte ich ihn bewegen. Irgendwann fing ich dann auch an daran zu denken es könne an mir liegen. Und ich habe was das Betrifft einfach zu lange geschwiegen, denn nach einigen heftigeren Streitereien wegen Kleinigkeiten, hatte ich nicht mehr das Gefühl mit ihm reden zu können.
Mitlerweile finde ich sogar, dass er kaum Kritik verträgt, gerne den Besserwisser heraushängen lässt und den Oberlehrer spielt und sehr empfindlich ist. Ich konnte ihn nicht einmal darum bitten, etwas mehr Wäsche in die Waschmaschine zu tun um mehr als nur die halbe Trommel zu füllen ( weil Geld- und Wasserverschwendung) ohne dass es mal wieder in einen Streit ausartete der mit dem Satz endete:"Wenn das mit dem Zickig sein nicht aufhört, dann sehe ich keine bessere Lösung als eine Trennung!"....Der Satz kam von ihm.
Es hat weh getan, mich verängstigt und unter Druck gesetzt. Und gab mir das Gefühl dass ich einfach nicht mit ihm reden konnte. Also habe ich angefangen zu schweigen.
UNd im Dezember kam der große Knall.
Er warf mir vor, er könne nicht mit mir reden, ich würde nicht mit ihm reden. Kommunikation gleich Null. Er brauche mehr Abstand und mehr Ruhe. Wir würden eher Freunde sein als ein Paar.
Erst nach vielen Stunden Reden (!) kam dann auch der Rest aus ihm heraus. Er fühlt sich Müde, Leer und ausgebrannt, die Arbeit würde ihn stressen und er hat das Gefühl er müsste Meisterleistungen vollbringen zu denen er aber nicht in der Lage ist.
Weihnachten und Silvester haben wir getrennt verbracht (Hat er so entschieden). Tagelang kam keine Sms, kein Anruf, absolut nichts von ihm. Und als ich wieder zu Hause war, ging er kaum auf Redeversuche ein. Ich wollte wissen ob es ihm besser geht, er "seine Akkus" ein wenig aufgeladen hätte, es ihm durch die 2 Woche Abstand irgendwie besser ginge, aber so wirklich Antworten kamen nicht.
Und jetzt, 3 Wochen später, gabs wieder den großen Knall. Es begann damit, dass ich Ihn darum gebeten habe, seine Musik bitte ein kleines bisschen leiser zu drehen. Seine Reaktion: "Toll". CD auf den Tisch geknallt, Musik aus gemacht und mich einen ganzen Tag lang angeschwiegen. Er wollte mir, trotz mehrerer Bitten, nicht sagen was ich schon wieder falsch gemacht hatte. Als das Schweigen am nächsten Tag weiterging bin ich dann explodiert. Ich finde sowas einfach nur unfair und respektlos. Das habe ich ihm gesagt. Habe ihm gesagt es sei unfär, dass ich versuche ihm mehr Freiraum zu geben (versuche mich öfters,3-4 mal die Woche mit Freunden zu treffen, damit er ungestört Musik hören kann-worum er auch gebeten hatte-), versuche mit ihm zu reden etc. nur um als Dankeschön wieder Tagelang angeschwiegen zu werden.
Darauf hin kam dann die Frage von ihm warum ich mich eigentlich so an diese Beziehung kralle....
Als ich ihm sagte, dass er mir wichtig ist, er mir viel Bedeutet und ich ihn liebe kam erst mal gar nichts.
Irgendwann gings weiter mit Reden und er sagte mir, er habe das Gefühl sich ständig verstellen zu müssen. Auf der Arbeit, gegenüber den Kollegen, und zu Hause mir gegenüber. Auf die Frage, warum er dann nicht schon längst Schluss gemacht hätte, kam : "Weil ich nicht weiß obs ohne dich besser ist".
Ich habe einfach keine Ahnung was ich noch machen soll... er steht unter Dauerstress, kann abends nicht abschalten, hat dadurch keine Lust auf Sex, hat mir auch schon lange nicht mal mehr per SMS geschrieben dass er mich lieb hat, ob was früher öfters vorkam.
Er bräuchte einen Ausgleich zur Arbeit, evtl Sport, aber dazu kann er sich nicht aufraffen, versumpft immer mehr in diesem Stress-Loch und lässt es dann an mir aus.
Es fehlt ihm Kommunikation, aber egal wie ich ihn auf etwas anspreche, er reagiert immer sofort gereizt oder schweigt mich an. Er selbst redet auch nicht mehr mit mir, weil ich ihn, so kompliziert wie er eben ist, nicht verstehe, er sich nicht verstanden fühlt.
Er sagt selbst, dass er das Problem ist, dass er an sich arbeiten muss. Aber er tut es nicht.
Er hatte schon immer Probleme, lange Beziehungen zu Menschen aufrecht zu halten egal, ob Kumpel oder Freundin.
Wie kann ich auf ihn zugehen, und ihm Helfen?
Wie kann ich mir dabei helfen?
Denn ganz ehrlich... ich bin einfach nur noch frustriert.
Aber ich will bei ihm bleiben. Will um ihn kämpfen.
Aber ich weiß nicht ob es einen Sinn hat.
Vor ihm hatte ich schon mal einen Freund, aber für den habe ich nicht im Ansatz das gleiche empfunden wie für meinen Freund jetzt. Mit ihm wollte ich alte werden, will es immer noch.
Ich weiß, ich kann ihn nicht ändern, aber vielleicht kann ich ihm helfen?
Oh man... sehr viel geschrieben. Aber es lässt sich nicht mit ein paar Sätzen erklären.....
Hat jemand ein paar gute Ratschläge?
Wenn nicht, kommt für mich auf längere Sicht eigentlich nur noch eine Trennung in Frage, denn selbst daran kaputt gehen will ich auch nicht. Aber ich habe Angst davor....
Danke schon Mal im Voraus!!!!!